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Handball Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Handballer der SG Lok Schönebeck treffen auswärts auf den HV Rot-Weiss Staßfurt.

Von Kevin Sager 29.11.2019, 23:01

Staßfurt/Schönebeck l Die Favoritenrolle in der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga-Partie ist dabei klar verteilt, doch den Gedanken gab es schon des Öfteren. Nicht nur in den Augen von Sebastian Roost gehört der HV Rot-Weiss Staßfurt zu den Aufstiegskandidaten in der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga. Aber bereits in dieser Spielzeit haben einige Teams auch das Gegenteil beweisen können. So holte der Glinder HV „Eintracht“ beim 23:23 einen Punkt in der Bodestadt. Auch gegen den HT Halberstadt war nur ein Punkt möglich (24:24). Daher sind die Hoffnungen für den Trainer der SG Lok Schönebeck groß, ohne aber die schwere der Aufgabe zu unterschätzen. „Das Staßfurt spielerisch besser ist, sollte klar sein. Bei uns muss eben alles stimmen und bei ihnen nicht“, erklärt Roost. „Es muss halt alles funktionieren“, wenn um 15.30 Uhr der Anpfiff in Staßfurt ertönt.

Im Vorfeld der Partie sorgten vor allem die Gastgeber für Schlagzeilen. Für Henning Stapf wäre es ein ganz besonderes Spiel gewesen. Immerhin war er als Trainer bei der SG Lok Schönebeck tätig. Stapf arbeitete sehr erfolgreich und hinterließ mit dem Sachsen-Anhalt-Liga-Aufstieg im Jahr 2017 tiefe Spuren bei der SG Lok. Im Jahr 2018 wurde er dann geschasst. Zum sportlichen Wiedersehen zwischen beiden Parteien kommt es nicht. Denn Stapf ist nicht mehr im Trainerstab beim HV Rot-Weiss tätig. „Es hat einfach nicht gepasst“, sagt Staßfurts Cheftrainer Sebastian Retting, der Stapf vor wenigen Monaten mit viel Euphorie ins Boot holte. Doch das ist nicht der einzige Abgang: Youngster Marc Stapf hat den Club ebenfalls wieder verlassen.

Das sind allerdings nicht die einzigen Schwachstellen bei den Hausherren. „Staßfurt kommt mit der körperlichen Härte nicht so gut zu recht“, weiß der Schönebecker Trainer. „In der Deckung sind sie deshalb nicht so präsent.“ Und genau dort sollen die Schönebecker ansetzen. „Auf diese Momente müssen wir warten und auch hoffen“, erklärt Roost. Dass die Spielweise erfolgreich sein kann, haben Glinde und Halberstadt vorgemacht. „Wir dürfen uns auch nicht aus der Ruhe bringen lassen. Glinde zum Beispiel hat das sehr gut gemacht.“ Belohnt wurde der Auftritt mit einem Punkt.

Den würden die Schönebecker liebend gerne mitnehmen, doch was in der Theorie so einfach klingt, wird in der Praxis nicht so sein. „Unser Augenmerk liegt auf den Kreisspielern“, sagt Roost. Oliver Jacobi und Florian Lück agieren dort und haben die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auch Neuzugang Danijel Arapovic hat es ins Visier des Trainers geschafft.

Und neben dem glücklichen Moment, auf den die Schönebecker hoffen, „brauchen wir auch wieder etwas mehr Glück mit den Schiedsrichtern“, meint der SG Lok-Coach. Sollten alle Komponenten am Sonnabend zusammen treffen, können die Schönebecker Zählbares holen. Und wie heißt es im Volksmund: Die Hoffnung stirbt zuletzt.