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Handball Selbst das Leben schwer gemacht

Mit 24:29 (13:18) verlor die Handballer der SG Lok Schönebeck die Sachsen-Anhalt-Liga-Partie gegen die SG Spergau.

Von Kevin Sager 28.01.2019, 23:01

Schönebeck l An den Fans lag es in der heimischen Franz-Vollbring-Halle nicht, dass die SG Lok Schönebeck erneut ohne Punkte blieb. Denn die gaben wieder alles. „Die Stimmung war erneut gut. Die Trommler, die bei wirklich jedem Spiel dabei sind, haben wieder alles gegeben“, bestätigte auch SG Lok-Coach Sebastian Roost. Vielmehr lag es an der Mannschaft selbst. Eine mangelnde Chancenverwertung und eine zu schwache Deckung, vor allem in Durchgang eins, waren die Hauptgründe, dass auch gegen die SG Spergau wieder nichts Zählbares eingefahren wurde. Durch die 24:29 (13:18)-Niederlage bleibt Schönebeck weiter das Tabellenschlusslicht mit einem Punkt.

Bereits im ersten Durchgang machte der favorisierte Gast Druck, zwang die SG Lok zu einfachen Fehlern, die dann tatsächlich auch gemacht wurden. So setzte sich Spergau früh auf fünf Treffer ab (10:5). Der Vorsprung blieb bis zur Pause unverändert. „Wir hatten keinen Zugriff in der Deckung. Dadurch sahen unsere Torhüter auch nicht gut aus“, sagte Roost, der im zweiten Durchgang aber eine deutliche Steigerung seiner Sieben sah.

Denn Tor für Tor kämpfte sich Schönebeck wieder ran, verkürzte in der 41. Minute auf 19:21. Das Tor erzielte Tommy Minet, der neben Neuzugang Nico Haverland, den Coach sehr beeindruckte. „Er ist über Angriff Mitte gekommen und hat seine Sache da gut gemacht“, lobte Roost. Auch wenn nach 60 Minuten nur ein Treffer im Protokoll stand, agierte Minet im Sinne der Mannschaft. Marvin Ernst war es in der Folgezeit, der die SG Lok an einer Sensation schnuppert ließ. Der Schönebecker traf zum 23:24-Anschlusstreffer (50.).

Vier Minuten vor dem Ende war es Robin Riedel, der den letzten Treffer für die SG Lok in dieser Partie erzielte. „Wir waren im Endeffekt zu kopflos. Wir haben nur noch klein-klein gespielt“, erzählte Roost. Daraus zog Spergau Konsequenzen und machte in der Schlussphase alles klar. „Wir haben dann offensiv gespielt und versucht, früh die Bälle zu erobern, was aber nicht gelang“, so der Übungsleiter. Roost wollte so eigentlich gar nicht agieren, wie er berichtete, doch die Situation ließ nichts anderes zu. Drei Treffer erzielte der Gast noch und bewies somit den längeren Atem.

Doch trotz des negativen Ausgangs fand Roost noch lobende Worte für den Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben in der zweiten Halbzeit besser gespielt, da waren wir in der Deckung wieder präsenter. Auch unsere Torhüter haben besser ins Spiel gefunden“, erklärte der Trainer. Gebracht hat es am Ende allerdings nichts, denn die Chancenverwertung blieb im gesamten Spielverlauf mangelhaft, wie Roost bestätigte. „Wir sind im Endeffekt etwas an uns selbst gescheitert.“

SG Lok: Knörich, Dobertin - Minet (1), Kessel (1), Schulz, Bauer (2), Haverland (1), Willner (1), Bullmann (1), Riedel (5/3), Karau, Meyer, Ernst (5), Krause (7/2)

Siebenmeter: SG Lok 5/7 - Spergau 3/4

Zeitstrafen: SG Lok 3 - Spergau 6