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Tischtennis Pleite trotz ordentlicher Leistung

Zum Rückrundenbeginn in der Herren-Verbandsliga empfingen die Männer von Union 1861 Schönebeck die Reserve des TTC Börde Magdeburg.

Von Thomas Obst 16.01.2019, 23:01

Schönebeck l Dabei wollten sie sich trotz der Außenseiterrolle dennoch gut verkaufen. Dennoch setzte es ein klare 3:12-Niederlage. Die Schönebecker mussten nach der Hinrunde den Abgang ihres Spitzenspielers Mauricio Fernandez verkraften, so dass die Aussichten auf den Klassenerhalt nur noch theoretischer Natur sind. Dennoch wollen die Unioner die Saison mit allen verfügbaren Kräften anständig zu Ende bringen.

Erschwert wird dies zusätzlich, da der nunmehrige Topspieler Andreas Gärtner seit Monaten an einer hartnäckigen Schulterverletzung laboriert und nur noch eingeschränkt trainieren kann. Auch eine mehrwöchige Trainingspause brachte keine Linderung, was ihm deutlich anzumerken war. Gegen die ausgeglichen besetzten Landeshauptstädter, die zudem mit Kamil Andrzej Duniec und Mark Mechau über ein starkes oberes Paarkreuz verfügen, waren trotz der Niederlage dennoch einige positive Aspekte zu verzeichnen.

Besonders in den beiden unteren Paarkreuzen konnte das Team phasenweise gut mithalten und unterlag in einigen Einzelspielen nur knapp. Vor allem das neu zusammengestellte dritte Doppel Sebastian Löbl/Martin Unglaub überzeugte mit einer couragierten Darbietung. Auch der aus der zweiten Vertretung neu in die Mannschaft integrierte Michael Kempf bot im mittleren Paarkreuz eine starke Leistung und hätte beide Einzelspiele für sich entscheiden können. Obwohl der Sieg der Gäste zweifellos verdient ausfiel, hätte das Resultat auch knapper ausfallen können, was vier verlorene Fünf-Satz-Spiele der Unioner belegen.

Nach den Doppelspielen konnten die gastgebenden Schönebecker eine überraschende 2:1-Führung herausspielen, doch zwei Siege des starken oberen Paarkreuzes brachten die Magdeburger zu Beginn der Einzel in die Vorhand. Der überzeugende 3:0-Sieg durch Michael Kempf über Steffen Burchhardt sorgte anschließend für den nochmaligen Ausgleich. Der zuvor in der Bezirksliga aktive Schönebecker bestimmte mit seiner starken und sicher wirkenden Noppen-Rückhand, gegen die Burchhardt kein Mittel fand, eindeutig das Spielgeschehen. Auch als der Magdeburger Kempf vermehrt auf die Vorhand anspielte, hatte dieser mit sicheren Blocks und einigen Vorhand-Attacken zumeist die bessere Antwort parat. Dies blieb allerdings trotz einiger weiterer enger Spiele der letzte Spielgewinn für die Hausherren. Dabei schien Sebastian Löbl, der zunächst mit konzentriert vorgetragenen, beidseitigen Attacken überzeugte, bei einer 2:0-Satzführung und einem 4:1-Zwischenstand im dritten Abschnitt einem sicheren Sieg entgegenzusteuern. Doch nach einer Auszeit steigerte sich sein Gegenüber Tim Schulte deutlich und war am Ende im Entscheidungssatz nicht mehr zu stoppen.

Mit zahlreichen mutigen Attacken brachte René Pöttke seinen Kontrahenten Nils Haase indes häufig in Bedrängnis und erspielte sich eine 2:1-Satzführung. Haase hielt jedoch mit eigenen Angriffen dagegen und erreichte den Finaldurchgang, in dem der Union-Kapitän sich nicht abschütteln ließ, bevor er sich knapp mit 9:11 geschlagen geben musste, was den 6:3-Zwischenstand zugunsten der Magdeburger bedeutete.

In der zweiten Einzelrunde entschieden die Magdeburger dann alle Partien für sich und sorgten damit für ein am Ende äußerst deutliches Resultat. Dass insgesamt mehr möglich war, dürfte den Schönebeckern jedoch Mut machen

Union 1861 Schönebeck: A. Gärtner (0,5), A. Kohl (0,5), M. Kempf (1), S. Löbl (0,5), R. Pöttke, M. Unglaub (0,5)