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Volleyball Ein Satz fehlt Schönebeck zu Bronze

Die weibliche U 18 des SV Pädagogik Schönebeck landete beim Landesfinale auf dem vierten Platz.

Von Enrico Joo 21.02.2018, 23:01

Schönebeck l Das war ein verdammt komisches Gefühl für Dirk Schambier. Der Ex-Trainer der Volleyballerinnen vom VC 97 Staßfurt hat einen neuen Verein: Den SV Pädagogik Schönebeck. Nach den Weihnachtsferien hatte er die weibliche U 18-Mannschaft des SVP übernommen, am Sonnabend nun traf Schambier beim Landesfinale der U 18 in Schönebeck mit seinem neuen Verein gleich im ersten Spiel auf seinen Ex-Verein. „Das war emotional das schwierigste Spiel für mich“, sagte er. „Ich mag die Staßfurter Mädels, das ist ein super Team.“ Nun musste er mit seinem neuen Team sein altes in die Schranken weisen. Das gelang. Schönebeck gewann das „Prestigeduell“ 2:1 (22:25, 25:16, 17:15).

Das war der Anfang eines guten Turniers, bei dem die Elbestädterinnen nur knapp das Ziel Medaillenplatz verfehlten. 1:2 (26:28, 26:24, 14:16) verlor Schönebeck das Duell in der Vorrunde gegen die HSG Merseburg und musste so im Halbfinale gegen den Favoriten VC Bitterfeld-Wolfen I antreten. „Das ist ein sehr eingespieltes Team, da fehlt uns noch die Dynamik und das Zusammenspiel“, erklärte Schambier. So verlor der SVP mit 0:2 (13:25, 5:25). Das hatte zur Folge, dass Schönebeck im Spiel um Platz drei erneut gegen Merseburg ran musste. Wieder ging es über drei Sätze, wieder verlor Pädagogik 1:2 (25:23, 19:25, 7:15). Schade. Aber: „Das kann man als großen Erfolg bezeichnen. Die Mädels haben einen Riesenkampf abgeliefert. Das ist der Anfang einer neuen Ära.“

Nach dem unschönen Abschied in Staßfurt hatte Schambier einige Anfragen von Vereinen aus der Region. Aufgrund der Nähe zu Schönebeck und den ebenfalls guten Strukturen mit dem angliederten Gymnasium entschied sich Schambier, der in Staßfurt wohnt, für den Neuanfang in Schönebeck. Und schon nach wenigen Wochen sieht er erste Fortschritte. „Für die kurze Zeit ist das sehr gut. Ich kenne die Mädels aber noch zu wenig. Wir werden uns jetzt näher kennenlernen und Gespräche suchen.“

Möglich, dass Schambier ähnlich wie in Staßfurt eine Art Nachwuchs-Koordinator wird mit Aufgaben bis in den Erwachsenen-Bereich. Das muss aber alles erst noch besprochen werden. Dirk Schambier hat Spaß an der neuen Aufgabe, das merkt man. Und in Schönebeck ist man dankbar über den erfahrenen Trainer mit viel Know-how. Der Volleyball-Standort Schönebeck hat eine echte Aufwertung erfahren.