Premiere im Finale: Entscheidung fällt vom Punkt

Glöthe (hla/nrc) l Das Finale des Fußball-Kreisklassen-Pokals ging mit einem spannenden Elfmeterschießen zu Ende. Als Sieger ging Jahn Gerbitz (Spitzenreiter Kreisklasse, Staffel II) hervor. Die Mannschaft gewann mit 6:4 gegen die TSG Calbe III (Zweiter Kreisklasse, Staffel III). Nach regulärerer Spielzeit stand es 1:1 (0:1).

Beide Teams lieferten sich ein kämpferisches und kurzweiliges Match, das vor allem von der Spannung um die Entscheidung lebte. Zudem hielten die Gegner das Tempo für Kreisklasseverhältnisse bis weit in die Verlängerung hoch. Den technisch besser angelegten Fußball bot meist Gerbitz.

Sowohl Calbe III als auch die Jahn-Elf waren früh auf ein Tor aus und die erste Möglichkeit hatte die TSG (2.). Recht schnell kam aber die Gerbitz` Antwort, doch der frei durchlaufende Benjamin Pankrath scheiterte an Calbes Keeper Chris Janßen (6.). Dies gab weiteren Auftrieb und Gerbitz erarbeitete sich Feldüberlegenheit. Vor allem durch gute Zweikampfstärke wurde der Gegner sichtbar beeindruckt. Als sich Christian Osterwald auf der linken Seite gegen mehrere TSG-Spieler durchsetzte und Pankrath glänzend frei spielte, hatte dieser wenig Mühe, zum 1:0 einzuköpfen (29).

Doch damit ging sofort ein Ruck durch die Calbenser Reihen. Ein erstes Achtungszeichen war ein Freistoß an den Pfosten (31.). Der frei durchlaufende Steffen Rudnick wurde von Jahn-Keeper Michael Jungmann abgeblockt (37.). Kaum ein Akteur schonte sich nun in den bissigen Zweikämpfen. Diese bescherten dem Schiedsrichter bis zum Ende reichlich Arbeit. Er verteilte insgesamt elf Gelbe Karten - fünf an Calbe und sechs an Gerbitz.

Nach der Pause ging es zunächst bei weiterhin hohem Tempo ständig auf und ab. Dabei traf Gebitz nur den Pfosten (51.). Doch je weiter die Zeit fortschritt, desto mehr erhöhte Calbe III den Druck und schien auch mehr Kraftreserven zu haben. Das Geschehen verlagerte sich immer mehr in die Jahn-Hälfte. Die Konter erfolgten recht harmlos und nur noch sporadisch. Doch die gut organisierte Gerbitzer Abwehr ließ wenig zu und stand dicht gestaffelt, konnte so auf der Linie (85.) retten. Aber das TSG-Team setzte weiter energisch nach und belohnte sich verdient mit dem Ausgleich. Sofort versuchten die Saalestädter, noch in der regulären Spielzeit das 2:1 zu erzielen, aber Tim Thaele vergab die Chance in der Schlussminute.

Somit ging es in die Verlängerung, in der Calbe in Hälfte eins weiterhin mehr Feldanteile hatte, aber die gegnerische Abwehr ließ fast nichts zu. Bei Gerbitz sorgten einige Solo-Aktionen von Mathias Krug für Entlastung.

In der Schlussphase der Verlängerung verlagerte sich das Geschehen zwischen die Strafräume, weil die Kräfte aller Akteure nachließen. Beide Teams waren nur noch auf Zerstören der gegnerischen Aktionen aus. So musste die Entscheidung trotz einbrechender Dunkelheit vom Punkt fallen. Dies geschah erstmals in diesem Wettbewerb. Hier war Jahn Gerbitz das glücklichere Team, da alle Schützen trafen.

Zum Schluss ging noch ein Dank an den VfB Glöthe für die hervorragende Vorbereitung und Organisation des Finales.

Calbe III: Janßen - Kolloff, Thaele, Webel, Kleinschmager, Meissner, Simon (48. Semmler), Frister, Rudnick, E. Brehmer (70. Klapproth), S. Brehmer

Gerbitz: Jungmann (88. Berner)- Andree Lindemann, Nowak, Preuss (79. Andy Lindemann), G. Focke, Pankrath, A. Osterwald, C. Osterwald (74. Lichtenfeld), J. Focke, Krug, Lorenz

Tore: 0:1 Benjamin Pankrath (29.), 1:1 Steven Brehmer (87.), Tore im Entscheidungsschießen: 2:1 Andree Lindemann, 2:2 Tony Webel 3:2 Andy Lorenz, 3:3 Sven Kleinschmager, 4:3 Andy Lindemann, Tino Kolloff: Latte, 5:3 Benjamin Pankrath, 5:4 Steffen Rudnick, 6:4 Jeffrey Focke; SR: Engelhardt (Egeln), ZS: 139