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Judo Goldmedaille für die TSG Calbe

Für die Abteilung Judo der TSG Calbe ging es zum traditionellen „Nährstangen-Turnier“ nach Tangermünde.

Von Thomas Braunersreuther 06.11.2018, 23:01

Tangermünde l Als Abschlussturnier der Grand-Slam-Serie waren die Erwartungen sehr hoch. Immerhin war ein begehrter Pokal im vergangenen Jahr an die Calbenser gegangen. In der Altersklasse U13 mussten Malte Finn Kromer und Elias Pfahl in der gleichen Gewichtsklasse starten und trafen deshalb gleich im ersten Kampf aufeinander, was beide viel Kraft kostete. Die beiden kennen sich sehr gut aus dem gemeinsamen Training und somit war der Ausgang des Kampfes offen. Malte hatte an diesem Tag den etwas besseren Stand und konnte nach einem Uki-goshi (kleiner Hüftschwung) mit Waza-ari-Wertung (halber Punkt) noch einen Armhebel nachsetzen, so dass der Kampf klar an ihn ging. Im zweiten Kampf konnte Malte gegen seinen Gegner mit Ko-soto-gari (kleine Aussensichel) einen Waza-ari erzielen. Bei der nächsten Aktion glich dieser mit O-Soto-Otoshi (äußeres Beinstellen) wieder aus und konnte dann im weiteren Kampfverlauf die Technik noch einmal erfolgreich anwenden, so dass Malte den Kampf abgeben musste. Auch beim letzten Gegner war das Glück nicht auf seiner Seite, so dass er sich mit der Bronzemedaille zufrieden geben musste.

Elias ging wie immer sehr motiviert in die Kämpfe, konnte aber seine Spezialtechnik beim Wettkampf dieses Mal nicht richtig anwenden und musste sich trotz starkem Einsatz mit dem vierten Platz zufrieden geben.

Luisa Mergel, die nach ihrer Zeit in Calbe beim Schönebecker JC trainierte und im Sommer zur Sportschule nach Berlin gegangen ist, startete für die TSG Calbe in der U15 gegen Felizitas Aumann vom SV Halle. Sie ging sehr taktisch gegen ihre Gegnerin vor, so dass diese nicht zum Einsatz ihrer Techniken kam und Luisa den Kampf gewinnen konnte. Gegen ihre ehemalige Vereinskollegin Lotte Averkon hatte sie an diesem Tag das Nachsehen. Luisa verbuchte somit eine Silbermedaille.

Alekhan Sultanov hatte in der U15 einen 4er-Pool zu absolvieren. Die ersten beiden Kämpfe gegen Leon Weber und Marvin Balfanz konnte er klar im Bodenkampf gewinnen. Gegen Rouven Simon vom Dessauer-JC war dann schon eine härtere Nuss zu knacken. Zwar spielte Alekhan auch hier sein ganzes Können aus, aber Rouven ist ein sehr erfahrener Kämpfer, der sich nicht überraschen lies und den Kampf für sich entscheiden konnte. Somit stand auch für Alekhan die Silbermedaille fest.

Sein Bruder Tamerlan musste als jüngster in der U18 starten. Jedoch war in seiner Gewichtsklasse nur ein weiterer Juduka angetreten. Gegen Marcus Wiesel aus Haldensleben agierte er sehr vielseitig, erzielte mit einem schönen linken Soto-Maki-Komi (Hüftfeger) einen Waza-ari. Später versuchte er im Bodenkampf eine Festhalte herauszuarbeiten, variierte dann aber zu einer Würgetechnik, bei der sein Gegner abklopfte und somit durch Ippon (ganzer Punkt) eine Goldmedaille dieses Turniers an die TSG Calbe ging. Um nicht nur wegen einem Kampf angereist zu sein, konnte Trainer Thomas Braunersreuther noch einen Freundschaftskampf gegen Kuno Wolf aus Wanzleben organisieren, der allerdings eine Gewichtsklasse höher kämpfte und auch schon seit vielen Jahren Erfahrungen im Judo sammelt. Kuno konnte Tamerlan durch seine Größe und sein Gewicht gut unter Kontrolle bringen und legte mit einem Ushi-mata (innerer Schenkelwurf) vor. Für Tamerlan war es schwer, seinen Griff durchzusetzen. Er konnte aber viel stören und brachte auch seinen Tai-otoshi (Körperwurf) zum Ansatz. Etwas unglücklich kam er dann in eine Kami-shio-Festhalte, die Kuno bis zum Kampfende halten konnte.

Ein hartes Los hatte auch Markus Braunersreuther. Da sehr wenige Kampfrichter angereist waren, stand er als Landeskampfrichter fast pausenlos auf der Matte. Es ist nicht leicht, den ganzen Tag hochkonzentriert das Kampfgeschehen zu verfolgen, hängen doch von komplexen Bewegungen die Wertungen ab, die Sieg oder Niederlage bedeuten. Er konnte aber die Aufgaben mit Bravour erfüllen und weitere wichtige Erfahrungen sammeln.