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Leichtathletik„Super-Mülli“ mit gutem Einstieg

Die Favoritin beim Diskuswurf der Frauen hat sich auch den ersten Platz geholt.

Von Kevin Sager 24.05.2019, 23:01

Schönebeck l Nadine Müller vom SV Halle sorgte aber für einen spannenden Wettkampf und drehte am Ende nochmal auf. Sie strahlte, sie lächelte, sie bekam Umarmungen. Nach dem letzten Wurf ging Nadine Müller vom SV Halle freudestrahlend aus dem Wettkampfring. Sie hatte die Weite gerade gehört, die aus den Boxen schallte. 64,37 Meter stand auf der Anzeigetafel und damit war klar, dass Müller den Diskuswettbewerb der Frauen beim Solecup gewonnen hatte. „Es ist immer schön, wenn man mit dem letzten Wurf alles klar macht“, sagte die Sportlerin im Anschluss.

Leidtragende dabei war Kristin Pudenz vom SC Potsdam. Sie legte einen starken Auftritt hin, setzte nur den ersten Wurf ins Netz. Am Ende wurde sie aber von ihrer Trainingspartnerin vom ersten Platz gestoßen. „Für Kristin ist es natürlich schade. Für mich gut. Dennoch hat sie einen super Wettbewerb gezeigt“, gab es Lob und Anerkennung von Müller. Im Trainingslager hatten beide viel zusammen trainiert und an der Technik gefeilt und das machte sich bei der Potsdamerin auch bemerkbar. Kein Wurf landete unter 62 Metern, der weiteste Versuch flog auf 64,32 Meter, nur vier Zentimeter weniger als Müller. Doch die Stimmung drückte es nicht. Stolz nahm auch Pudenz die ersten Glückwünsche von Fans und dem Trainer entgegen.

Für „Super-Mülli“, wie die Hallenserin vom Stadionsprecher genannt wurde, war es „ein super Einstieg in die Saison. Ein Meter weiter hätte es aber ruhig noch sein können“, sagte Müller. Doch die Diskuswerferin hebt sich die entscheidenden Prozente bestimmt für die kommende Veranstaltung auf, die in ihrer Heimatstadt Halle stattfindet.

Bronze ging beim Schönebecker Solecup an Claudine Vita vom SC Neubrandenburg. „Ich habe mich eigentlich gut gefühlt. Aber die Beine haben nicht so mitgespielt“, sagte Vita nach dem Wettbewerb. Die ersten vier Versuche der Athletin landeten alle im Netz. Davon ließ sie sich aber nicht beirren und scheiterte mit dem ersten gültigen Versuch knapp an der 60-Meter-Marke. Doch auch bei Vita war der letzte Versuch der beste. Nach 63,84 Meter landete die Scheibe im Rasen und die Freude war groß.

Dennoch hätte sich die Athletin mehr Aufmerksamkeit gewünscht. Denn parallel fanden die Siegerehrungen der Jugend und der Diskus-Männer statt. „Dennoch ist es in Schönebeck immer super. Das Wetter hat auch mitgespielt. Es war wie immer alles top.“

Vier Athletinnen sicherten sich die Normweite von 61,20 Metern. Zu ihnen zählte auch Lokalmatadorin Anna Rüh vom SC Magdeburg. Im Gegensatz zu ihren Konkurrentinnen sicherte sich Rüh im zweiten Versuch ihre Bestweite von 61,50 Meter, setzte die letzten drei Würfe ins Netz. Doch der Druck war weg und daher waren die Fehlversuche nicht so schlimm.

Und die Siegerin? Die hatte nicht viel Zeit. Der nächste Termin steht bereits an. Am Sonnabend reist sie nach Stuttgart und sieht sich das Handball-Final Four der Frauen an, wenn der SV Union Halle-Neustadt auf die SG BBM Bietigheim trifft. Dabei hofft die Sportlerin auf einen ähnlich Erfolg, wie er ihr beim Solecup gelungen ist.