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Fußball Enttäuschung macht sich breit

Der SV Förderstedt (12.) kassierte gegen den SV Stahl Thale (6.) eine herbe 0:5 (0:3)-Klatsche.

Von Nadja Reichert 07.03.2016, 00:01

Förderstedt l Sogar das Wetter passte sich der Stimmung an, die nach Abpfiff in den Reihen des SVF herrschte. „So darf man sich nicht präsentieren, schon gar nicht nach einer so guten Leistung in Calbe“, fand Trainer Jens Liensdorf klare Worte. Dabei sah es nach den ersten 15 Minuten noch nicht nach einem schweren Gang aus. Die Gastgeber legten mit Tempo los und hatten dadurch zunächst leichte Feldvorteile. Lucas Dübecke und Marcus Bolze tauchten einige Male vor dem Tor des SV Stahl auf. Zwingendes war aber nicht dabei. „Wir sind gut gestartet“, sagte auch Liensdorf. „Aber vielleicht haben die Jungs dann gedacht, dass es so weiter geht.“ Aber genau das tat es eben nicht. Thale fand besser ins Geschehen und gestaltete die Partie wieder ausgeglichen.

Dann folgte der erste Dämpfer für den SVF. Die Förderstedter waren zu langsam in der Rückwärtsbewegung, hinzu kam eine fehlende Abstimmung untereinander. Thale nutzte dies und verwandelte durch Florian Köhler zum 1:0 (24.). Was eigentlich die Alarmglocke für die Gastgeber hätte sein müssen, wurde zu ihrem Genickbruch. Innerhalb von vier Minuten trafen die Gäste noch zwei weitere Male. Nach einem Freistoß, der zunächst geklärt werden konnte, landete der Abpraller bei Reinis Broders, der zum 2:0 (27.) einschob. Nur eine Minute später war SVF-Keeper Jens Ulrich der Unglücksrabe des Tages. Zwar kam er noch an den Schuss von Thales Steven Rentz heran, doch der Ball entglitt danach seinen Fingern und rollte ins Tor – 3:0 (28.). In der Folge versuchte es Förderstedt dann „mit der Brechstange“, was jedoch kaum zum Erfolg führte. Eine gute Gelegenheit in Halbzeit eins bot sich nach einem Freistoß von Neuzugang Mateusz Szczur, der allerdings von der Abwehr der Harzer geklärt wurde. Somit ging der SVF mit einem 0:3-Rückstand in die Kabine.

Auch in der zweiten Halbzeit wurde das Bild kaum besser. Bolze hatte die erste gute Gelegenheit per Kopf. In der Folge gelang es den Gastgebern allerdings kaum, vor Thales Tor zu gelangen. Die Gäste begannen die zweite Hälfte zunächst etwas ruhiger und schienen den Vorsprung erst einmal halten zu wollen. So blieb es bis zur 80. Minute meist eine Partie zwischen den Strafräumen, zudem agierten beide Teams viel mit langen Pässen oder Bällen. Dann kam aber wieder mehr Bewegung ins Geschehen. Die Zweikämpfe wurden wieder härter geführt. Die Schiedsrichter verteilten dabei allerdings auch einige Gelbe Karten auf beiden Seiten. Förderstedts Maximilian Loch sah schließlich sogar glatt Rot (84.) nach einem Foulspiel. „Das hätte man nicht geben müssen“, sagte Liensdorf, der generell nicht mit der Leistung der Unparteiischen einverstanden war.

In Unterzahl kassierte der SVF noch zwei weitere Tore und musste mit einer 0:5-Pleite leben. „Es war eine generell schlechte Leistung von uns“, konstatierte Liensdorf. „In Calbe haben wir gesehen, dass wir mit Teamgeist gewinnen können. Das hat uns gegen Thale gefehlt.“ SV Stahl-Trainer Ingo Vandreike war dagegen positiv überrascht von seiner Elf. „Wir haben nicht damit gerechnet, in Förderstedt zu Null zu spielen. Aber die Jungs haben taktisch hervorragend agiert, die Zweikämpfe angenommen und insgesamt sehr gut gespielt. Das Ergebnis war vielleicht ein oder zwei Tore zu hoch, aber wir haben nichtsdestotrotz verdient gewonnen.“

SV Förderstedt: Ulrich – Loch, Stockmann, Früchtel, Fischer, Isa, Marcus Janich (59. Abram), Dübecke (46. Marco Janich), Szczur, Trachimowicz (66. Buschke), Bolze

SV Stahl Thale: Hottelmann – Umgelder, Tietze, Lonscakov, Könnecke, Soyk, Kaye (46. Mämecke), Rentz (86.Kessler), Köhler, Rathsack (76. Klöppel), Broders

Tore: 0:1 Florian Köhler (24.), 0:2 Reinis Broders (27.), 0:3, 0:4 Steven Rentz (28., 86.), 0:5 Florian Köhler (90.); SR: Alexander Kralisch (Jessen), ZS: 61, Rot: Maximilian Loch (84., Förderstedt)