Tobias Gronau sichert den Punkt

Unseburg l „Angesichts des Spielverlaufs waren wir mit dem Remis wirklich zufrieden“, fasste TSG-Trainer Tino Kirst zusammen. „Wir haben einen eher schweren Start erwischt und Blankenburg war in Hälfte eins klar die bessere Mannschaft.“ Ein Fazit, dass angesichts des schnellen Führungstreffers für Unseburg durch Julien Karasch (5.) erst einmal schwer zu glauben ist. „Bis zum 1:0 war ja auch noch alles in Ordnung“, lenkte Kirst ein. Was dem Coach jedoch in der Folgezeit nicht gefiel, war der fehlende Druck auf den BFV und die hohe Fehlpassquote. „Der Gegner war von der ersten Sekunde an hellwach“, sagte Kirst. Unseburg hatte noch Glück, dass die Blankenburger ihre Chancen nicht konsequent nutzten. So dauerte es bis zur 28. Minute, bevor der 1:1-Ausgleich durch Robert Matznick fiel. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Kabine.

In der zweiten Hälfte präsentierten sich die Gastgeber dann ebenfalls hellwach. „Wir haben nun ins Spiel gefunden.“ Die TSG versuchte, viel über die Flügel zu agieren. Allerdings war des zunächst noch nicht von Erfolg gekrönt. Im Gegenteil: Blankenburg war am Zug und erhöhte in der 63. Minute durch Martin Zobel auf 2:1. Nur fünf Minuten später hatten die Gastgeber dann auch noch Pech. Unglücksrabe des Tages wurde Anee-Jan van der Velde. Beim Versuch, den Ball noch zu klären, rutschte ihm dieser über den Spann und segelte ins eigene Tor. Kirst nahm seinen Spieler aber in Schutz. „Im Grunde wurde der Fehler schon viel früher produziert. Blankenburg hatte Einwurf und wir standen einfach nur da. Da haben wir wirklich alle geschlafen. Anee hat noch versucht, die Situation zu retten.“ Es gelang jedoch nicht und nun lag Unseburg bereits mit 1:3 zurück.

Aber der Gastgeber gab nicht auf und belohnte sich letztlich für seinen Willen. Innerhalb von acht Minuten glichen die Unseburger wieder aus. Aus jeweils gut zehn Metern trafen zunächst Andreas Kowalski zum 2:3 und schließlich Tobias Gronau zum 3:3-Endstand. „Im Anschluss hatten wir dann sogar noch ein paar 100-prozentige Chancen. Da war sogar noch ein Sieg drin“, sagte Kirst. Der Trainer wollte sich allerdings letztlich nicht beschweren. „Die Mannschaft hat sich den Hintern aufgerissen und in der zweiten Hälfte gut gespielt. Insgesamt stimmt uns dieses Spiel positiv für die Rückrunde.“

Unseburg/Tarthun: Weißke – M. van der Velde, A. van der Velde, Evert, Runge, Fräsdorf, Karasch, Kleider, Kowalski, Friedrich (73. Stahn), Gronau

Tore: 1:0 Julien Karasch (5.), 1:1 Robert Matznick (28.), 1:2 Martin Zobel (63.), 1:3 Anee-Jan van der Velde (68., ET), 2:3 Andreas Kowalski (76.), 3:3 Tobias Gronau (84.), SR: Benjamin Lanzki (Oschersleben), ZS: 66