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Handball Glinder HV Eintracht siegt gegen Stendal

Am 15. Spieltag der Verbandsliga Nord gewann der Glinder HV "Eintracht" gegen den HV Lok Stendal mit 34:22 (18:10).

Von Kevin Sager 21.01.2018, 23:01

Glinde l Die letzten zehn Minuten durfte sich Philipp Giesemann das Spiel von der Bank aus ansehen. Das lag aber nicht an der schlechten Leistung des Torwarts des Glinder HV „Eintracht, im Gegenteil. Beim 34:22 (18:10)-Sieg gegen den HV Lok Stendal bestätigte der Schlussmann seine guten Leistungen aus der Vorwoche und machte für den wiedergenesenen Julian Bartels Platz. Mit einem Kreuzbandriss musste der Torhüter über ein Jahr pausieren und beginnt wieder Spielpraxis zu sammeln. Auch dieser erledigte seine Aufgabe gewissenhaft. Immer wieder witzelten die beiden Keeper, wenn Bartels einen Ball gehalten hatte.

Den Spaß und die Leichtigkeit brachte die Mannschaft von Beginn an auf das Parkett. Schwungvoll startete der Glinder HV „Eintracht“ in diese Verbandsligapartie. Mit sechs Toren in Folge (6:0, 9. Minute) baute sich die Mannschaft von Peter Pysall einen guten Vorsprung heraus, der in der Folgezeit gehalten werden konnte. „Wir haben das gemacht, was wir angekündigt haben. Wir sind über die Abwehr und den Torwart gekommen“, meinte der Trainer. Und beide Teile der Mannschaft taten ihren Job. Gerade Giesemann im Tor hielt im Verlauf der ersten Halbzeit viele Bälle und brachte die Offensive vom HV Lok Stendal an den Rand der Verzweiflung. Das beeindruckte den Trainer. „Giese hat zwei oder drei hundertprozentige stark gehalten.“ Früh in der Partie nahm der Gast aus der Altmark eine Auszeit (7.), um sich von der Anfangsoffensive zu erholen. Danach gelang dem Gast mehr und Stendal erzielte drei Tore in Folge (6:3, 12.). Glinde verlor etwas den Faden und es schlichen sich technische Fehler im Aufbauspiel ein. Bälle wurden unpräzise geworfen oder landeten im Aus. „Das darf uns einfach nicht passieren“, war Pysall der Meinung. Doch seine Mannschaft blieb weiter dran und brachte eine Acht-Tore-Führung in die Halbzeit (18:10). „Wir haben nach der Halbzeit die Konstanz behalten und sind nicht eingebrochen“, analysierte der Trainer.

Und sein Team begann nach der Pause wieder druckvoll, sodass schnell eine komfortable Führung heraus gespielt wurde (26:14, 44). Doch wirklich zufrieden war Pysall mit der Spielweise seiner Mannschaft nicht. Des Öfteren rief er seinem Team zu, dass der Spielaufbau langsamer gemacht werden soll. „Mir waren teilweise die Aktionen zu schnell. In ein oder zwei Situation hätten sie abstoppen und auf die Lücke warten können.“ Aber das dürfte der Trainer am Ende des Abends verschmerzen können. Denn auch mit der spielerisch schnelleren Variante waren die Hausherren erfolgreich und bauten die Führung in den letzten zehn Minuten auf 15 Tore aus (32:17, 56.). Glinde blieb weiter am Ball, auch wenn sich „kleine Fehler“ eingeschlichen haben.

Nach 60 Minuten stand ein ungefährdeter 34:22-Erfolg auf der Anzeigetafel, mit dem der Trainer sehr zufrieden war. „Mit 22 Gegentoren können wir gut leben, mit 34 erzielten Toren erst Recht“, so Pysall. Treffsicher zeigte sich Glinde auch bei den Siebenmetern. Arvid Schmidt verwandelte zwei seiner drei Würfe, Michael Kreyenberg versenkte alle seine vier Versuche im Netz. Dank der Konstanz, auch über 60 Minuten und dem Harmonieren der Abwehr und dem Torwart, sammelte der Glinder HV „Eintracht“ zwei weitere Punkte im Rennen um den Aufstieg.

Glinder HV „Eintracht“: Giesemann, Bartels - Bauer, Knoblauch, Schmidt (5/2), Rosemeier (2), Rockmann (4), Max Kreyenberg, Kowaczeck (2), Kralik (7), Deumeland (4), Tacke, Michael Kreyenberg (9/4), Herrmann (1)

Siebenmeter: Glinde 7/6 - Stendal 5/2

Zeitstrafen: Glinde 3 - HV Lok Stendal 4