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Classic-Kegeln Lokalmatador lässt alle hinter sich

Die Kreiseinzelmeisterschaften (KEM) sind Geschichte. Bei den Männern glänzte Stefan May vom KSV Germania Borne.

26.03.2019, 23:01

Borne/Schönebeck (mha/kag) l Eine Besonderheit gab es dabei bei der U 23 weiblich. Dort trat nur eine Starterin an, so dass diese untypische Anzahl an Medaillenrängen zustande kam. Lee-Ann Fischer ging für Schönebeck an den Start und spielte solide Ergebnisse. Die Vorrunde in Staßfurt beendete sie mit 474 Kegeln und legte im Endlauf in Borne weitere 488 Holz nach. Damit holte sie sich die Goldmedaille.

Die männlichen U 23-Starter spielten beim Vorlauf in Staßfurt um eine gute Ausgangslage für die Endrunde, denn alle sechs Teilnehmer durften an diesem Wochenende zur Kugel greifen. Mit 566 Kegeln setzte sich Dustin Busse von Union an die Spitze. Nico Just erwischte ebenfalls einen guten ersten Tag und klemmte sich mit 553 Holz an die Fersen seines Teamkollegen.

Titelverteidiger Henrik König (KSV Germania Borne) lauerte mit 536 Kegeln etwas abgeschlagen auf Platz drei und vertraute auf sein Können auf der Heimbahn. Sandro Stacke (494) erreichte Platz sechs und wollte sich folglich in der Endrunde verbessern.

Dies gelang ihm nur bedingt, denn er verblieb mit 504 Kegeln auf dem sechsten Rang. König begann stark und zeigte Ambitionen seinen Titel verteidigen zu wollen. Er legte den beiden Schönebeckern gute 567 Kegel vor und hoffte, dass seine Endzahl ausreichen würde.

Schnell kristallisierte sich aber heraus, dass die beiden Schönebecker den Titel unter sich ausmachen würden. In einem wahren Schlagabtausch trennte beide nur ein Zähler vor der letzten Bahn. Dank starken Räumern und fehlerlosen 583 Holz konnte Just seinen Gegner Busse (551) noch abfangen und gewann.

Bei den Frauen gab es gute Leistungen in der Vorrunde. Mary-Ann Feldmann (KC Ascania 93 Aschersleben) machte mit 542 Kegeln eine klare Ansage an ihre Konkurrentinnen und schnappte sich den Bestwert der Vorrunde. Anja Groß und Juliane Große (beide Union) als Titelverteidigerin reihten sich direkt dahinter mit 532 und 520 Holz ein. Anne Stahlich (504) und Karolin Öhlschläger (494) von Union hatten zwar viel Luft nach oben, doch erreichten ebenfalls die Endrunde als Sechste und Siebte.

Trotz aller Bemühungen kam Öhlschläger auch in der Endrunde nicht über die 500 hinaus und blieb mit 497 auf ihrer Platzierung stehen.

Stahlich war besser im Vergleich zum Vortag und brachte eine tolle Leistung auf die Bahn. Makellose 230 Räumer verhalfen ihr zu 571 Kegeln. Große begann ihr Spiel hervorragend und tonangebend, dennoch unterliefen ihr nach und nach einige Fehler, weshalb sie nur auf 518 Kegel kam und auf Platz sechs abrutschte. Anja Groß hatte zeitweise ein paar Probleme. Auf der letzten Bahn brachte sie sich mit einer Neunersalve nochmal zurück ins Gespräch um die vorderen Plätze und behauptete den Bronzerang für sich. Platz zwei ging an Berit Meyer, die Mutter von Schönebecks Laura Meyer, vom SV Salzland Staßfurt, die mit 555 Holz eine gute Endrunde absolvierte. Somit reichte der Vorsprung von Stahlich aus.

Die Männer spielten die Vorrunde in Könnern. Andreas Hagemeyer (Union) spielte gute 566 Kegel. Abgefangen wurde er von seinem ehemaligen Teamkollegen Stefan May (KSV Germania Borne), der seine Klasse mit noch besseren 576 verdeutlichte. Guido Müller (544) gelang es dank einer hervorragenden zweiten Halbzeit sich auf den vierten Platz zu schieben. Ebenfalls die Endrunde erreichte Michael Hagemeyer, der 529 Kegel zu Position sieben legte.

Knapp, und von sich selbst enttäuscht, ausgeschieden waren hingegen Lars Schneidereit (521/13.) als amtierender Vizekreismeister und Thomas Große (510/17.) als Titelverteidiger. Yves Müller (21./) aus der zweiten Mannschaft komplettierte das Schönebecker Aufgebot mit 497 Kegeln.

Damit zogen drei ehemalige Borner im Schönebecker Dress in die Endrunde ein. Michael Hagemeyer (533) hatte zwar gute Momente, denen aber wieder schwache Phasen folgten. Er festigte seinen siebten Platz. Ebenso erging es Müller. 537 Kegel im Endlauf waren zu wenig, um ein Wörtchen im Titelkampf mitzureden. Unscheinbar, aber gut aufgelegt, spielte sich Fred Fetter (575) vom KK Eintracht 92 Bernburg in Richtung der Podestplätze.

Als letztes Highlight der KEM wartete nun ein besonderer Leckerbissen. Das mit Spannung erwartete Duell zwischen May und Andreas Hagemeyer. Beide wussten ihre Heim- beziehungsweise Trainingsbahn gekonnt zu bespielen und versetzten alle Anwesenden ins Staunen. Zum Leidwesen der Schönebecker wollte der Motor bei Hagemeyer anfangs nicht so recht in Fahrt kommen, während May schon mächtig Gas gab. Vor allem in den Räumern setzte er tiefe Nadelstiche und warf seinem Nebenmann 320 Holz zur Halbzeit um die Ohren. Hagemeyer setzte 293 dagegen.

Der Unioner verstand sein Handwerk und brachte daraufhin weitere 317 Kegel zu Fall, was ein Ergebnis von 610 Kegeln bedeutete. Doch was machte May? Der tat nichts anderes als vorher. Keineswegs eingeschüchtert übertraf er seine erste Etappe sogar noch und fügte weitere 323 Kegel hinzu. Damit fegte er 643 Kegel von der Platte, stellte einen neuen Bahnrekord auf und pulverisierte seinen bisherigen um mehr als 20 Zähler. Am Ende gab es Standing Ovations für beide und beidseitige Anerkennung für die erbrachten Leistungen.

Alle Medaillenträger werden den Salzlandkreis bei den Landeseinzelmeisterschaften am 13./14. April vertreten. Einzig Berit Meyer muss ihren Startplatz aus persönlichen Gründen abgeben, wodurch die Viertplatzierte der Frauen, Karina Matejcek (1049, KV Blau-Weiß Biere), nachrückt.