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Classic-Kegeln Weite Reisen und schwere Gegner für Union

Die Zweitbundesliga-Classic-Kegler von Union Schönebeck treffen in der neugegründeten Ost-Staffel auch auf Vertreter aus Sachsen.

Von Kevin Sager 04.08.2020, 23:01

Schönebeck l Wie in der Vorsaison gehen die Classic-Kegler von Union Schönebeck wieder in der 2. Bundesliga auf die Bahnen. Rechtzeitig wurde in der abgebrochenen Corona-Spielzeit der Klassenerhalt gesichert. In der neuen Saison soll das für die Männer auch das vordringliche Ziel sein. Doch ganz so einfach wird es nicht. In der neugebildeten Ost-Staffel - des Weiteren gibt es die Süd- und Mittelstaffel - werden die Elbestädter sich mit bekannten Teams aus dem vergangenen Jahr und jetzt zusätzlich mit Mannschaften aus dem Landesverband Sachsen messen müssen. Weite Wege sind quasi vorprogrammiert.

Eine Mischung aus ergiebigen Segmentbahnen und anspruchsvollen Kunststoffbahnen werden die Auswärtstouren der Männer in der Ost-Staffel begleiten und gerade die junge Garde im Team um Erfahrungen reicher machen. Bei insgesamt zwölf Mannschaften in der Staffel und einem vermehrten Abstieg, sollte der achte Platz bereits reichen, um in der Liga zu verbleiben.

„Durch den Zusammenschluss mit dem Landesverband Sachsen hat die Staffel enorm an Qualität zugenommen“, ist sich Michael Hagemeyer, Spieler und Pressewart der ersten Herren von Union Schönebeck, sicher. Zum großen Favoritenkreis zählt Hagemeyer auf jeden Fall den SK Markranstädt. „Vor allem auf der Heimanlage ist das Team kaum zu schlagen“, weiß der Unioner. „Das ist ein ernstzunehmender Gegner.“ Vor den Toren Leipzigs haben sich die Markranstädter eine wahre Festung aufgebaut, „öfters ist die 700er-Marke dort gefallen“, kann Hagemeyer berichten.

Auch ein altbekannter Gegner rutscht durch die neu gegründete Staffel rein, der SV Leipzig. „Wir sind uns bereits in der ersten Liga begegnet“, berichtet Hagemeyer. Nach dem Abstieg der Unioner trennten sich die Wege. Weitaus mehr Probleme hatten jedoch die Sachsen, welche aus sportlicher Sicht kaum noch Fuß fassen könnten. Das Team kämpfte sich zurück und trifft nun wieder auf Schönebeck, diesmal allerdings in der zweiten Liga. Aufgrund der neuen Teams kommt Hagemeyer zu dem Schluss: „Die Staffel der Männer ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwerer geworden. Zudem wandern noch die Blicke nach Wolfsburg. Dort gibt es immer noch einen Rechtsstreit. Theoretisch ist dort alles möglich, auch das Wolfsburg nicht spielt. Das glaube ich allerdings nicht“, so Hagemeyer.

Die Spannung bleibt bis zum Start der neuen Spielzeit - laut Rahmenterminplan geht es am 12. September los - hoch, da es im Nachbarkreis immer noch brodelt. Dennoch wollen die Schönebecker auf Nummer sicher gehen und haben sich für die kommenden Aufgaben verstärkt. Michael Barth wird als „Königstransfer“ betitelt. Aus der Talenteschmiede in Rudolstadt führt es ihn an die Elbe. Barth ist 23 Jahre jung, stammt aus einer Keglerfamilie und ist deshalb mit dem „Kegelvirus“ infiziert.

Ebenfalls vom „Virus“ befallen ist Satino Stacke, so wie es die ganze Familie ist. Der 19-Jährige rückt für Mathias Janke ins Team, der nach elf Jahren ruhiger tritt und die Rolle des Mannschaftsbetreuers übernimmt.

Damit sich alle schnell eingewöhnen, starten die Kegler am kommenden Wochenende ins Trainingslager auf der heimischen Anlage. Neben der Videoanalyse sowie Kraft- und Konditionsübungen werden die Schönebecker auch zwei Testspiele absolvieren. Zu Gast sind Blau-Weiß Loburg und am Sonntag der Erstligist SV Wernburg aus Thüringen. Die Partie beginnt um 9 Uhr.

KV Wolfsburg, SV Geiseltal Mücheln, ESV Lok Elsterwerda, SpG Semper/AdW Berlin, ATSV Freiberg, TSV 90 Zwickau, SK Markranstädt, 1990 SG Union Sandersdorf, SKV 9Pins Stollberg, Union 1861 Schönebeck, SV Leipzig 1910, SKV Rot-Weiß Zerbst 1999 II