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Volleyball: Pädagogik Schönebeck verpasst Aufstieg in die 2. Bundesliga Aus der Traum: SVP stößt in der Relegation an Grenzen

16.05.2011, 06:38

Aus der Traum von Liga zwei: Die Volleyballerinnen des SV Pädagogik Schönebeck verloren gestern auch das zweite Spiel in der Relegation zur 2. Bundesliga gegen den TV Eiche Horn mit 0:3 (10:25, 23:25, 17:25) und verpassten dabei als Drittplatzierte die Qualifikation. Bereits am Sonnabend unterlagen sie dem TV Gladbeck mit 18:25, 15:25 und 24:26.

Bremen. Es lief einfach nichts zusammen beim SVP. Die Annahme war zu wackelig. Neben den direkten Fehlern war zu wenig Stabilität, zu wenig Konstanz im Spiel. Drei, vier Meter fehlten den Bällen zum Netz, Zuspielerin Michaela Sido musste weite Wege zurücklegen und hatte somit oftmals nur die Möglichkeit, ihre Außenangreiferinnen einzusetzen. Darauf stellte sich Horn sehr gut ein, "sie waren im Block sehr aggressiv", hatte SVP-Trainer Dennis Raab beobachtet. Eiche blieb im direkten Duell am Netz zumeist Sieger. Auch nach dem 17:7 für die Gastgeber im ersten Satz stellte sich nur wenig Besserung ein, die Nervosität und die Verunsicherung griffen immer mehr um sich. Bezeichnend war ein Aufstellungsfehler, der zum 24:20 für Eiche führte.

Auch im zweiten Durchgang war im Angriff die Quote zu schlecht. Bis auf ein paar vereinzelte Punkte durch Nadine Müller im Angriff oder Annika Große im Block war von den Schönebeckern nur wenig zu sehen - 1:7 betrug der Rückstand zwischenzeitlich. Erst nachdem sie einen langen Ballwechsel für sich entschieden hatte, ging ein Ruck durch das Team. Im Angriff wurden viele direkte Punkte erzielt und der Rückstand somit zum 15:12 und 22:21 verkürzt. Anna Lehrmann glich mit einem Ass aus, hatte beim 22:22 die große Chance auf die Führung, wurde von Michaela Sido freigespielt, traf den Ball aber nicht richtig und vergab ins Aus. Horn nutzte diesen kleinen Vorteil und gewann mit 25:23.

Der dritte Satz war symptomatisch für die Begegnung, das Team fand nicht zu seinem Rhythmus. Sido spielte unsauber zu, Lehrmann schlug den Angriff in den Block, Steffi Schultze vertendelte eine einfache Abwehr, Nadine Müller verpasste die saubere Annahme. Kurzum: In allen Elementen passierten Fehler. Nach dem Aufbäumen zum 14:16 musste Schönebeck den Kontrahenten ziehen lassen - 17:25.

"Wir haben einfach nicht die richtige Einstellung zum Spiel gefunden", schätzte Raab kurz nach der Partie ein. Er war zunächst als Psychologe gefragt, musste sein Team wieder aufbauen. "Dann nehmen wir den ersten Platz in der Regionalliga in Angriff", schaute er schon wieder zuversichtlich und mit einem Lächeln nach vorn.

SV Pädagogik Schönebeck -

TV Gladbeck 0:3

Nadine Müller hatte wirklich einen guten Tag erwischt gegen Gladbeck. Die 26-Jährige setzte sich mehrfach gut durch und sorgte für viele Punkte im Angriff, acht direkte Zähler markierte das Team allein im ersten Satz, sechs davon durch Müller.

Mit ihr startete Pädagogik gut in das Spiel gegen den Turnierfavoriten. Beim 10:9 lag es immer noch in Führung. Doch die Aufschläge, normalerweise eines der stärksten Elemente der Schönebeckerinnen, waren zu fehlerhaft oder übten nicht den gewohnten Druck auf den Gegner aus. Acht wurden allein im ersten Durchgang verschlagen, vier bei Gladbeck. Zudem brachte die Annahme nur selten den Ball nach vorn ans Netz, so dass nur selten Druck im Angriff aufgebaut werden konnte. Bezeichnend war der Aufschlag ins Aus von Charlotte Marquardt zum 18:25 im ersten Durchgang, anschließend musste auch der zweite mit 15:25 abgegeben werden.

Im dritten Satz fand Pädagogik endlich zu seiner gewohnten Qualität, setzte zudem die taktischen Anweisungen von Dennis Raab um, mit dem Block vor allem die Linie zuzumachen. Charlotte Marquardt, Anna Lehrmann, Nadine Müller oder Michaela Sido punkteten im Aufschlag oder am Netz, in der Feldabwehr wurden die Positionen gut eingehalten, so dass der SVP die langen Ballwechsel zumeist für sich entschied. Sechs direkte Punkte im Angriff für Schönebeck, nur drei für Gladbeck. Beim 24:20 standen die Elbestädter vor einem Satzgewinn. Doch die eingewechselte Anna Maschollek traf jeden von ihren Sprungaufschlägen optimal und sicherte erst den 24:24-Ausgleich und dann den 26:24- und damit 3:0-Erfolg für den TVG. Gladbeck stand damit vorzeitig als Aufsteiger in die 2. Bundesliga fest, was dieser mit einer Sektdusche für seinen Co-Trainer ausgiebig feierte. Am Freitag hatte er sich gegen den Gastgeber 3:0 (15, 28, 11) durchgesetzt.

Schönebeck: Sido, Bock, Marquardt, Merkel, Grenzau, Große, Müller, Lehrmann, Glaser, Schultze, Dreher

Gladbeck: Schepers, Gatzmanga, Krefting, Maschollek, Theis, Strumpen, Hoppe, Friedrich, Kroos, Börding, Kasselmann

Horn: Schulze, Münch, Böttcher, Prang, Tangemann, Grosse, Eyink, Karich, Aksamit, Holstein, Gorniak, Bielefeld