1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Mut zum Risiko und Kampfgeist werden belohnt

Karate Staßfurter proben beim Zwönitztalpokal bei Chemnitz "Ernstfall" für Deutsche Meisterschaften / Jule Tomischka zweifach erfolgreich Mut zum Risiko und Kampfgeist werden belohnt

15.04.2015, 01:31

Burhardtsdorf/Staßfurt (kto/bjr) l Der Karateverein Goju-Kai Kemtau und sein Organisationsteam sind in Hinsicht auf Wettkämpfe gut eingespielt, haben sie doch 2013 schon erfolgreich eine Deutsche Meisterschaft ausgetrichtet. In diesem Jahr veranstalteten sie kürzlich zum zehnten Mal das traditionelle Vorbereitungs- und Nachwuchsturnier um den Zwönitztalpokal in der Eurofoam-Arena Burkhardtsdorf bei Chemnitz.

Zu den Teilnehmern gehörten zahlreiche Wettkämpfer der Sport- und Karateschule Staßfurt. Für die Nachwuchskaratekas von der Bode war der Pokal eine gute Gelegenheit, sich auszuprobieren. So gingen Lara Albrecht, Julina Menzel, Ben Heller, Christopher Ballin, Eric Hartmann, Felix Rademacher, Dean Schmidt und Johann Tomischka hochmotiviert an den Start. Dabei waren die Jüngsten gerade einmal sieben Jahre alt. Auch wenn beim ein oder anderen die Konkurrenz doch noch etwas zu groß war, ließen sich alle Staßfurter nicht so leicht unterkriegen.

Eric erreichte beim Kumite der Altersklasse U 9 Platz zwei. Christopher erkämpfte sich den dritten Platz in der Kategorie Kumite U 11 (ab 35 Kilogramm). Ben, Dean (Kumite) und Johann (Kata Kinder U 9) rauschten trotz älterer Gegner nur knapp an vorderen Platzierungen vorbei.

Für die erfahreneren Karatekas war der Zwönitztalpokal gleichzeitig eine aktive Vorbereitung auf bevorstehende große nationale und internationale Turniere. Praktische Erfahrungen auf den Tatami (Wettkampfmatten) sammeln und Ideen aus dem heimischen Training umsetzen, lautete die Devise. Für Konkurrenz war gesorgt, da nicht nur die Bodestädter den Pokal zur Vorbereitung nutzten.

So traten Jule Tomischka, Lucas Herrmann und Lucas Tomischka mit dem Ziel an, neue und gewagtere Katas auszuprobieren. Es war ein "Übungsturnier", Risiko und Kampfgeist sollten gezeigt werden. Letzterer wurde auch belohnt. Jule gewann ihre Altersklasse in der Kategorie Kata U 16 mit drei eindeutigen Siegen. In der nächsthöheren Altersklasse U 18 stand sie nach zwei Kämpfen im Halbfinale, welches Sie nur knapp mit 1:2 verlor. Den abschließenden Kampf um Platz drei konnte sie wieder eindeutig für sich entscheiden, was ihr die wohlverdiente Bronzemedaille einbrachte. Ihr Bruder Lucas gewann ebenfalls seine Kategorie U 18 ohne eine Fahne zu verschenken. Trainingspartner und Namensvetter Lucas Herrmann erreichte in derselben Altersklasse den dritten Platz.

In der Disziplin Kumite Schüler U 14 kämpften Tim Graefe, Paul Müller (beide bis 45 Kilogramm), Michel Buchholz, Toni Asmussen (beide bis 35 Kilogramm) und Marek Bartels (bis 40 Kilogramm). Tim erreichte nach drei Kämpfen den dritten Platz. Er startete auch mit Michel und einem Mitglied des Landeskaders als Team Karateverband Sachsen-Anhalt. Das Trio eroberte nach drei Kampfdurchgängen Rang drei.

Beim Kumite in der Altersklasse U 16 konnten sich ebenfalls Sportler der Karateschule platzieren. Fabienne Gottschalk (bis 54 Kilogramm), Luca Geist (bis 70 Kilogramm) und Tom Bothe (bis 63 Kilogramm) wendeten ihre im Training erworbenen Techniken an. Und dies mit Erfolg. In mehreren Runden erkämpfte sich Luca Platz fünf, Fabienne Bronze und Tom Silber. Die Schwierigkeit beim Kumite-Wettkampf besteht darin, dass viele Komponenten passen müssen. Technik und Schnelligkeit sind zwar lobenswert, aber auch das Timing muss perfekt sein. Die Kampfrichter vergeben nur Punkte, wenn alles exakt stimmt.

Luisa Brett war die Staßfurterin für die Kategorie Kumite U 18 (bis 53 Kilogramm). Sie zog über zwei Kämpfe sicher ins Finale ein und verfehlte den Sieg nur knapp. Trotzdem erzielte sie einen guten zweiten Platz. Lisa Zimmermann erkämpfte sich in der Leistungsklasse Ü 18 den dritten Platz.

Trainer Michel Olschewski sagte abschließend: "Der Zwönitztalpokal war zwar nur ein Übungswettkampf, aber ebenso wichtig wie andere Turniere. Wir wissen, wo unsere Stärken und Schwächen liegen und wie wir unter Wettkampfdruck kämpfen. Jetzt liegt unser Fokus auf der Deutschen Meisterschaft. Es liegen noch einige Trainingseinheiten vor uns."