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Tischtennis Glenn Büchtemann fühlt sich Sport und dem TTC "Glück Auf" Staßfurt verbunden Ein Talent, das bleiben will

Von Nadja Reichert 21.02.2015, 02:16

Er ist die große Nachwuchs-Hoffnung beim TTC "Glück Auf" Staßfurt. Der 16-jährige Glenn Büchtemann gehört inzwischen fest zur ersten Mannschaft in der Landesliga. Ein Talent, das Staßfurt erhalten bleiben könnte, denn anders als viele seiner Altersgenossen will Glenn in der Bodestadt bleiben - vorausgesetzt, er findet dort einen Ausbildungsplatz.

Staßfurt l Der 16-Jährige weiß auch schon genau, welchen beruf er einmal ergreifen möchte. "Ich will KfZ-Mechaniker werden." Diesen Entschluss hat er schon recht früh gefasst. "Es hat mir schon immer Spaß gemacht, an Sachen herumzuschrauben und Autos haben mich besonders interessiert." Eine Probearbeit hat er auch schon absolviert und hofft nun, dass er bei diesem Staßfurter Betrieb auch eine Lehre anfangen kann.

Sportlich war der Weg dagegen nicht so klar vorgezeichnet. "Ursprünglich habe ich mal Karate gemacht", erinnert sich Glenn. Als ihm daran aber allmählich die Lust verging, suchte er sich einen anderen Sport. Sein Vater schubste ihn in die Richtung des TTC. "Wir spielen manchmal in der Freizeit Tischtennis", sagte Glenn. "Daher wollte ich es auch mal im Verein probieren." Die Staßfurter nahmen den Jungen herzlich auf. Sebastian Busche nahm Glenn unter seine Fittiche. "Er war streng, aber wusste auch, wie man den Spaß am Tischtennis erkennt."

Zunächst spielte Glenn in der Jugendmannschaft. Schnell erwachte in ihm der Ehrgeiz. Wie das am Anfang immer so ist, standen erst einmal Niederlagen zu Buche, aber der Staßfurter ließ sich nicht unterkriegen - und dann kamen die ersten Erfolge.

Von der Jugendmannschaft aus ging es dann schnell in die sechste Vertretung des TTC und von dort aus in die dritte Mannschaft. Und schließlich wurde er in die erste Riege aufgenommen. "Auf das Niveau einer Landesliga musste ich mich aber erst einmal einstellen. Manchmal empfinde ich die Partien immer noch als ziemlich hart."

Dass Glenn das Nesthäkchen der Mannschaft ist und mit Roland Frank ein Spieler im Team ist, der sein Großvater sein könnte, stört ihn überhaupt nicht. Im Gegenteil. "Ich fühle mich geehrt, mit so erfahrenen Leuten spielen zu können." Mit Frank agierte er auch im Doppel, gibt allerdings zu, dass "wir nicht immer gut harmonierten."

Er ist ohnehin stärker im Einzel. "Ich bin ein Angriffsspieler und agiere auch sehr aggressiv." Eine bestimmte Technik hat er allerdings nicht. "Mein Spiel hängt sehr von meinem Gegner ab." Das gefällt ihm nicht. "Ich lasse mich sehr vom Spielgeschehen beeinflussen und werde, wenn es nicht läuft, zu leicht unkonzentriert." Daran will Glenn in der Rückrunde arbeiten. "Ich will mit der Mannschaft mehr Siege einfahren."

Bleiben will er auch beim TTC. "Tischtennis ist ein Sport, von dem ich mir vorstellen kann, ihn lange zu betreiben. Man sah ja an Roland, dass es wirklich lange möglich ist." Aber nicht nur der Sport, auch der Verein gefällt Glenn gut. "Glück Auf´ tut sehr viel für seine Mitglieder. Zum Beispiel werden immer wieder Fahrrad-Touren organisiert. Die sind klasse." Voraussetzung, dass er in Staßfurt bleibt und weiterhin beim TTC spielt, ist ein Ausbildungsplatz in der Bodestadt.

Derzeit besucht Glenn noch die 9. Klasse der Sekundarschule Herrmann Kasten. Seine Stärken liegen in den Naturwissenschaften, vor allem in Mathematik und Geografie. "Aber ich bin auch sonst nicht so schlecht. Derzeit habe ich einen Zweierdurchschnitt und will diesen auch bis zur zehnten Klasse halten." Gute Noten sind schließlich Voraussetzung für seine "Wunschlehre".