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Vereinsleben Gemeinsames Trainingslager der Sport- und Karateschule Staßfurt und dem 1. Karate-Do Egeln Kraftraubend, aber mit ganz viel Spaß

05.09.2014, 01:21

Die Sport- und Karate-schule Staßfurt bestritt ein gemeinsames Trainingslager mit dem Yamakawa Karate-Do Ballenstedt/Halberstedt und dem 1. Karate-Do Egeln am Braunsteich in Weißwasser. Dabei kamen Jung und Alt über fünf Tage voll auf ihre Kosten.

Weißwasser (lto/chj) l "Karate wa rei ni hajimari rei ni owaru koto" - "Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt" (Gichin Funakoshi). Respekt, Zusammenhalt und Freundschaft gibt es nicht nur in den einzelnen Karate-Dojos in Sachsen-Anhalt. Sie existieren auch zwischen den Karate-vereinen des gesamten Landes. Dies bewies das gemeinsame Trainingslager der drei Vereine.

29 Kinder und fünf Erwachsene der Sport- und Karateschule Staßfurt hatten sich für dieses Abenteuer angemeldet und trainierten zusammen mit den insgesamt 110 Karatekas im KIEZ, einer Freizeitanlage am Braunsteich.

Durch die enge freundschaftliche Zusammenarbeit des Staßfurter Trainers Michel Olschewski (4. Dan) und Alexander Löwe (4. Dan), Trainer der Vereine Ballenstedt/Halberstadt, konnten Einheiten in den Bereichen Kata, Kihon, Kumite, Fitness und Selbstverteidigung angeboten werden. Im Sommerlager hatte jeder, egal welchen Alters, genug Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen oder anderweitig Spaß zu haben. Den Teilnehmern erschienen die fünf Tage viel zu kurz für die vielen Aktivitäten wie morgendliches Joggen im Wald rund um den See, Baden im direkt angrenzenden Pool, Volleyball, Fußball, Tischtennis und vieles mehr. So wurde auch den jüngsten Sportlern mit gerade einmal drei Jahren nicht langweilig. Der Älteste war stolze 74 Jahre alt.

Jeden Morgen sind alle zeitig aufgestanden, um noch vor dem Frühstück beim Frühsport teilzunehmen. Um morgens munter zu werden, studierten alle einen gemeinsamen Lagertanz ein.

Löwe leitete die Kata- und Kihon-Trainingseinheiten. Kata ist eine festgelegte Technikabfolge im Karate, die seit dem Ursprung des Karate-Do in Okinawa unverändert weitergegeben wurde. Die Karatekas beschäftigten sich dieses Jahr mit den Katas "Hangetsu" und "Tensho". Hangetsu bedeutet übersetzt "Halbmond". Dieser Name lässt sich von der halbmondförmigen Fußstellung in der Übung herleiten. Tensho wird mit "Drehende Hände" oder "Sechs Formen" übersetzt. In dieser sehr langsamen, aber kraftvollen Kata geht es insbesondere um die richtige Atmung während der technischen Ausführung.

Olschewski trainierte die Sportler in Fitness, Kumite und Selbstverteidigung. Er nutzte das Lager auch gleich dafür, um seine Wettkämpfer auf den bevorstehenden internationalen Banzai Cup vorzubereiten.

Während des gesamten Sommerlagers nahmen alle Teilnehmer an der sogenannten "Lagerrallye" teil. Dort musste jeder sein Wissen über Karate, Können, Kreativität und Glück unter Beweis stellen. Derjenige, der die Aufgaben wie Salzstangenessen, Seilspringen, Würfeln und ein Karatequiz am besten erfüllt hatte, bekam am Ende des Trainingslagers einen Preis. Die Jüngeren erbeuteten bei der Schatzsuche viele Hinweis und schließlich eine prall gefüllte Schatztruhe. Für die älteren gab es nach Einbruch der Dunkelheit eine spannende Nachtwanderung. Am nächsten Tag wurden ausgewählte Sportler und Teilnehmer bei der Beachtaufe mit Namen wie "Die schüchterne Seegurke" in die Gemeinschaft des angereisten Stammes einer entlegenen pazifischen Insel aufgenommen.

Die Abende waren gefüllt mit Disco, Grillen und langem gemütlichen Zusammensein am Lagerfeuer. Nach dem fünften Tag konnten alle Eltern ihre glücklichen und ein wenig erschöpften Kinder und Jugendliche wieder in Empfang nehmen. Auch von den erwachsenen Teilnehmern, die nicht nur zum Trainieren dabei waren, gab es durchweg positive Resonanzen. Alle freuen sich bereits jetzt schon auf das nächste Jahr und haben den Termin im Kalender vorgemerkt. Der Dank der Staßfurter geht an alle Trainer und Betreuer, die diese Aktion ermöglicht hatten.