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Handball Dank der breiteren Bank

Verbandsligist Glinder HV Eintracht schlägt Wacker Westeregeln mit 29:25 (13:13). Der breitere Kader der Glinder entscheidet am Ende.

Von Dennis Uhlemann 20.03.2017, 23:01

Glinde/Westeregeln l Die Verbandsliga-Handballer vom Glinder HV Eintracht haben nach zwei Niederlagen wieder einen Sieg eingefahren. Das Duell der Tabellennachbarn zwischen Glinde (4.) und den Gästen aus Westeregeln (5.) ging am Sonnabend mit 29:25 (13:13) an die Gastgeber, die damit auf den dritten Rang vorrücken. Wacker hingegen rutscht um einen Platz nach hinten ab.

„Die Niederlage geht am Ende in Ordnung“, sagte Wacker-Trainer Matthias Zeidler. „Sicher war mehr drin, aber mit der engen Personaldecke hat am Ende die Kraft gefehlt.“ Die Gäste reisten nur mit zehn Spielern zum Kreisduell. Auch Glinde-Spieler Julian Bauer schätzt die Situation ähnlich ein: „Wir hatten hinten raus mehr Körner. Und auch die besser besetzte Bank. Das hat den Unterschied gemacht.“ Die Gastgeber hatten 14 Spieler an Bord und konnten viel rotieren. Dennoch tat sich Glinder gegen Wacker lange schwer. So stand es nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte noch 13:13.

„In der ersten Halbzeit war die Kraft noch da. Wir hatten das Spiel jederzeit im Griff“, sagte Zeidler. Dennoch konnte sich keins der Teams absetzen. Mehr als zwei Tore Vorsprung konnte sich weder die Eintracht noch Wacker erarbeiten. „In der zweiten Hälfte hatten wir dann Probleme“, so Zeidler. Aber auch erst nach zehn Minuten, als es einen Bruch im Spiel gab. „In den ersten 40 Minuten war es ein Spiel auf Augenhöhe“, gab auch Bauer zu. „Dann haben wir umgestellt und den vorher überragend spielenden Markus Grau aus dem Spiel genommen.“ Geschafft haben sie das mit der taktischen Raffinesse der 5:0+1-Deckung. Dabei handelt es sich nicht um eine reine Manndeckung, sondern der offensive Abwehrspieler agiert im Tiefenraum flexibel. So konnte Glinde Markus Grau, mit sieben Treffern bester Werfer der Gäste, in der Schlussphase aus dem Spiel nehmen.

Die Westeregelner hatten sich in der Folge zu wenige Chancen erarbeitet und von den vorhandenen Möglichkeiten „zu viel verworfen“, so Zeidler. Der Wacker-Trainer merkte auch an, dass Glinde „sehr hart, teilweise auch unfair gespielt“ hat. Die Einstellung seiner Spieler war aber bis zum Spielende sehr positiv: „Alle haben aufgrund der überharten Spielweise viel eingesteckt. Trotzdem haben die Spieler bis zuletzt alles versucht.“

Jedoch erfolglos: Die Gastgeber setzten sich in den letzten 20 Minuten auf vier Tore ab und retteten den Vorsprung über die Zeit. Der neue Tabellendritte sicherte sich damit den 14. Saisonsieg. Gibt es da eigentlich noch was zu verbessern? „Ja, wir könnten etwas konsequenter ins Tempospiel gehen“, sagte Julian Bauer. „Auch das Zusammenspiel zwischen Block und Torhüter könnte noch besser werden.“

Bei Wacker hingegen gibt es erneut schlechte Neuigkeiten von der Personalfront. Sebastian Schneider verletzte sich und fällt für einige Spiele aus. Damit reiht er sich in die lange Liste der Verletzten ein. Im Endspurt der Verbandsliga-Saison ein weiterer Rückschlag.

Glinde: Schneider - Bauer (1), Ebel, Rosemeier (4), Max Kreyenberg (3), Kowaczeck (1), Kralik (5), Deumeland (4), Recker (3), Ma. Kreyenberg, Mi. Kreyenberg (8), Herrmann (1), Schmelzer

Wacker: Howahl - Schneider (1), Grau (7), Klockmann (5), Laschke, Gorges (5), D. Fischer, T. Fischer (6), Pufahl (1), Linke

Siebenmeter: Glinde 4/4 - Wacker 4/3 Zeitstrafen: Glinde 9 - Wacker 4