Abwechslungsreiche Vorbereitung

Schönebeck l Stefan Kazmierowski kennt die Vorbereitung selbst noch ganz gut. Als Spieler war er selbst für die Handballer der SG Lok Schönebeck aktiv, weiß also, welche Übungen einen weiterbringen, auch wenn diese nur selten mit Spaß verbunden sind. „Immer nur Handball spielen, dass macht man nicht“, sagt Kazmierowski. Das wäre zu eintönig und der Spaß würde verloren gehen. „Mit sechs neuen Spielern – ein paar kennen sich untereinander schon – ist das gar nicht so einfach.“ Daher musste das Trainerduo bestehend aus Kazmierowski und Christian Stark die Köpfe zusammenstecken, um einen abwechslungsreichen Vorbereitungsplan auf die Beine zu stellen. Bisher hat das sehr gut funktioniert, wie der Coach zu berichten weiß.

Doch wie in jeder Vorbereitung müssen die „müden Knochen“ wieder auf Vordermann gebracht werden. Bedingt durch die Corona-Krise hielten sich die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der SG Lok Anfang August viel im Freien auf und ackerten an der Kondition und Fitness. „Damit haben wir nun abgeschlossen. Nun stehen handballerische Grundlagen und vor allem die Spieltaktik auf dem Programm“, sagt Kazmierowski.

Um die neuen Taktiken auch im Praxistest zu analysieren, absolvierten die Handballer einen erfolgreichen Test gegen Irxleben. Gespielt wurde drei Mal 20 Minuten. „Es waren schon gute Ansätze zu sehen. Wird sind aus dem Kalten heraus gestartet und uns war klar, dass noch nicht alles funktionieren kann. Es gibt noch einiges zu verbessern“, zog das Duo wichtige Schlüsse für die weitere Vorbereitung.

Denn die hat es auch in sich. In dieser Woche stehen zwei weitere Testspiele gegen Gommern und Aschersleben auf dem Programm. Am Freitag reist die Mannschaft ins Trainingslager nach Barby. „Schon seit Jahren sind wir beim Kanuverein in Barby zu Gast, da muss ich erstmal ein großes Dankeschön ausrichten“, so Kazmierowski. Am Freitag steht auf dem Sportplatz des SSV Blau-Weiß ein Testspiel auf dem Plan, nur der Gegner steht noch nicht. Eigentlich sollte gegen den Kreisligisten gespielt werden, doch der Verein sagte ab, da am Sonnabend die neue Saison startet.

Nach dem anstrengenden Spiel geht es am Sonnabend weiter. Neben zahlreichen Kraft- und Ausdauereinheiten wagen sich die Handballer erneut in bisher relativ unbekannte sportliche Spähren. Eine Kanu-Tour steht auf der Agenda als teambildene Maßnahme. Denn der Kader der Schönebecker umfasst 21 Spieler. „Es ist nicht ganz einfach mit dieser großen Anzahl an Spielern zu trainieren. Aber ich habe lieber zu viele Spieler, als zu wenig“, so Kazmierowski.

Wenn alle wieder sicher am Steg angelegt haben, lassen die Schönebecker zusammen mit den Familien der Spieler den Abend gemütlich am Grill ausklingen. „Am Sonntag werden wir dann noch eine kleine Laufeinheit absolvieren“, sagt Kazmierowski.

Zwei weitere Testspiele sind zudem noch in der Planung. Die Partie gegen die HF Helmstedt-Büddenstedt steht bereits fest, ein weiterer Gegner wird noch gesucht. Denn die Schönebecker wollen in diesem Jahr nichts dem Zufall überlassen. Die vergangenen Spielzeiten waren dafür ein mahnendes Zeichen. „Wir haben einen großen Kader und müssen langsam herausfiltern, wer mit wem gut harmoniert. Da muss die richtige Formation gefunden werden“, erläutert der Coach die Schwierigkeiten, welche auf ihn und Stark zukommen. Am Ende können nur 14 oder 15 Spieler bei den Spielen dabei sein. „Der Konkurrenzkampf ist auf jeden Fall vorhanden. Nachdem die Urlaubszeit zu Ende ist, steigt die Trainingsbeteiligung immer weiter an“, freut sich Kazmierowski.

Zudem freut sich das Duo über einen „enormen Qualitätsanstieg“ durch die Neuzugänge und blickt daher mit dem Hintergedanken der guten Vorbereitung auf eine Sachsen-Anhalt-Liga-Saison voraus, in der „wir nicht so chancenlos sein werden. Mit dem bisherigen Wissen werden wir eine gute Rolle spielen“, ist sich Kazmierowski sicher.