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Nachwuchs-Tennis Die U 18-Mannschaften des Schönebecker SC mit unterschiedlichen Zielen Nach Aufstieg nun Erfahrungen sammeln

19.05.2012, 05:22

Im Tennis-Nachwuchs ist der Schönebecker SC in diesem Jahr gut aufgestellt. Nach dem Aufstieg in die Jugend-Bereichsliga streben Felix Huhn und Tom Hübner in diesem Sommer den Ligaverbleib an, während ihre Teamkollegen Kay Endert und Benjamin Krolop vor allem Spielpraxis sammeln möchten.

Schönebeck l Kay hat sich seit viereinhalb Jahren dem Tennis verschrieben, Benjamin seit etwa neun. Inzwischen bilden die beiden die zweite U 18-Mannschaft des SSC, die in der Bereichsklasse startet. "Es war eine Veranstaltung in der Schule", berichtet Kay, "die mich zum Tennis gebracht hat." Zuvor hatte ihm allerdings sein Opa immer wieder die Vorzüge dieses Sports nahegelegt. "Und auf Opa muss man hören", bejaht der 14-Jährige schmunzelnd. Er beschreibt seine Faszination so: "Der Sport an sich macht Spaß, die Bewegung und die vielen Abläufe, die gleichzeitig passieren. Es ist nicht so eintönig."

Benjamin hingegen hat sich ganz auf sein Auge verlassen. Beim Spazierengehen am Kurpark entlang hat er die Tennisspieler in Aktion gesehen und wollte es spontan auch ausprobieren. Seit der ersten Klasse ist der 15-Jährige nun beim SSC aktiv und möchte es nach Möglichkeit noch lange bleiben. "Ich spiele, weil es mir Spaß macht", betont Benjamin.

Absteigen ist in der Bereichsklasse nicht möglich. "In den kommenden Jahren wollen wir dann versuchen aufzusteigen", gibt sich Kay optimistisch. In dieser Saison ist das wohl nicht möglich, es gibt viele ältere Spieler, die ihnen mit ihrer Spielweise voraus sind. "Das sind Erfahrungen, die man sammeln muss", sagt Kay, "schließlich tritt man später im Erwachsenenbereich auch gegen ältere Gegner an. Da nützt einem die Erfahrung, die man in der Jugend gesammelt hat, schon sehr viel."

In dieser Saison heißt es für die beiden: Spielpraxis sammeln. Nach zwei Niederlagen fuhr das Duo in dieser Saison beim TC Halberstadt den ersten Sieg ein. Bereits nach den beiden Einzeln war der Erfolg gesichert. Während Kay mit 6:1 und 7:5 die Oberhand behielt, siegte Benjamin mit 3:6, 6:4 und 6:4. An diesem Wochenende hat die Zweite spielfrei, bevor sie am Sonnabend, 2. Juni, beim TC Aschersleben antritt. In der freien Zeit absolvieren sie zweimal in der Woche Training und verabreden sich zum Spielen, um im Rhythmus zu bleiben. Vielleicht hilft es ihnen, den dritten Platz zu erobern. "Das wäre kein schlechtes Ergebnis", schaut Kay voraus.

Ein super Ergebnis haben Felix Huhn und Tom Hübner im vergangenen Jahr erreicht, als sie in die Bereichsliga aufgestiegen sind. Tom, der in seine sechste Saison geht, ist durch seine Familie zum Tennis gekommen. "Mein Vater und meine Schwester haben auch hier im Verein gespielt", sagt der 16-Jährige. "Nachdem ich es ausprobiert hatte, hat es mir sofort Spaß gemacht." Also ist er dabei geblieben. Felix hingegen hatte wohl keine andere Chance. "Mein Vater ist Tennislehrer", sagt der 15-Jährige mit einem Lachen im Gesicht. Es kommt also nicht von ungefähr, dass er seit elf Jahren gegen den gelben Ball schlägt. Natürlich sei dies eine gewisse Bürde, sagt Felix, schließlich habe sein Vater eine Menge erreicht. Dem möchte er nicht nachstehen und ist auf einem guten Weg, die Erfolgsgeschichte der Familie fortzuschreiben. Nachdem er in der Vergangenheit bereits Spiele in der Ersten absolvierte, hat er morgen um 9 Uhr gegen den TC Salzwedel seinen ersten Auftritt bei den Aktiven in dieser Saison.

Aufdiktiert wurde den beiden der Sport aber nicht. Beide spielten zuvor mehrere Jahre Fußball, bevor sie sich umentschieden haben. "Fußball war nichts für mich", sagen beide. Sie sind mehr die Einzelsportler, wenngleich es im Doppel auch auf Teamfähigkeit ankommt.

An einen erneuten Aufstieg denken beide in ihrem zweiten Jahr in der U 18 nicht. "Wir wollen uns erstmal im Mittelfeld halten." Bisher ist ihnen das mit dem vierten Platz gut gelungen. Nächste Chance: Heute ab 9 Uhr beim 1. TC Köthen, der "eine gute Nummer eins hat".