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Fußball Personelle Fragezeichen bei beiden

In Unseburg treffen zwei alte Bekannte aufeinander.

Von Michael Jacobs 06.09.2018, 23:01

Unseburg/Schönebeck l Zu einer Zweitrundenpartie des Fußball-Salzlandpokals empfängt dabei Salzlandligist TSG Unseburg/Tarthun den Landesklasse-Aufsteiger SV Wacker Felgeleben. Mit der Favoritenrolle müssen dabei die Gäste aus Felgeleben umgehen. Immerhin reisen Sie als ranghöheres Team an.

Auf einen unbekannten Gegener treffen die Rand-Schönebecker dabei freilich nicht. In der Vorsaison kreuzten beide Mannschaften nämlich noch in der Salzlandliga die Klingen. Die letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften sind also noch nicht allzu lange her. Und diese Duelle endeten positiv für die Wacker-Männer. Die gewannen nämlich in der Hinrunde der Saison 2017/18 in Unseburg mit 1:0 und dominierten auch das Rückspiel auf eigenem Platz. Im Mai dieses Jahres fegte die Mannschaft von Trainer Thoralf Voß den Kontrahenten mit 5:0 vom Platz. Entscheidenden Anteil daran hatte das brandgefährliche Sturmduo des SV Wacker. Chris Müsing traf doppelt und auch Jannis Augustin netzte einmal ein.

Und auch in der Landesklasse zeigte sich der Aufsteiger zuletzt treffsicher. Mit 4:0 gewannen die Felgelebener beim SV Baalberge. Die Gäste können also mit breiter Brust auflaufen. Auf die leichte Schulter nimmt Felgelebens Trainer Thoralf Voß das Pokalspiel aber nicht. „Ich sehe beide Mannschaften nicht soweit auseinander. Nur weil wir aufgestiegen sind, haben wir nicht automatisch die Favoritenrolle. Wären wir Zweiter geworden und nicht aufgestiegen, wäre Unseburg jetzt der Favorit. Schließlich haben sie ja auch den Heimvorteil“, betont Voß.

Wie seine Elf ins Spiel geht, ist noch ungewiss. Mehrere Spieler stehen aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung und auch die zweite Mannschaft ist am Wochenende im Einsatz. „Wir müssen sehen, wie sich das Spiel entwickelt“, so Voß abschließend.

Ebenso treffsicher wie Wacker waren in ihren bisherigen Punktspielen auch die Männer der TSG Unseburg/Tarthun. Sowohl gegen den SV Plötzkau, als auch gegen den Egelner SV Germania erzielte die Mannschaft von Trainer Tino Kirst drei Treffer. Im Eröffnungsspiel der Salzandliga in Plötzkau reichte dies auch zu drei Punkten - die TSG gewann mit 3:2 - doch vor gut einer Woche gab es keine Zähler. 3:5 hieß es am Ende gegen Egeln. Die Unseburger Defensive hat also noch mächtig Sand im Getriebe. Kann dies gegen Felgeleben zum Problem werden? TSG-Coach Tino Kirst ist sich nicht ganz sicher. „Wir sind im Moment in der Lage, jedem Gegner einfache Tore zu schenken“, sagt der Übungsleiter mit Blick auf die ersten beiden Partien der Saison. „Gegen Egeln haben wir viele Chancen erspielt, aber durch einfache Fehler auch die Gegentore ermöglicht“, fügt Kirst an.

Beunruhigt ist der Trainer dennoch nicht. Der Grund dafür liegt in der Altersstruktur der Mannschaft. „Wir haben eine sehr junge Mannschaft und es ist klar, dass an einigen Stellen die Erfahrung fehlt. In zwei, drei Jahren sieht das wieder ganz anders aus“, so Kirst.

Die Unseburger sind also noch mitten im Entwicklungsprozess. Dennoch hoffen die TSG-Fans ganz sicher auf eine Überraschung. Schließlich hat der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze. Tino Kirst wiegelt jedoch ab: „Felgeleben hat eine gute Mannschaft. Sie haben in der letzten Saison eine super Rückrunde gespielt, sind verdient Meister geworden und momentan einfach einen Tick weiter als wir. Ich sehe sie als klaren Favoriten“, erklärt Unseburgs Trainer und liefert gleich noch einen weiteren Grund für die Außenseiterrolle seiner Mannschaft. „Wir haben in den beiden Punktspielen schon großes Verletzungspech gehabt. Drei unserer Leistungsträger sind verletzt. Es wird also schwierig für uns, weil wir nicht wissen, in welcher Besetzung wir auflaufen können“, erklärt Kirst.

Gerade in der Offensive sollte der Kreisoberligist aber auf jeden Fall in der Lage sein, den favorisierten Kontrahenten vor Probleme zu stellen. Eine Überraschung kann aber wirklich nur gelingen, wenn die Defensive ebenfalls gute Arbeit verrichtet.