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Classic-Kegeln Union schlägt Gegner und „Corona“

Die Classic-Kegler von Union Schönebeck haben das letzte Testspiel der Vorbereitung gegen den TSV Eisenberg mit 5,5:2,5 gewonnen.

01.09.2020, 23:01

Schönebeck (mha/kag) l Doch bevor die Teams auf die Bahnen traten, wurde „Corona“ der Kampf angesagt. Sowohl die Schönebecker als auch die Mannschaft um Horn taten alles dran, dass sich Corona – als Kaltgetränk – nicht in der Kegelhalle der Unioner ausbreiten konnte. Es war eben ein freundschaftlicher Vergleich, bei dem der Spaß nie zu kurz kam. Vor allem mit Blick auf das Ergebnis. Im dritten Anlauf gewannen die Elbestädter ein Testspiel. Mit 5,5:2,5 Mannschaftspunkten (MP) und einem Gesamtergebnis von 3399:3287 Holz können die Unioner zufrieden sein.

Den Anfang für die Gastgeber in Rot machten Maik Siegemund und Michael Barth. Die „Arrogante Hustensafttruppe“ hielt mit Fabian Scherf und dem Unioner Sandro Stacke, der als Aushilfskraft fungierte, dagegen. Für erstklassige Ergebnisse und Nervenkitzel sorgten gleich zu Beginn Siegemund und Scherf. Mit 160:161 blieb der  Satzpunkt (SP) letztlich in den Händen des Gegners. Im weiteren Verlauf blieb es spannend, ehe dem Thüringer die Puste ausging und Siegemund souverän den MP nach Hause holte (3:1 SP bei 582:550 Holz).

Im Union-Duell zwischen Michael Barth und Aushilfskraft Sandro Stacke zeigte sich einmal mehr die Höflichkeit unter Schönebecker Vereinskollegen. Denn trotz einer 2:0-Führung für Barth konnte Sandro Stacke das Ruder herumreißen und die beiden letzten Sätze für sich entscheiden. Höflicherweise schenkten sich beide einen halben MP dank des gleichen Endergebnisses (2:2 SP, 547:547).

Im Mittelpaar waren nun Satino Stacke und Lars Schneidereit gefragt. Stacke machte kurzen Prozess mit Kevin Sieber und blieb ohne Punktverlust. Der Unioner fuhr alle vier Satzpunkte ein und setzte sich mit 570:518 klar durch.

Spannender wurde es für Schneidereit, der zunächst mit 0:2-Sätzen in Rückstand geriet. Mit satten 300 Holz im Gepäck konnte sich David Merkel jedoch nicht ausruhen, denn der Elbestädter fuhr nun die harten Geschütze auf. Mit 151 und 158 kam Lars Schneidereit wieder zurück und kegelte sich kurz vor Schluss am Eisenberger vorbei. Mit einem Endstand von 570:565 bei 2:2 SP sicherte sich der Unioner durch einen fulminanten Endspurt doch noch den MP. Gleich zweimal erreichten die Union im Mittelpaar 570 Kegel. Über eine geheime Absprache wurde derweil getuschelt.

Mit 3,5 MP und 89 Kegeln im Plus konnten Michael Hagemeyer und Union-Mannschaftsleiter Guido Müller gut gepolstert die Bahnen betreten. Doch mit David Sporbert und Horn als Gegenüber war noch kein sicherer Sieg in Sicht.

Hagemeyer startete mit 175 Kegeln fantastisch in die Partie, Sporbert wies mit 107 Kegeln dagegen noch ein großes Defizit auf. Doch der Thüringer schlich sich unbemerkt zurück ins Geschehen und sicherte sich noch den Mannschaftspunkt, da der Rot-Grüne auf keiner Bahn mehr über 140 Kegel zu Fall bringen konnte. Ein klarer Sieg für den Mann in blau, der das 120-Wurf-Punktesystem verstand und mit 2,5 SP (584:550) den zweiten MP für die Gäste sicherte.

Im Teamkapitän-Schluss-Duell zwischen den ehemaligen Mannschaftskollegen Müller und Horn kam der Gastgeber eher mäßig aus den Startlöchern. Dies nutzte der Thüringer zu seinem Vorteil und ging mit 2:0 und einem Vorsprung von 23 Kegeln in Führung. Doch so schnell wie der Vorsprung im Kegeln da ist, ist er auch wieder weg. Mit 154:124 Holz im dritten Satz übernahm Müller holztechnisch die Führung, brauchte aber nun noch den letzten SP, um das Duell für sich zu entscheiden. Doch Horn war auf der Schlussbahn in allen Bereichen überlegen, sodass der MP bei einem Ergebnis von 557:546 (3:1) verdient nach Thüringen ging.

Die Generalprobe gelang den Schönebeckern somit. Bereits am kommenden Sonnabend beginnt dann die heiße Phase dank des bevorstehenden Kreispokals. Dort bittet Schackstedt im Viertelfinale zum sechsstündigen Duell auf der eigenen Zwei-Bahn-Anlage. Bestens auskennen sollte sich dort Guido Müller, der die Bahn in seiner Funktion als Bahnabnehmer vor nicht all zu langer Zeit überprüfte. Vielleicht entwickelt sich daraus ein entscheidender Vorteil. Sollten die Schönebecker gewinnen, wartet nur 24 Stunden später am Sonntag sofort das Halbfinalspiel im Pokal gegen den SV Salzland Staßfurt.