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Volleyball Neuanfang im vierten Satz

Der Aufsteiger in die Landesoberliga, VC 97 Staßfurt, freute sich über einen 3:2 (-18, 20, -17, 21, 17)-Erfolg beim Burger VC.

03.11.2015, 00:01

 

Burg l Sören Lambrecht war kurz davor, zum Matchwinner dieser Oberliga-Partie zu werden. Doch ausgerechnet der im Angriff stabilste Burger Volleyballer vergab in der entscheidenden Phase einen Angriff.

Anfang des dritten Satzes war der BVC bereits am Boden. Nach dem 3:7-Rückstand gingen die Köpfe nach unten. Die Spieler haderten mit sich selbst, mit dem Netz, dem Schiedsrichter, mit allem. So fiel auch der Jubel zum vierten Punkt leise aus. Bis dahin hatte sich Dennis Raab, der Zuspieler Maximilian Räcke ersetzen musste, auf der ungewohnten Position so gut wie es ging behauptet. Die Mitte war aufgrund der schwächelnden Annahme weitgehend aus dem Spiel und die Außen mussten sich stets gegen einen Doppelblock behaupten, was nur mäßig von Erfolg gekrönt wurde. In dieser Phase hätten die Gäste zum Gnadenstoß ansetzen können, vielleicht sogar müssen. Doch das gelang nicht.

Vielmehr wurde Burg selbst davon überrascht, wie schnell das Team wieder in die Partie zurückgeholt wurde. „Wir haben aufgehört, unseren Stiefel herunterzuspielen“, haderte Staßfurts Coach Michael Frost. Über einen langen Ballwechsel mit mehreren „Kampfbällen“, den Burg durch Georg Blum für sich entschied, fand der BVC zur Emotion, zur Sicherheit und zum Kampfgeist. Nach der 15:10-Führung gelang dem VC 97 bis zum 15:20 kein Punktgewinn, weil auch Burgs Patrick Baldeweg, der zuvor mit dem Service haderte, druckvolle und platzierte Aufschläge über das Netz brachte. Und auch Außenangreifer Alexander Behr, der im Angriff wenig Fortune hatte, fand zu seiner Sicherheit zurück.

Staßfurt wechselte daraufhin durch, sorgte für Verschnaufpausen seiner Schlüsselspieler und schenkte den Satz ab. „Wir haben im vierten Durchgang von vorne angefangen“, erklärte Frost. Und zwar mit Erfolg. Bis zum 8:9 war es ein offener Schlagabtausch, dann hielten die einfachen Fehler wieder Einzug ins Spiel der Gastgeber. Negativer Höhepunkt war, als sich Blum und Baldeweg nicht einig waren, wer den hohen Ball vom Gegner ins Feld „donnert“, sodass er zwischen den beiden zu Boden fiel. Am Ende retteten die konsequenteren Angriffe über die Mitte den Staßfurtern den Satzgewinn. Jernej Stavbar und Andreas Wernicke waren nicht zu halten, besorgten den 25:21-Satzgewinn und damit den 2:2-Ausgleich.

Nachdem sich beide Teams verdient einen Punkt erkämpft hatten, ging es im offenen Schlagabtausch weiter. Bis zum 10:7 behauptete Burg eine Führung, dann gelang es nicht, die Angriffe weiter durchzubringen, obwohl genug Chancen vorhanden waren. „Wir haben in der entscheidenden Phase zu viele einfache Fehler produziert. Sonst hätten wir das Spiel durchaus gewinnen können“, haderte Trainer Dennis Raab. Staßfurt hingegen glich erst zum 12:12 aus, wehrte daraufhin drei Matchbälle ab, verwandelte nach dem erfolgreichen Block gegen Sören Lambrecht den zweiten zum 19:17 selbst und war damit der glückliche Matchwinner.

Burger VC 99: Raab, Hagendorf, A. Behr, S. Behr, Lambrecht, Sieber, Blum, Baldeweg, Pukall, Graßhoff

VC 97 Staßfurt: Stinner, Groth, Ruhnow, Bechtle, Wernicke, Kirst, Bornemann, C. Stock, S. Stock, Haustein, Grote, Stavbar