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Fußball Felgeleben überrascht Förderstedt

Für eine kleine Überraschung sorgte Salzlandligist SV Wacker Felgeleben in der ersten Runde des Sparkassencups.

Von Helmut Lampe 13.07.2020, 23:01

Felgeleben l Gegen Landesklasse-Vertreter SV Förderstedt gelang ein 3:1 (2:1)-Erfolg. Beide Mannschaften waren unterschiedlich ausgerichtet in ihr erstes Match nach über viermonatiger Pause gegangen. Und am Ende brachte die stärkere Angriffswucht dem Salzlandligisten den Erfolg. Doppelpacker Dustin Giemsch (19., 90.) sowie Florian Schmidt (22.) erzielten die Treffer für die Gastgeber. Für Förderstedt konnte Rückkehrer Przemyslaw Kucybala zum zwischenzeitlichen 2:1 (32.) verkürzen.

Während der SVF auf Kurzpassspiel setzte und damit optisch stets mehr vom Spiel sowie mehr Ballbesitz hatte, bevorzugte die Wacker-Elf Konterfußball mit langen Pässen. Dies war vor allem auf die wuchtige Doppelspitze Giemsch/Schmidt zugeschnitten, die dann auch recht schnell erfolgreich im Abschluss war.

Nach einer kurzen Abtastphase hatte Förderstedt zunächst die besseren Torszenen. Doch erste Angriffe der Einheimischen zeigten dann auch sofort die Lücken in der Gästeabwehr. Zu oft standen die Förderstedter zu weit vom Gegenspieler weg und auch Schnelligkeitsnachteile waren in den Laufduellen unübersehbar. So musste Neutrainer Michael Buschke, er zeigte eine gute Torwartleistung, mehrfach ernsthaft eingreifen. Buschke konnte aber letztlich den Rückstand auch nicht verhindern. In dieser Spielphase sah es nicht gut aus für das Landesklasse-Team.

Doch nach dem zweiten Gegentreffer ging ein Ruck durch die SVF-Reihen und es wurde versucht, über mehr Laufbereitschaft und Zweikampfstärke ins Match zu kommen. So verlagerte sich das Spielgeschehen auch mehr in die Wacker-Hälfte. Doch die Abwehr, um Tom Simon, stand fast über die gesamte Spielzeit gut organisiert. Richtig neues Leben kam ins Spielgeschehen mit dem Gästeanschlusstor. Es war eine starke Einzelleistung von Neuzugang Przemyslaw Kucybala, der einige Gegenspieler wie Fahnenstangen umkurvte. Dies war dann auch der Auftakt zur wohl besten Spielphase. Denn es ging nun mit viel Tempo auf und ab. Für die zahlreichen Zuschauer sehr sehenswert. Der SVF-Ausgleich lag mehrfach in der Luft, aber auch die wenigen Wacker-Konter waren gefährlich. Doch beiden Teams fehlte oft das finale Zuspiel in der „Box“.

Zum Start in Hälfte zwei wollten die Höherklassigen unbedingt die Spielwende, hatten ihr Team neu gestaffelt und einige Umstellungen vorgenommen. Dadurch hatte die Wacker-Abwehr zunächst ziemliche Probleme. So war Christian Lattorf frei durch, scheiterte aber am starken Keeper Kaberlah (47.). Der Gast spielte weiter voll offensiv und bot so den Einheimischen viele Räume zum kontern. So wäre früh (53.) eine Vorentscheidung möglich gewesen. Doch gegen Schmidt und Giemsch wurde binnen Sekunden zweimal auf der SVF-Torlinie geklärt. Kurz darauf eine weitere Großchance zum 2:2, doch Rasooli fand erneut im Wacker-Keeper seinen Meister. Die Feldüberlegenheit der Gästeelf hielt weiter an, doch es gab kaum noch Torszenen. Viele Fehlpässe und kaum Zweikampferfolge. Es wirkte vieles wie brotlose Kunst.

Doch auch die wenigen Wacker-Angriffe blieben schon in der Startphase im Nichts hängen. Das Spielniveau hielt nur noch die Spannung hoch, fußballerisch war wenig zu sehen. Beiden Teams war immer mehr die lange Wettkampfpause anzumerken. Dazu kam beim Gast ein unübersehbarer Kräfteverschleiß, weil es keine Wechselspieler gab. Die erste nennenswerte Torchance hatte Abdulla Bayram, der aber aus kurzer Entfernung neben das Wacker-Tor köpfte (86.). Die Gäste witterten nun nochmals Morgenluft, wollten unbedingt das 2:2. Denn auch die Gastgeber waren müde. So stürmte der Gast mit Mann und Maus. Jedoch nutzte Wacker in der Schlussminute einen gut ausgespielte Konter zum Endstand.

Damit kann sich das Siegerteam am Freitag in Runde zwei auf den Ortsrivalen und Landesligisten Union Schönebeck freuen.

Tore: 1:0 Dustin Giemsch (19.), 2:0 Florian Schmidt (22.), 2:1 Przemyslawa Kucybala (32.), 2:1 Dustin Giemsch (90.); SR: Rittweger (Eggersdorf), ZS: 135

Felgeleben: Justin Kaberlah; Philipp Sauer (46. Eric Simowski), Matthias Fitzner (71. Peter Niederbudde), Lucas Oschmann, Dustin Giemsch, Tom Simon, Benny König, Tim Pflug (71. Ronny Engelmann), Florian Schmidt, Hannes Böse (46. Max Töffels), Daniel Pfau (51. Moritz Bullert)

Förderstedt: Michael Buschke; Denis Jankuhn, Christian Lattorf, Philipp Früchtel, Christian Conrad, Devis Drici, Ibrahim Isa, Martin Gutsche, Ehsan Ullah Rasooli, Abdullah Bayram, Przemyslaw Kucybala