Kaffee zum Fokusieren

Schönebeck l Fokusiert auf das Spiel – die Verbandsliga-Handballer der SG Lok Schönebeck gastieren beim Glinder HV „Eintracht“. Ein Derby, das eine „gewisse Euphorie“ mit sich bringt, sagt Loks Jost Mattisseck, der 17 Jahre in Glinde spielte. Anwurf ist um 17 Uhr. Wie es mit dem Handball angefangen hat, weiß Jost Mattisseck nicht mehr so genau. Wahrscheinlich wurde ein Aufruf gestartet. „Nachwuchs gesucht.“ Wichtig ist das heute aber auch nicht mehr. Was zählt, ist, dass die Leidenschaft noch immer nicht nachgelassen hat. Heute, 20 Jahre nachdem Mattisseck mit dem Handball anfing.

Der gebürtige Barbyer begann seine sportliche Laufbahn mit sieben Jahren in Glinde. Es sei die Mischung aus Schnelligkeit und körperlicher Härte, die ihn am Handball so begeistert, das Mannschaftsgefühl, das die Sportart mit sich bringt. 17 Jahre lang blieb er bei der Eintracht. Doch dann kam die Zeit für eine Neuorientierung – von Glinde wechselte Mattisseck nach Schönebeck. Lok-Trainer Henning Stapf kannte er ebenfalls schon aus früheren Zeiten. „Ich wurde sofort herzlich aufgenommen und habe direkt Anschluss gefunden“, so Mattisseck über den Wechsel. Bereut hat er ihn nie. Aus beiden Vereinen lobt er die Gemeinschaft, die herrscht, die Freundschaften, die entstehen. Und so wird sich die „Handball-Familie“ auch morgen finden. Nach der Begegnung werden sich die beiden Mannschaften zusammensetzen, reden, etwas trinken. Doch im Spiel zählt nur der Sieg für das eigene Team. „Ein Derby ist immer etwas besonderes. Wir wollen die zwei Punkte. Jeder ist statt mit 110 Prozent mit 120 Prozent dabei.“ Auch Mattisseck selbst, der fast zwei Jahrzehnte zur Eintracht gehörte? „Man möchte immer gewinnen. Den anderen zeigen, was man kann. Verlieren wäre ganz schlecht.“ Wenn der 27-Jährige in der Glinder Elbe-Sporthalle ankommt, wird er sich als erstes einen Kaffee holen. Schwarz. Den braucht er, um fokusiert in das Derby gehen zu können.