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Handball, Mitteldeutsche Oberliga HV Staßfurt unterliegt HC Einheit Halle mit 33:35 (16:17) Am Ende jubelt der Spitzenreiter

Von Christian Jäger 03.03.2014, 02:34

Die Revanche blieb aus: Zwei Tore fehlten dem HV Staßfurt in der Mitteldeutschen Oberliga, um Spitzenreiter HC Einheit Halle ein Bein zu stellen. Die Rot-Weißen unterlagen in einer umkämpften und bis zuletzt spannenden Begegnung mit 33:35 (16:17). Am Ende bestrafte der Tabellenführer die Abschlussschwächen der Gastgeber.

Staßfurt l Am Ende versuchten es die Staßfurter mit der Brechstange, um den knappen Vorsprung des Tabellenführers aufzuholen. Doch zu viele Aktionen wurden dadurch kopflos, zu viele Würfe verfehlten das Tor, zu viele Bälle waren einfache Beute für Einheits Schlussmann Helmut Feger. Und dann kamen auch noch Rote Karten für Nils Hähnel (dritte Zeitstrafe) und Patrick Tuchen (Unsportlichkeit) hinzu, die Ausdruck des Frusts waren.

Dabei begann die Partie verheißungsvoll. Nach zwei Fehlversuchen der Gastgeber warf Roman Bruchno den HVS in Führung, ehe Tobias Rindert und Tobias Ortmann zum 3:0 nachlegten. Die Gäste schienen beeindruckt vom Auftakt der Staßfurter. Doch das hielt nicht lange an. Bereits nach elf Minuten drehten sie die Partie (6:5). Auf beiden Seiten war der Rückraum der stärkste Mannschaftsteil, die Deckungen standen solide. Keiner schenkte dem anderen etwas.

Es blieb ausgeglichen, das Spiel war schnelllebig. Das beste Beispiel war die 29. Minute, in der beide Seiten jeweils zwei Treffer erzielten. Die Pausenführung markierten die Gäste mit der Schlusssirene. Wenig deutete darauf hin, dass beide Teams fünf Tabellenplätze trennten.

Waren es in Hälfte eins die Staßfurter, die dreifach trafen, taten es ihnen zu Beginn des zweiten Durchgangs die Hallenser gleich (19:16). Die Rot-Weissen schienen den Start verschlafen zu haben. Doch sie erwachten schnell. In der Folge war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, die Führung wechselte mehrfach die Seiten. Tuchen parierte zwei Strafwürfe, hielt seine Farben auf Schlagdistanz. Auch Sebastian Schliwa trug mit einigen Paraden dazu bei. Trotzdem fanden zahlreiche Würfe ihr Ziel. Auch die Staßfurter Offensive war zielsicher, es ging Schlag auf Schlag. Der HVS witterte die kleine Sensation, Halle wollte sich keine Blöße geben.

Doch nun ging es bergab bei den Gastgebern, der Wurm war drin. Offensivaktionen wurden zu schnell fehlerhaft abgeschlossen, die Rückwärtsbewegung war anschließend zu langsam. "Am Ende waren es viel zu schnelle Abschlüsse, die nicht sein mussten", haderte der geknickte Trainer Uwe Mäuer. "Wir haben mit acht bis zehn Fehlversuchen den Torwart berühmt geworfen oder die Bälle leichtfertig verloren."

Das Resultat waren Gästekonter, die eigentlich unter allen Umständen vermieden werden sollten. "Hinten haben wir teilweise gepennt und zu einfache Tore gefangen", so der Coach. Halle nutzte die Schwächephase der Staßfurter, gewann am Ende knapp, aber aufgrund der konzentrierteren Spielweise nicht unverdient.

Die beiden Roten Karten wurmten Mäuer. "Patricks Rote erfolgt mit Bericht. Aber die Jungs sind eigentlich alt genug, so was dürfen sie nicht sagen" - der Staßfurter Schlussmann flog in der letzten Minute wegen Schiedsrichterbeleidigung von der Platte. "Das ist ärgerlich, denn da war es bereits entschieden. Auch bei Nils war Frust im Spiel."

HV Staßfurt: Tuchen, Schliwa - Frank (6), Oswald, Ortmann (4), Bruchno (1), Retting (6), Jacobi (2), Ernst (1), Rach, Praest (6/2), Hähnel (3), Scholz, Rindert (3)

Siebenmeter: HVS 2/2 - HCE 4/6; Zeitstrafen: HVS 6 - HCE 1; Rot: Patrick Tuchen (60. Minute, Unsportlichkeit), Nils Hähnel (59. Minute, 3x2 Minuten, beide HV Staßfurt)