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Handball Glinder HV stellt das Handballspielen ein

Verbandsligist Glinder HV Eintracht fährt einen 34:32-Sieg im Heimspiel gegen Germania Borne ein. Am Ende ist es unnötig spannend.

06.03.2018, 23:01

Calbe l Immer wieder machte Peter Pysall, Trainer des Verbandsligisten Glinder HV „Eintracht“, seinem Unmut Luft. Er schlug die Hände vor das Gesicht oder wertete die Szenen mit den Spielern auf der Bank aus. Nachdem Germania Borne das 25:29 erzielte, reichte es ihm. Er schmiss die grüne Karte mit dem „T“ auf den Tisch. Am Ende reichte es aber für Glinde zu einem knappen 34:32 (17:12)-Erfolg gegen Borne. Pysall beschrieb es als „glücklichen Sieg“.

Dabei begann Glinde gewohnt gut und ging mit einem Fünf-Tore-Vorsprung in die Pause. In der zweiten Hälfte baute der Tabellenführer den Vorsprung auf neun Tore aus (23:14, 35.). „Wir führen mehr als deutlich und haben dann einfach das Handballspielen eingespielt“, klagte Pysall.

Denn Borne blieb seinem Spiel treu. Durch einfache Fehler gelang es den Gästen Anschluss zu finden. „Ab der 40. Minute haben wir in unser Spiel gefunden“, lobte Bornes Co-Trainer Sven Klippstein. Auch, weil Benjamin Prosowski den Spielertrainer machte und „Stabilität in der Deckung und im Angriff“ gab. „Es lief sehr gut. Es wurde viel gekreuzt.“

Bezeichnend für die verkehrte Welt war die Szene, als Glindes Keeper Philipp Giesemann einen Angriff abwehrte, Borne nachsetzte und den Ball im Tor unterbrachte. Glinde hatte komplett abgeschaltet. Die gesamte Mannschaft stand noch in der Hälfte der Gäste. „Wir haben keine Gegenwehr mehr gezeigt und nicht mit nach hinten gearbeitet“, ärgerte sich Pysall. Am Ende rettete sich der GHV über die Zeit. Die Gäste hingegen strahlten trotz Pleite. „Die Jungs haben noch Spaß. Es wurde auch nach dem Spiel viel gelacht“, sagte Klippstein. Trotz nur vier Punkten in der Liga und dem beinahe unabwendbaren Abstieg.

Glinde: Weiss, Giesemann, Bartels - Bauer (3), P. Schmidt (2), A. Schmidt (1), Rosemeier (3), Rockmann (2), Kralik (8), Deumeland (1), Martin Kreyenberg (1), Tacke, Michael Kreyenberg (12/5), Herrmann (1)

Borne: Schulz, Brinkmann - Klippstein (4), Fink (12/2), Dietze (3), Prosowski, Scholz (10/2), Schulze, Willner, Wegener (3)

Siebenmeter: Glinde 6/5 - Borne 5/4 Zeitstrafen: Glinde 1 - Borne 4

Rot (3x2 Minuten): Klippstein (Borne, 50.)