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Classic-Kegeln Ausbaufähig im Gesamtergebnis

Die Keglerinnen von Union Schönebeck aus der 2. Bundesliga verlieren ihr Auswärtsspiel beim ATSV Freiberg mit 2:6 Mannschaftspunkten.

Von Enrico Joo 21.11.2017, 23:01

Freiberg/Schönebeck l Die Classic-Keglerinnen von Union 1861 Schönebeck aus der 2. Bundesliga Nord/Ost hatten am Sonntag ihr viertes Auswärtsspiel zu absolvieren. In Sachsen trat Union beim ATSV Freiberg an. Doch wieder gab es eine Heimfahrt mit leeren Händen. 2:6 verloren die Schönebeckerinnen nach Mannschaftspunkten (MP) mit dem Gesamtergebnis von 2959:3120 Holz. Es war die vierte Pleite in der Fremde im vierten Gastspiel.

Dabei war Union von vornherein klar, dass es schwer werden würde. „Freiberg hat eine eigenwillige Bahn“, erklärte Mannschaftsführerin Juliane Große. „Die ist schwer lesbar, da spielt man teilweise gegen die Bahn.“ Was sie meint: Die Schönebeckerinnen haben mehr Rechts- als Linksauslegerinnen. „Legt man auf der Bahn links aus, ist das gut, rechts geht es aber eben gegen die Bahn und die Rillen.“

So hatte Schönebeck von vornherein gegen die Freibergerinnen, die vornehmlich aus Linksauslegerinnen bestehen, einen schweren Stand. Und doch war es knapp. „Es hätte auch 4:4 ausgehen können“, erklärte Große. Denn Anne Stahlich (486) und Susann Härtge (493) hatten zwar gegen ihre Gegnerinnen Katrin Wagner (524) und Sindy Thiel (521) in der Gesamtkegelanzahl klar das Nachsehen, waren aber trotzdem ganz nah an den Mannschaftspunkten. So verlor Stahlich die letzten drei Sätze sehr knapp. Beim dritten fehlte ihr ein Kegel (129:130), im vierten (118:120) zwei. Alle Sätze gingen dann doch an Freiberg. „Anne ist gar nicht ins Spiel gekommen“, schätzte Große ein. „Und Susi hatte zu viele Fehlwürfe.“ So blieben beide Unionerinnen unter ihren Möglichkeiten.

Einen gebrauchten Tag erwischte auch Kerstin Focke. Auch der Oldie kam überhaupt nicht in die Partie. Große wechselte in der 61. Kugel dann ihre eigene Mutter Kerstin Bich ein. Zwar verlor auch Bich ihre Sätze, aber das war sowieso erst einmal nebensächlich.

Die 49-Jährige war lange verletzt und braucht Spielpraxis. „Da kann man solche Spiele nutzen“, sagte Große. Langsam soll sie wieder an das Niveau der Mannschaft herangeführt werden. Denn klar ist: Hat sie die Spielpraxis, kann sie Union Schönebeck durchaus helfen. Sie braucht aber noch Zeit.

So gab auch das Duo Focke/Bich (448 Holz) den Mannschaftspunkt ab, genauso wie Große (504). Die einzigen MP für Union holten Großes Schwester Karolin Öhlschläger (499) und Vicky Otto (529). Wobei Otto erneut „die mit Abstand Beste war“, wie Große lobte. Der Sommerneuzugang hat sich prima integriert und ist regelmäßig ein Garant für die MP. Trotz ihres „Küken-Status‘“. Otto, die vor zwei Wochen 22 Jahre alt geworden ist, ist die Jüngste im Team. „Ich freue mich riesig für sie und bin sehr stolz auf sie. Sie fühlt sich sehr wohl bei uns“, so Große. Mit dem Gesamtabschneiden am Sonntag war die Chefin aber nicht einverstanden. Denn die Gesamtkegelanzahl lag nur bei 2959. „Ich bin sehr unzufrieden mit dem Mannschaftsergebnis. Wir wollten eigentlich in der Saison nie unter 3000 bleiben.“

Tragisch ist das allerdings nicht. Denn mehr noch als in anderen Ligen gilt in der 2. Bundesliga Nord/Ost: Wer seine Heimspiele gewinnt, bleibt in der Liga. Und da steht Union ja voll im Soll. Vier Heimspiele hatten die Elbestädterinnen bisher. Alle vier wurden gewonnen. „Wenn wir jetzt noch die letzten beiden Heimspiele im Jahr 2016 gewinnen, ist alles gut. Dann können wir auf jeden Fall zufrieden sein“, so Große.