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Fahrrad-Trial In der Szene fest verankert

Wieder einmal hat es der Fahrrad-Trial-Club Calbe geschafft, einen gelungenen Lauf zur Ostdeutschen Meisterschaft auf die Beine zu stellen.

Von Tilman Treue 10.09.2015, 13:01

Calbe l Dunkle Wolken zogen am Sonntagmorgen über das Trainingsgelände der Calbenser Fahrrad-Trialer am Glöther Weg, erste Schauer ließen nichts Gutes erahnen. Doch entgegen allen Vorhersagen spielte das Wetter mit und die Radsportler konnten ihre Regensachen wieder ausziehen.

44 Athleten aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Bayern folgten der Einladung nach Calbe. Die Resonanz kann sich sehen lassen und unterstreicht, dass sich der einzige Trial-Verein Sachsen-Anhalts einen guten Namen erarbeitet hat - das Ergebnis jahrelangen Bemühens. Der FTC-Vorsitzende Jörg Treue hat viel dafür getan, dass es die seltene Sportart in Calbe überhaupt noch gibt und sich das Wettkampfgelände Jahr für Jahr entwickelt und neue Sektionen dazukommen. Ihm zur Seite stehen einige Eltern seiner Sportler, die nicht nur am Wettkampftag viel Freizeit geopfert haben, um den Lauf zu organisieren. „Ohne diese Hilfe würden wir einen solchen Lauf nicht ausrichten können“, so Treue. Auch Firmen, Sponsoren und die Stadt haben dazu beigetragen, dass Calbe unter den Trialern in Ostdeutschland bekannt ist.

Der Wettkampf begann nach einem Regenschauer, der die höheren Leistungsklassen beeinflusste. Fahrtleiter Treue und Schiedsrichter Frank Krumbiegel mussten einige Hindernisse aus Sicherheitsgründen „entschärfen“. Davon abgesehen bot der Parcours aus Steinen, Reifen, Hangabfahrten und Betonteilen einen anspruchsvollen Wettkampf. Nur zweieinhalb Minuten hat ein Trialer für die abgesteckte Sektion Zeit. Sechs davon gab es in jeder der drei Runden.

Je nach Leistungsklasse boten sich dabei teils spektakuläre Bilder. Mannshohe Reifen oder knifflige Abfahrten forderten die Junioren. Den Sieg sicherte sich Ron Trommer aus der sächsischen Trialhochburg Thalheim. Spannender ging es beim Kampf um Platz drei zu. Robin Lehnert und Patrick Donovan hatten jeweils 60 Strafpunkte angesammelt und selbst die Zahl der Sektionen, in denen sie nicht ein einziges Mal mit dem Fuß den Boden berührt hatten, war gleich. So musste die Zahl der „Einsen“ entscheiden, was beim Trial selten vorkommt.

Benito Eulitz (TSC Schönborn) gewann bei den Masters, während bei den Experten Johannes Morgenstern (Thalheim) seine Gesamtführung verteidigte. Der Calbenser Lucas Montanus zeigte konstante Leistungen und wurde Vierter. In der Schülerklasse gewann Jan Zickert (Schönborn) mit nur sieben Bodenberührungen. Bei der starken Konkurrenz hatte es FTC-Trialer Lukas Uhlmann schwer - Platz acht. In der U 9-Kinderklasse bestritt Henrik Wolter (FTC Calbe) seinen ersten Wettkampf. Er fuhr von Runde zu Runde weniger Strafpunkte ein, was Auftrieb für die nächsten Trainingseinheiten geben dürfte. In der Hobby-Klasse (Senioren) gewann Mike Lehmann (Schönborn). Oliver Uhlmann (FTC) musste sich mit Platz vier begnügen.

Die Trialsaison endet mit dem achten und letzten Saisonlauf am kommenden Sonnabend in Potsdam.