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Handball Deckung ist Staßfurts Prunkstück

Der HV Rot-Weiss Staßfurt II gewann gegen Fichte Erdeborn mit 22:15 (11:6). Insgesamt gesehen, war das Spiel eine Abwehrschlacht.

Von Nadja Reichert 02.11.2015, 00:01

Staßfurt l Der Jubel war groß in der Paul-Merkwitz-Halle, als die Sirene, die das Spitzenspiel in der Handball-Verbandsliga beendete, ertönte. Die Gäste aus Erdeborn reisten ersatzgeschwächt an. Trainer Frank Hammerschmidt musste umstellen, da ihm wichtige Leute in der Offensive fehlten. Die Reihen wurden zudem mit Spielern aus der Reserve aufgefüllt. Hinzu kam, dass Fichte nicht mit dem Ball zurechtkam. „Wir trainieren und spielen ohne Haftmittel“, erklärte Hammerschmidt. Dies merkte man seiner Mannschaft dann auch an. Die Pässe waren ungenau und blieben oft in der Staßfurter Deckung hängen.

Die Gastgeber legten gleich mit hohem Tempo los, gingen mit 3:0 in Front. Diesen Vorsprung hielt die Sieben von Mario Kutzer auch über 25 Minuten. Dann zog Staßfurt erstmals durch eine 2:0-Serie auf fünf Tore zum 11:6-Halbzeitstand davon. Zuvor war Sand im Getriebe der Staßfurter Offensive. Hektik prägte das Spiel am Kreis.

Dass die Gastgeber sich bereits in der ersten Hälfte ein Polster erarbeiten konnten, lag zum einen an Erdeborn schwachem Angriff, zum anderen aber auch an der guten Deckungsarbeit. Gekrönt wurde diese von Andreas Jesse im Tor des HVS II. Dieser entschärfte einen Siebenmeter und auch einige Angriffe der Gäste. Aber auch diese wussten hinten zuzupacken. Staßfurt lebte in der ersten Halbzeit über weite Strecken auch vom 3:0-Vorsprung der ersten Minuten. „Eigentlich haben wir recht spät ins Spiel gefunden“, sagte Kutzer. Der entscheidende Impuls kam erst in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit.

Auch in der zweiten Hälfte lief es vorn nicht optimal. So beförderte beispielsweise Eike Rach den Ball an den Pfosten, Christian Gödde stand allerdings genau richtig und verwandelte den zweiten Ball zum 12:7. In der Deckung lief es dafür umso besser. Vor allem Andreas Jesse hatte einen guten Tag erwischt, parierte die ersten beiden Angriffe der Erdeborner. Die Deckung beider Mannschaften stand weiterhin sicher, vorn haderte Fichte mit dem Ball, Staßfurt mit seiner Trefferquote. So kam es, dass beide Teams in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit jeweils nur zwei Tore verbuchen konnten.

Erst als Staßfurt in sein Umkehrspiel fand, löste sich der Knoten. Über die Stationen 14:10, 19:10, 20:12 und schließlich 22:15 baute der Gastgebern seinen Vorsprung aus. „Die Deckungsarbeit war sehr gut“, lobte Kutzer. „Erdeborn hat oft umgestellt und wir mussten uns jedes mal wieder neu sortieren. Letztlich zählt, dass wir gewonnen haben.“

„Im Angriff haben uns einfach die wichtigen Leute gefehlt. Dadurch waren wir vorn auch recht ideenlos“, sagte Hammerschmidt. „Aber angesichts unserer Personallage ist das Ergebnis okay.“

HV Rot-Weiss Staßfurt II: A. Jesse – Stein (2), T. Jesse (3), Gödde (3), Jedlitschka (3), Bönecke, rach (4), Korin (5/3), Panzer (1), Rösler, Richter (1)

Siebenmeter: Staßfurt 3/3– Erdeborn 6/4, Zeitstrafen: Staßfurt 2 – Erdeborn 5