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Fußball Ab sofort mehr Quantität

Der SV 09 Staßfurt hat gleich sechs neue Spieler verpflichtet.

Von Enrico Werner 30.06.2016, 23:01

Staßfurt l Die Saison hätte für die Landesklasse-Fußballer vom SV 09 Staßfurt wohl ruhig noch ein bisschen länger gehen können. Aus den letzten zehn Spielen der Saison 2015/2016 holten die Bodestädter acht Siege. Da gab es ein 7:0 gegen Atzendorf, ein 6:0 gegen Drohndorf oder gar das sensationelle 14:2 gegen Unseburg/Tarthun. Da zeigte sich, wozu diese Mannschaft in der Lage ist, wenn sie einmal ins Rollen kommt.

Am Ende wurde es „nur“ ein vierter Platz. „Und da wo man steht, gehört man dann auch hin“, sagt Axel Quednow. Der Trainer, der in der neuen Saison dann als Co-Trainer an der Seitenlinie steht, findet, dass die Platzierung dann irgendwo auch das wiederspiegelt, was vielleicht manchmal nicht so gut gelaufen ist. „Eine bessere Position haben wir in der Hinrunde verspielt“, meint Quednow. Er einnert da besonders an diese drei Partien gegen Abstiegskandidaten. Die 0:1-Niederlage gegen Unseburg, das 0:0 in Atzendorf und vor allem das 1:1 gegen Drohndorf/Meringen. Einen von nur sieben Zählern holten die Drohndorfer gegen Staßfurt.

Aber - und das ist das Gute daran - Quednow kann genau erklären, was schief gelaufen ist. „Wir hatten große Personalprobleme. Gegen Atzendorf mussten drei 17-Jährige ran, gegen Unseburg haben uns auch sieben Spieler gefehlt.“ Und gegen Drohndorf „haben wir acht bis zehn klarste Chancen liegen lassen. Die wissen bis heute nicht, wie sie einen Punkt geholt haben.“

Es ist also auch ein Stück weit erklärbar, weshalb es für die ambitionierten Staßfurter nicht den angepeilten Medaillenplatz gab. Erklärungen fördern Probleme zu Tage, die behehbar sind. Also waren die Staßfurter in der kurzen Sommerpause nicht untätig. Keine Abgänge gab es und dazu gleich sechs Neuzugänge. Michael Schmidt (Askania Bernburg), Martin Stille (SV Förderstedt), Mathias Nagel, Tobias Witte (beide Edelweiß Arnstedt), Maximilian Moye (Askania Bernburg II) und Kay Hänsch (Lokomotive Aschersleben) wechselten nach Staßfurt.

Bis auf Schmidt alles Spieler, die schon einmal in der Jugend das SV-Trikot getragen hatten. „Das war unser Ziel, einheimische Fußballer zurückzuholen“, erzählt Quednow. Mehr Spieler heißt: Notformationen dürften der Vergangenheit angehören.

Und weil ausnahmslos alle Spieler von höherklassigen Vereinen kommen, ist auch klar, dass Platz vier nicht mehr das Ziel der Bodestädter sein kann. „Wir wollen schnellstmöglich in die Landesliga zurück. Da gehören wir auch hin“, sagt Quednow.

Bis 2013 spielte Staßfurt in der Landesliga. Es gab sogar Ausflüge in die Verbandsliga. Irgendwann will der SV 09 wieder dahin. Aber gemach. „Das Potenzial ist vorhanden, aber wir müssen auch sehen, wie es sich entwickelt.“ Im dritten Jahr in der Landesklasse hat sich der SV 09 wieder weiter entwickelt. Jahr für Jahr gucken die Staßfurter nach Platz neun 2014 und Platz sieben 2015 weiter nach oben. Nun müssen die Neuen integriert werden in den dann üppigen etwa 25 Mann großen Kader. „Ich freu mich auf die alten Neuen“, meint Quednow. „Auch die alten Spieler sind schon wieder heiß.“

Alle wollen sich dem Konkurrenzkampf stellen. Quednow ist dann wieder Co-Trainer. Beim Trainingsauftakt am 12. Juli wird Jens Liensdorf, zuletzt Übungsleiter beim Landesligisten SV Förderstedt, die Geschicke der Bodestädter leiten.