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Handball SG Lok mit einem Zähler belohnt

Die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der SG Lok Schönebeck haben dem HSV Magdeburg einen Zähler beim 29:29 (9:15)-Unentschieden abgerungen.

Von Kevin Sager 02.03.2020, 23:01

Schönebeck l Der Gemütszustand von Stefan Kazmierowski wog immer wieder zwischen Verzweiflung, Ärger und purer Freude. Doch am Ende überwogen dann die positiven Gefühle, denn die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der SG Lok Schönebeck haben im Kellerduell gegen den HSV Magdeburg einen Zähler geholt, „der zwar keinem weiterhilft“, wie der SG Lok-Coach Kazmierowski sagte, doch für die Moral der Mannschaft ungemein wichtig war. Denn das 29:29 (9:15)-Remis war am Ende auch ein Sieg des Willens. Immer wieder fielen die Schönebecker in alte Muster zurück, die dem Trainergespann um Christian Stark und Kazmierowski sauer aufstießen.

„In der ersten Halbzeit war alles wie immer“, sagte der Coach nach der Partie. Lok leistete sich viele einfache Fehler im Spielaufbau, warf Bälle zum Gegner und blieb vor dem Kasten recht blass. „Die Abwehr stand ganz solide“, beobachtete Kazmierowski derweil einen positiven Aspekt. Doch das war schlichtweg zu wenig, um dem Gast aus Magdeburg ernsthaft in Gefahr zu bringen, denn „wir haben einfach viel zu hoch verteidigt“. Folglich ging es mit einem hohen Rückstand in die Kabinen (9:15).

Auch der zweite Durchgang versprach kaum Besserung. Weiterhin blieben die Hausherren äußerst fehleranfällig, ließen die Magdeburger immer wieder ihr Spiel aufziehen und schauten dann meist nur noch hinterher. An einen Punktgewinn glaubten die wenigsten.

Doch in der Schlussphase der Partie machten sich die konditionellen Stärken der Hausherren deutlich sichtbar. Mit vier Toren in Serie schnupperten die Schönebecker wieder an einer kleinen Sensation, denn der Rückstand verkürzte sich auf einen Treffer (28:29, 59.). „Kämpferisch haben wir die Schlussphase dann sehr gut gelöst“, sagte Kazmierowski, der zusammen mit der Mannschaft neuen Mut geschöpft hatte. 26 Sekunden vor dem Ende warf Nico Haverland wuchtig ein und die ersten Jubelstürme im Publikum brachen aus. Einen Freiwurf nach der Schlusssirene brachte den Gästen nichts mehr und die Schönebecker rissen im Kollektiv die Arme in die Höhe. Der Kraftakt wurde schlussendlich mit einem Zähler belohnt. „Die Partien nach dem Derby gegen Calbe waren gut, darauf können wir aufbauen. Jetzt haben wir erst einmal zwei Wochen Pause und werden im Training weitere Spielzüge festigen“, so Kazmierowski.

SG Lok: Dobertin, Knörich - Heimesath, Kessel, Schulz (1), Bauer (2), Ernst (7), Haverland (11/4), Forth (1), Bullmann (2), Riedel, Willner (3), Meyer (2)

Siebenmeter: SG Lok 4/5 - HSV MD 6/8

Zeitstrafen: SG Lok 6 - HSV MD 4