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Handball HV Staßfurt unterliegt bei Glauchau/Meerane mit 26:36 (11:22) "Köpfe waren wohl nicht frei"

20.10.2014, 01:14

Glauchau (nrc) l Schnelle Ballwechsel, viel Laufarbeit - diese Vorgaben hatte Uwe Mäuer, Trainer des HV Rot-Weiss Staßfurt, gegen den Tabellenführer der Mitteldeutschen Oberliga, HC Glauchau/Meerane, gestellt. Doch seine Handballer fanden schlecht ins Spiel, setzten diese Vorgaben nicht um und unterlagen schließlich mit 26:36 (11:22).

"Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf wider", schätzte Andreas Stops, Co-Trainer des HVS, ein. Bereits der erste Angriff wurde vom Gastgeber geblockt, der Nachsetzer prallte am Pfosten ab. "Die Köpfe waren wohl nicht richtig frei." In der Folge leisteten sich die Gäste zu viele technische Fehler, in der Deckung wurde nicht richtig zugepackt.

Auf der anderen Seite war es gerade die Abwehr, die bei Glauchau/Meerane stimmte. Gekrönt wurde diese von einem starken Ludek Kylisek im Tor. An diesem Bollwerk bissen sich die Staßfurter in Halbzeit eins die Zähne aus und gerieten über die Stationen 3:6, 5:9, 6:12, 6:16 und schließlich 11:22 mit elf Toren in Rückstand.

In der Kabine versuchten die Trainer, ihre Schützlinge wieder aufzubauen, appellierten vor allem an die Zusammenarbeit in der Deckung. Die Ansprache zeigte Wirkung. In der Defensive besserte sich der HVS nun immer mehr. Die Zusammenarbeit mit Sebastian Schliwa und Patrick Tuchen gelang. Dennoch konnte der Gastgeber noch 14 Treffer erzielen. Der HVS allerdings 15. "Die Mannschaft hat gekämpft und sich nicht `abschießen` lassen", lobte Stops. Anerkennung zollte er auch Alexander Ernst und Oliver Jacobi, die, "obwohl sie noch angeschlagen waren, die Zähne zusammengebissen und mitgekämpft haben". Kampfgeist bewies auch das gesamte Team. Es ließ sich auch von einem zwischenzeitlichen Zwölf-Tore-Rückstand (12:24) nicht unterkriegen und kämpften sich bis auf sieben Treffer (23:30) heran. Der Grund: Im Angriff lief der Ball nun flüssiger, es wurde geduldig gespielt, bis sich eine Lücke auftat.

Am Ende stieg der Rückstand allerdings nochmal auf zehn Tore an. 26 erzielte Treffer waren zu wenig. "Die Niederlage ist ärgerlich, aber wir müssen die Partie jetzt abhaken und nach vorn schauen", so Stops. Der Co-Trainer bedankte sich besonders bei den Fans, "die uns trotz des Spielverlaufs immer großartig unterstützt haben".

HV Rot-Weiss Staßfurt: Schliwa, Tuchen - Dittmar (3), Ortmann (3), Jacobi (5), Ernst (3), Rach (1), Engelhardt, Hähnel (8), Scholz (5/1), Rindert (5/1), Secara

Siebenmeter: Glauchau/Meerane 3/3 - Staßfurt 3/2; Zeitstrafen: Glauchau/Meerane 2 - Staßfurt 2