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Fußball Leistungsträger werden geschont

Landesklassist TSV Kleinmühlingen/Zens tritt im Landespokal bei Kreisligist Warthe Hakeborn an.

Von Enrico Joo 31.08.2017, 23:01

Kleinmühlingen l Nein, der große Pokalschreck war der TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens die vergangenen beiden Jahre nicht. Im Salzlandpokal schieden die Kleinmühlinger zweimal hintereinander im Achtelfinale gegen unterklassige Gegner aus. Aller schlechten Dinge sollen natürlich nicht drei sein. Am Sonnabend müssen die Schützlinge von Trainer Mario Sens in der zweiten Runde beim Kreisligisten Warthe Hakeborn antreten. Freilich will sich der TSV da nicht blamieren. „Wir sind der Favorit, wollen das Spiel machen und uns gut verkaufen“, erzählt der Trainer.

Muss er ja so sagen. Natürlich will der TSV sich durchsetzen. Aber klar ist auch: Pokal und Ligabetrieb sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. In der Liga haben die Kleinmühlinger zuletzt die ersten beiden Saisonspiele für sich entschieden und dabei vor allem spielerisch überrascht. In Hakeborn könnte die Sens-Elf es am Sonnabend gemächlicher angehen lassen. Allerhöchste Priorität genießt der Pokal nicht. Das würde Sens so nicht sagen. Aber seine taktischen Überlegungen lassen das vermuten. „Ich werde ein paar Leute schonen“, kündigt der Coach an. „Ich muss einigen Spielern Pausen gönnen.“ Weil er sie im so wichtigen Ligabetrieb bei der Mission Klassenerhalt braucht.

Besonders zwei ständig angeschlagenen Spielern gönnt er eine Verschnaufpause. Sebastian Durrhack und Steffen Brandt, zwei immens wichtige Leistungsträger, werden nicht spielen. Sens will so auch vermeiden, dass die Spieler sich neue Verletzungen zuziehen. Durrhack zum Beispiel hat seit einiger Zeit immer wieder Probleme mit dem Sprungglenk und dem Knie. Brandt hatte sich das Kreuzbandriss gerissen und ist bis heute nicht ganz schmerzfrei im Knie. „Ich werde die beiden nicht verheizen“, so Sens.

Das wiederum ist aber auch eine Chance für die Schattenmänner. So werden Lucas und Nick Süßmilch ihre Chance erhalten. Von Anfang an. Vielleicht nimmt Sens auch Philipp Ehme mit. Dazu kehrt Paul Gehrmann in den Kader der Mannschaft zurück. Auch mit den kleinen Rochaden im Kader will sich der TSV aber spielerisch weiterentwickeln. Das Verschieben soll weiter am praktischen Beispiel durchgeprobt werden. Die spielerischen Elemente, die zuletzt Einzug gehalten haben, sollen ausgebaut werden. Das ist das vordergründige Ziel. Wenn dabei nebenbei noch der Einzug in die nächste Runde herausspringt: umso besser.

Auch in Hakeborn sieht es vom Personal her gut aus. Christian Keller ist noch im Urlaub, die Einsätze von Marcel Podlech und Tom-Claas Stüber sind fraglich. Ansonsten sind alle an Bord. Nur der Trainer, der wird morgen in der Halbzeit der Partie verschwinden. Ein privater Termin zwingt Sens zur vorzeitigen Abreise. Er will keine Klagen hören im Nachgang. „Die Jungs wollen natürlich gewinnen, sie sind heiß.“ Ein Sportler wäre schlecht motiviert, wenn er nicht immer gewinnen wollen würde.