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Fußball Weiter warten auf die Entscheidung

Das FSA-Präsidium vertagt endgültigen Beschluss zur Fortsetzung der Saison auf den 15. März.

08.03.2021, 23:01

Magdeburg (tzs/kag) l Derweil zeichnet sich bereits jetzt eine Tendenz ab, wohin es mit der Spielzeit 2020/21 wohl gehen wird. Nach einer hitzig geführten Debatte ist klar: Das favorisierte Szenario im FSA-Präsidium ist – ähnlich wie bei den Vereinen – ein Abbruch der Saison. „Bei den aktuellen Inzidenz-Werten, die leider in einigen Landkreisen wieder ansteigen, wird es so passieren, dass wir keine Spiele mehr sehen werden“, vermutet Jörg Bihlmeyer, als Vizepräsident des Landesverbandes für das Spielwesen in Sachsen-Anhalt zuständig.

Um rechtlich abgesichert zu sein, braucht der Verband jedoch ein schriftliches Statement der Vereine, welches in dieser Woche abgefragt werden soll. Sollte es dabei nicht zu einer überraschenden Wendung kommen, wird es auch in diesem Jahr keine sportlichen Absteiger geben, Aufsteiger werden jedoch möglich sein. Dabei sieht Bihlmeyer allerdings nur die erstplatzierten Teams in der Pflicht. „Es ergibt sportlich keinen Sinn, den Fünften einer Kreisoberliga in die Landesklasse zu schicken“, so der Vizepräsident.

Als neue Frist für eine abschließende Entscheidung hat sich der Verband nun den 15. März gesetzt. Damit wollen die Verantwortlichen auch entsprechende Entscheidungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) abwarten, die potenziellen Einfluss auf den Spielbetrieb auf Landesebene haben könnten. „Wir müssen schauen, ob der NOFV Aufsteiger für die Oberliga zulässt. Sollte dies erfolgen, dann wäre es natürlich unfair, nur einen Aufsteiger aus der Verbandsliga zuzulassen. Es muss dann gleiches Recht für alle gelten“, erklärt Bihlmeyer.

Vom Tisch ist derweil eine Verlängerung der Spielzeit. Thomas Sauer, Trainer des Landesligisten Union Schönebeck, hätte sich mit dieser Idee abgefunden. „Entweder wird die Saison storniert oder der Verband lässt die Saison so lange laufen, wie sie eben dauert. Das kann dann auch bedeuten, dass die Sommerpause kürzer ausfällt“, sagte der Übungsleiter vor Kurzem. Doch vom seit Jahren gültigen Rahmenterminplan mit Saisonende zum 30. Juni will man beim Landesverband nicht abrücken und die Hoffnung auf eine Saisonverlängerung wurde damit im Keim erstickt.

Stattdessen setzt der Verband auf Testspiele, sollte im April wieder Kontaktsport möglich sein. „Natürlich wollen wir, dass die Mannschaften dann wieder auf die Plätze zurückkehren. Ein Rückgang der Mitglieder wäre sonst nicht auszuschließen und das kann nicht in unserem Interesse sein. Wir wollen den Vereinen in dieser schwierigen Situation helfen“, sagt der FSA-Vizepräsident. Und auch wenn die sich abzeichnende Entscheidung nicht bei allen Vereinen auf Wohlgefallen stoßen wird, geht der Verband voraussichtlich den Weg, den die Mehrheit der Teams sich wünscht.

Auch über das heikle Thema Wechselfristen hat der FSA bereits gesprochen. „Die Wechselfrist ist auch Thema, mit dem wir uns beschäftigen. Die Corona-Zeit soll mit aufgerechnet werden, wenn der abgebende Verein seine Zustimmung verweigert. Die Vereine wollen diesbezüglich eine Planungssicherheit“, hält Bihlmeyer fest.

Auch hier zeigt sich, dass Gedankenspiele zu einer Verlängerung der Spielzeit keine Rolle spielen. Obwohl ein ähnliches Vorgehen wie im vergangenen Jahr erneut die Gefahr birgt, dass sich ein solches Szenario in der Saison 2021/22 wiederholt, will man beim Fußball-Landesverband abermals diesen Weg gehen. Großen Einfluss hatte dabei sicher auch die überwiegende Zustimmung der Vereine. Dass eine sportliche Wertung auf Grund der wenigen absolvierten Spieltage aktuell kaum möglich ist, darüber sind sich nahezu alle einig. Die Frage, warum man in einer so außergewöhnlichen Zeit so strikt am Rahmenterminplan festhält, müssen sich die Verantwortlichen aber stellen lassen.

Fakt ist allerdings: Alle Entscheidungen, die am 15. März getroffen werden, betreffen erst einmal nur den Herrenbereich auf Landesebene. Die Kreis- und Stadtfachverbände können autark darüber entscheiden, wie mit der Spielzeit 2020/21 verfahren werden soll.