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Handball Derbyfieber an Elbe und Saale

Lokalderbys elektrisieren Spieler und Fans gleichermaßen.

Von Michael Jacobs 20.09.2019, 23:01

Schönebeck/Calbe l In Schönebeck wird diese besondere Spannung heute gleich doppelt zu spüren sein. Sowohl die Frauen als auch die Männer der SG Lok empfangen die Teams der TSG Calbe zum Derby. Man muss kein Prophet sein um festzustellen, dass der Schönebecker Handball-Tempel, die Franz-Vollbring-Sporthalle, am heutigen Nachmittag aus allen Nähten platzen wird. Denn in der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga kreuzen die SG Lok Schönebeck und die TSG Calbe die Klingen. Das besondere daran: Es findet ein Doppelderby statt. Zunächst treten die Frauenteams ab 16 Uhr gegeneinander an, ab 18 Uhr folgt das Spiel der Männermannschaften.

„Es sind Derbys und da will jeder gewinnen. Man muss bis zum Schluss kämpfen und wer aufgibt, verliert“, weiß Lok Schönebecks Handball-Abteilungsleiter Dirk Schedlo, der gleichzeitig auch Trainer des Frauen-Teams ist. Doch was entscheidet neben Siegeswillen und Kampfkraft letztendlich über den Ausgang eines Derbys? „Viel spielt sich im Kopf ab und wird somit auch da entschieden. Natürlich gehört eine gewissen handballerische Qualität dazu, aber das ist nicht alles. Ich habe schon Derbys erlebt, da hat ein Team mit acht Toren geführt und am Ende doch noch verloren“, erinnert sich Schedlo zurück.

Schedlos Abteilungsleiter-Pendant aus Calbe, Gunnar Lehmann, empfindet das Lokalduell ebenfalls als spannende Angelegenheit. „Ich will nicht übertreiben, aber ein bisschen ist es wie im Fußball bei Schalke gegen Dortmund. Ich finde es super, dass beide Spiele nacheinander stattfinden. Die Halle wird voll sein und die Stimmung gut“ ist sich Lehmann sicher. Vor allem für die Frauen freut der Calbenser sich: „Der Zuschauerschnitt bei den Frauen ist generell nicht so hoch wie bei den Männern. Deshalb hoffe ich gerade hier auf viele Fans. Das hätten sich beide Mannschaften verdient“, findet Lehmann.

Und wie bewertet Calbes Abteilungsleiter die Chancen für seine Teams? „Ich sage mal ganz salomonisch: Fifty-fifty. Effektivität, gute Abwehrarbeit und die Tagesform werden entscheiden. In beiden Spielen.“