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Handball, Sachsen-Anhalt-Liga Germania steckt Kopf nicht in den Sand / Rote Laterne könnte heute abgegeben werden Unten, aber nicht am Boden: "Sind psychologische Sieger"

17.01.2015, 01:06

Borne (chj) l Das zweite Jahr in einer neuen Liga gilt auch im Handball als das schwerste. Vor allem, wenn Leistungsträger gehen. Auch dem SV Germania Borne war das bewusst. Das Team steht in der Sachsen-Anhalt-Liga nach der Hinrunde auf dem letzten Platz. Unten ja, am Boden nein - von Resignation ist keine Spur.

"Wir wussten unsere Situation realistisch einzuordnen", erklärte Vereinsvorsitzende Denise Eckstein-Bunk. "Mit einem Tabellenplatz ist man nie zufrieden. Außer man ist Erster. Ansonsten ist nach oben immer etwas möglich." Dennoch versicherte sie, dass der Vorstand keinen Druck ausübt. "`Die wollen nicht` - solche Stimmen gibt es bei uns nicht. Für uns ist es wichtig, dass die Jungs nicht den Mut verlieren und dran bleiben."

Dass die Germania genau so denkt, bewies sie Spiel für Spiel, niemand steckte den Kopf in den Sand. Eckstein-Bunk bezeichnete das Team als "psychologischen Sieger der Hinrunde".

Ohne eine gesunde Psyche hätte Borne nicht zehn Spiele lang auf einen Sieg gewartet, um dann Haldensleben mit 30:27 und Wolfen mit 34:23 zu bezwingen. Diese Siege lassen nicht nur die Vorsitzende hoffen, "dass wir aus eigener Kraft die Klasse halten".

Vor allem der Wolfen-Sieg am vergangenen Wochenende verdeutlichte, dass mit viel Konzentration, noch mehr Einsatz und wenig Fehlern mehr in der Mannschaft steckt, als die Tabelle vermuten lässt. Um dies erneut unter Beweis zu stellen und vielleicht die Rote Laterne abzugeben, muss die Germania heute ab 16.30 Uhr in der Wolmirslebener Sporthalle gegen Seehausen nachlegen. Die Gäste fuhren auswärts erst zwei Punkte ein. "Das soll so bleiben", meint Eckstein-Bunk.