Kleinmühlingen unterliegt Borussia Genthin

Kleinmühlingen l Der Gemütszustand aller, die zum Landesklassisten TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens halten, wird sich über das Pfingstwochenende kaum geändert haben. Ein kleiner positiver Lichtblick ist, dass eine Negativserie gestoppt werden konnte. In der Partie gegen den Haldensleber SC II unterlag die Mannschaft von Trainer Mario Sens zwar 1:2, konnte nach acht torlosen Spielen allerdings wieder treffen. Dabei waren Chancen für weitere Tore vorhanden.

Doch bevor der TSV jubeln durfte, lagen die Gäste mit 1:0 in Front. „Wir machen seit Wochen die selben Fehler“, haderte Sens nach der Partie mit dem mangelhaften Zweikampfverhalten seiner Mannschaft. Denn der Gast aus Haldensleben spielte flach durchs Mittelfeld und Pascal Thieke schob ein (11.). Doch der TSV gab sich wieder nicht auf und spielte gut mit. „Das Tor scheint allerdings wie vernagelt zu sein“, musste der Trainer einsehen. So hatte Andreas Kirchhoff (28., 34.) gleich zweimal die Möglichkeit auszugleichen. Zudem scheiterte Robert Kaschner (39.) mit einem Distanzschuss am Gäste-Torwart.

Aber auch Sebastian Brandt im Tor hatte einen großen Anteil daran, dass es zur Halbzeit nur 0:1 stand. Doch beim 0:2 war auch der TSV-Keeper machtlos. Haldensleben kam über links, die Flanke wurde per Kopf abgelegt und Lucas Krüger vollendete (58.). „Die Tore fallen aus dem Nichts“, sagte Sens nach der Partie. Bei Kleinmühlingen wollte das Runde nicht ins Eckige. Die größte Chance hatte Patrick Bösel. Nachdem Pascal-Louis Storaczek den Ball mit der Hand im Strafraum spielte, ertönte der Pfiff. Doch Bösel scheiterte in der rechten Ecke am Gäste-Keeper (75.).

Nur sieben Minuten später sorgte Kirchhoff dann für den Torjubel. Sebastian Ast, der aus der Zweiten hochgezogen wurde, brachte eine Flanke von rechts in den Strafraum, genau auf den Kopf des Angreifers, der über Eric Rauhut hinweg ins Tor köpfte (83.). Doch gebracht hatte es nichts mehr.

Wieder stand der TSV ohne Punkte da, denn auch am Sonnabend gab es gegen das Kellerkind Genthin keinen Erfolg. „Das Spiel war vom Ablauf her ähnlich, nur das wir kein Tor erzielen konnten. Chancen waren genug vorhanden“, sagte Sens zum Spiel gegen Genthin. Und wer vorne keine Tore schießt, der bekommt sie selbst. Ein großes Problem für die Abwehr des TSV stellte der FSV-Stürmer Thomas Gronwald dar. Denn er war es, der sein Team mit drei Toren zum Erfolg führte. „Ich habe vor dem Spiel extra vor ihm gewarnt. Mit seiner Schnelligkeit ist er kaum zu stoppen.“ Genau so kam es dann auch.

Für den TSV wird es im Tabellenkeller richtig eng. „Wir sind angekommen im Kampf um den Abstieg. Aber wir haben noch alles selbst in der Hand“, musste auch der Coach nach dem Spiel einsehen. Nach dem zweiten Erfolg in Serie kletterte Genthin bis auf drei Punkte heran an Kleinmühlingen. „Wir müssen jetzt weitermachen und dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken.“ Zwei Spiele bleiben dem TSV noch, um die Klasse zu halten. Zwei Spiele bleiben auch Sens noch, um sich gebührend vom TSV zu verabschieden. Nachdem der Coach eigentlich im vergangenen Jahr aufhören wollte, ließ er sich für ein weiteres Jahr überreden. „Am kommenden Sonnabend wird es mein letztes Heimspiel sein“, sagte Sens nach der gestrigen Partie. Einen Nachfolger soll der Verein wohl schon haben, doch wer die Mannschaft übernimmt, wurde noch nicht verraten.

Kleinmühlingen in Genthin: Sebastian Brandt - Steffen Brandt, Ast, Kaschner (65. Gehrmann), Podlech, Kirchhoff, Bösel, Volk (55. Marx), Ostwald (71. Süßmilch), Ehme, Schliemann Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Thomas Gronwald (33., 59., 80.), SR: David Hoja (Post Stendal); ZS: 53

Kleinmühlingen gegen Haldensleben II: Sebastian Brandt - Steffen Brandt, Ast, Keller, Kaschner, Marx, Kirchhoff, Klöhn, Bösel, Ehme, Schliemann Tore: 0:1 Pascal Thieke (11.), 0:2 Lucas Krüger (58.), 1:2 Andreas Kirchhoff (83.); SR: Andreas Zepter (Reuden); ZS: 44