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Leichtathletik Durch Luther-Lauf auf Spuren der Reformation

Etliche Läufer aus dem Salzlandkreis nehmen am Luther-Lauf in Bernburg teil: Und beweisen ihre gute Form auf der Halbmarathondistanz.

Von Jens-Uwe Börner 09.06.2017, 23:01

Bernburg l Im Hinblick auf das Reformationsjahr 2017 entschieden sich die Läufer der Gaensefurther Sportbewegung sowie Läufer aus Schönebeck, Calbe, Biere und Eickendorf für eine Teilnahme am Luther-Lauf in Bernburg. Unter der Federführung des KreisSportBundes Salzland e.V. (KSB) sollten die Starter durchaus Gefallen an diesem einmaligen Luther-Lauf haben. Als zweiter Wertungslauf in der Solvay-Cup-Serie ausgeschrieben, umrahmte bereits am Vorabend eine leckere Nudelparty die Ausgabe der Startunterlagen. Die ersten 95 Angemeldeten erhielten dann auch ihr ganz spezielles Unikat, ein Lauf-Shirt auf dem die jeweilige Luther-These aufgedruckt war. Aktueller hätte der KSB für seinen Lauf nicht werben können, wo doch geschichtlich mit den 95 Thesen gegen die Ablasspraxis am 31. Oktober 1517 die Reformation ihren Anfang nahm. 500 Jahre später nun, wo sich die neuen Erkenntnisse bis in die Gegenwart ziehen, beschreibt der Luther-Lauf einen Teil des langen Weges. Hatte sich der KSB nur auf die Halbmarathondistanz festgelegt, war die Teilnahme doch eher routinierten Läufern vorbehalten. Lediglich Walker konnten ebenfalls über diese Distanz starten.

Der Startschuss für die 130 Teilnehmer erfolgte auf dem Alten Markt in Bernburg. Die Regenwolken hatten sich bereits vor dem Start ordentlich entleert und sollten die Aktiven noch fast über die gesamte Streckenlänge begleiten. Es ging am Bernburger Tiergarten vorbei, immer der Saale durch das dichte Grün folgend, bis in den Auwald nach Plötzkau. Auf dem Sportplatz eröffneten die Streckenposten den Läufern, dass doch bitte zwei Runden zu laufen seien. Was für ein Spaß durch das nasse Gras, spätestens jetzt waren auch die Strümpfe nass. Das erhabene Schloss grüßte vom Schlossberg und wachte über die Einhaltung der Rundenzahlen: „Hey Silvio, zurück! Zwei Runden musst du hier!“ ermahnte Jens-Uwe Börner seinen Kontrahenten vom BSV Eickendorf und verwies ihn in Runde zwei durch das nasse Gras. Börner verlor auch die Spitzengruppe der Frauen nie aus den Augen und erlebte den Zweikampf zwischen Ina Schöler (ZLG Atzendorf) und Stefanie Nowak von der Gaensefurther Sportbewegung direkt mit. Zurück in Gröna, musste Nowak nach der Saaleüberquerung dann abreißen lassen. Am anderen Flussufer ging es zurück nach Bernburg. Schöler meisterte ihren ersten Lauf in diesem Jahr mit Bravour und meldete sich mit dem Gesamtsieg bei den Frauen in beeindruckender Wettkampfform zurück. Bei den Männern holte sich Toni Keller in nur 1:18,05 Stunde den Pott über den Gesamtsieg.