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Fußball Am Ende siegt die Cleverness

Die TSG Calbe gewinnt in Heyrothsberge. Der Erfolg viel deutlich aus: 3:1.

Von Anne Hofmann 18.04.2016, 01:01

Heyrothsberge l Während die TSG Calbe einen Siegestanz nach dem 3:1 (1:1)-Erfolg vollführte, sah man beim SV Union Heyrothsberge lange Gesichter. Während es für die Saalestädter in der Fußball-Landesliga auf Platz fünf ging, rutschten die Gastgeber am Sonnabend auf einen direkten Abstiegsplatz. Christopher Biegelmeier war kaum zu trösten, warf nach Abpfiff seine Schuhe weg. Dabei war es dem SVU-Schlussmann zu verdanken, dass die Partie bis zur Nachspielzeit offen war, bevor Rico Willner zum 3:1 ins leere Tor traf. Biegelmeier war nach einem Einwurf weggerutscht und machte dem TSG-Akteur so unfreiwillig den Weg frei. „Dass er so ein Pech hatte, tut mir ehrlich Leid, das hat er nicht verdient. Er hat vorher seine Mannschaft mit ganz starken Paraden im Spiel gehalten. An ihm werden sie in Heyrothsberge noch Freude haben“, lobte auch TSG-Coach Marko Fiedler den Keeper.

Doch auch sein Torhüter bekam die Chance, sich auszuzeichnen. Hatten die Gäste in Hälfte eins noch Probleme, ins Spiel zu finden, bekamen sie den SV Union nach dem Seitenwechsel etwas besser in den Griff. „Anfangs hatten wir Schwierigkeiten, uns auf Heyrothsberge einzustellen, haben das in Hälfte zwei aber cleverer gemacht.“ Bereits nach vier Minuten fand ein langer Ball in die Spitze SVU-Torjäger Daniel Stridde, der eiskalt einnetzte. Auch in der Folge blieb Heyrothsberge gefährlich, doch versagten ihnen vor dem Tor die Nerven oder aber Benjamin Richter hatte noch seine Hände im Spiel. Dass Calbe aber noch vor der Pause der Ausgleich gelang, war eher glücklich. So war es der Torschütze selbst, der nach einem Freistoß von Enrico Palm mit dem Kopf in sein eigenes Tor netzte. Kurz zuvor verhinderte jedoch Biegelmeier den fast schon sicheren Ausgleich, indem er einen Kopfball von Palm noch aus dem Winkel kratzte.

Gleich nach der Pause ging die TSG dann durch Pascal Weber in Führung (47.). Die Gastgeber haderten derweil mit ihrer Chancenverwertung: „Teilweise fehlt uns einfach das konstruktive Offensivspiel und wenn wir uns dann doch einmal etwas erspielen, dann sind unsere Abschlüsse einfach zu schwach“, resümierte Torsten Völckel, Trainer des SV Union. Die Elf von Marko Fiedler machte es allerdings auch nicht unbedingt besser, fand in Biegelmeier immer wieder ihren Meister. „Es gab Chancen auf beiden Seiten, aber ich glaube, der Sieg geht in Ordnung. Wir hatten doch die klareren Möglichkeiten in einem Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts geschenkt haben und mit viel Leidenschaft, aber fair um Punkte gekämpft haben“, so Fiedler, der die insgesamt neun Gelben Karten, die der Stendaler Unparteiische Amin Hamidi verteilte, als „absoluten Witz“ bezeichnete. Sein Gegenüber war da etwas anderer Meinung. Dem Heyrothsberger war die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben. „Diese Calbenser Mannschaft hätte man schlagen können und müssen. Wenn man selbst diese Spiele nicht gewinnt, muss man sich nicht wundern, dass man da unten drin steht.“

Heyrothsberge: Biegelmeier – Hofestädt, Groth, Krümling, Völckel, Spengler (85. Pinno), Schmidt (67. Henschel), Chr. Kloska, Rieche (67. Schumburg), Thormeier, Stridde

Calbe: Richter – Noack, Trappiel, Brehmer (76. Willner), Fiser, Weber, Adrian, Veloso (51. Dummer), Hellige, Palm, Würlich

Tore: 1:0, 1:1 Daniel Stridde (4., ET 41.), 1:2 Pascal Weber (47.), 1:3 Rico Willner (90.+2);

Schiedsrichter: Amin Hamidi (Stendal), Elfi Schwander, Bernd Manecke; Zuschauer: 56