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Handball-Verbandsliga: HV Rot-Weiss Staßfurt II - HG Köthen II 24:23 (13:11) Dramatik in der Schlussphase

Von Sandra Arm 15.03.2011, 04:28

Die Schlussphase war nichts für schwache Nerven. Da musste selbst Uwe Illig nach dem Abpfiff kräftig durchatmen: "Diese hätte wirklich keine Minute länger gehen dürfen." Es dauerte dann doch einen Moment bis der Trainers des Handball-Verbandsligisten HV Rot-Weiss Staßfurt II den nicht erwarteten 24:23 (13:11)-Erfolg über die HG Köthen II realisiert hatte .

Staßfurt. Die Dramatik begann in der 54. Minute, als Stefan Jedlitschka, einer der auffälligsten Akteure neben Jan Illig, eine fragwürdige Zwei-Minuten-Strafe kassierte. Bis dahin hatten sich die Rot-Weissen eine Drei-Tore-Führung zum 23:20 herausgespielt. Die Unterzahlsituation nutzten die Gäste aus und verkürzten zum 23:22. Die Antwort der Staßfurter, die in der 59. Minute zum 24:22 erhöhten, ließ nicht lange auf sich warten. Im Anschluss verkürzten die Köthener erneut - 24:23. Der Gastgeber war im Ballbesitz, Gästetrainer Andreas Grube hatte zwischenzeitlich auf eine komplette Manndeckung umgestellt. Dennoch gelang es Tobias Ortmann sich bis zum Sechs-Meter-Kreis durchzutanken. "Er wurde beim Wegwerfen des Balls am Arm gehalten", hatte Illig beobachtet. Die Schiedsrichter ließen trotz des Vergehens die Partie weiterlaufen. Es waren nur noch wenige Sekunden zu spielen, in denen es den Köthenern aber nicht mehr gelang den Ausgleich zu markieren.

Die Staßfurter entpuppten sich erneut als Favoritenschreck, der in heimischen Gefilden gegen eine Mannschaft zu Punkten kam, die vor ihnen in der Tabelle steht. Doch Illig betrat mit gemischten Gefühlen das Parkett. "Wir wussten, dass Köthen eine starke Abwehr hat." Das bekamen seine Schützlinge bereits im Hinspiel zu spüren. Auch am Sonnabend hatte Grube seine Sieben erneut gut eingestellt. Die Staßfurter agierten aus einer offensiven 6-0 heraus. Das spiegelte sich dann auch in den Zwischenständen wider. Dem Gastgeber gelang es phasenweise nicht, seinen Vorsprung wie beispielsweise beim 10:7 weiter auszubauen. "Wir haben in diesen Situationen zu überhastet den Abschluss gesucht, anstatt die Angriffe ruhig auszuspielen." Doch auch aus Überzahlsituationen zogen die Staßfurter kein Kapital, so dass sie nur mit einer Zwei-Tore-Führung die Seiten wechselten - 13:11.

Nach der Pause kamen die Rot-Weissen "nur schwer in Gang". So ließen sie insbesondere die Beweglichkeit im Angriff vermissen, so dass sie die gegenerische Abwehr kaum noch unter Druck setzten. Sehr zum Missfallen von Illig, der außerdem mit den Phasen haderte, in denen sein Team eine gute Ausgangsposition, wie beim 21:17, leichtfertig verspielte und der Gegner zum 22:20 verkürzte. Im Schlussspurt bewies der Gastgeber dann Nerven.

Staßfurt II: A. Jesse/Rösler - Stein, Th. Jesse (3), Gödde (3), Illig (4), Jedlitschka (5), Loose (1), Tomm (2), Panzer (2), Korin (1), Ortmann (3)

Siebenmeter: Staßfurt II 2/1 - Köthen II 6/4; Zeitstrafen: Staßfurt II 4 - Köthen II 5