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Fußball Atzendorf zittert sich ins Finale

Die ZLG Atzendorf setzte sich im Halbfinale des Salzlandpokals bei der unterklassigen TSG Unseburg/Tarthun mit 2:1 (2:0) durch.

Von Dennis Uhlemann 01.05.2018, 23:01

Unseburg l Lang dauerte der Auftritt von Christoph Karasch nicht. Im Halbfinale des Salzlandpokals wechselte sich der Spielertrainer des Salzlandligisten TSG Unseburg/Tarthun im Heimspiel gegen die ZLG Atzendorf aus der Landesklasse selbst ein (50.). Nur elf Minuten später musste er aufgrund einer Beleidigung gegen ZLG-Torwart Dave Nöpel mit Rot wieder runter. Er regte sich auf über ein Zeitspiel vom jungen Torhüter, der das fußballerische Einmaleins bei den Schwarz-Gelben erlernte. „Das tut weh, wenn er sich so unsportlich verhält“, so Karasch, der aber klar unterstrich: „Da habe ich überreagiert, das darf mir nicht passieren.“

Die Aktion zeigte: Es war sehr viel Feuer in diesem Derby. Es gab hitzige Zweikämpfe und viele Fouls. Und letztlich mit der ZLG einen Sieger, der in der zweiten Hälfte ziemlich zittern musste, mit dem knappen 2:1 (2:0)-Sieg aber dennoch in das Finale einzog. Ob der Feldverweis beim Stand von 2:0 für Atzendorf letztlich entscheidend war für das Ausscheiden? Nicht wirklich. Denn die Unterzahl hatte nur vier Minuten Bestand. Dann ließ sich Phillip Voigtländer zu einem unnötigen Handspiel hinreißen und sah dafür Gelb-Rot. Kopfschüttelnd verließ er das Feld und wusste genau, er hatte der TSG damit die zweite Luft verschafft. Seine Reue verstärkte sich noch, als er mit ansehen musste, dass aus dem folgenden Freistoß der Anschlusstreffer zum 1:2 durch Tobias Gronau fiel (65.).

Die Unseburger waren in der Folge klar am Drücker und standen kurz vor dem Ausgleich. Neben der offensiven Durchschlagskraft fehlte es dem Gastgeber aber auch am „Quäntchen Glück bei den Schiedsrichter-Entscheidungen“, so Karasch. Mit der Leistung in Hälfte zwei war der TSG-Coach aber zufrieden: „Wir haben die Zweikämpfe besser angenommen und waren das bessere Team.“

Da musste ihm auch der Atzendorfer Trainer Heinz Weile beipflichten. „Der Gegner hat gefightet und wir haben völlig den Faden verloren. Wir haben keine kontrollierten Angriffe mehr vorgetragen.“ Und wenn die Atzendorfer über Konter dann doch mal nach vorn kamen, ließen Kai Hänsch (75./90.) oder Marc Burdack (86.) große Chancen liegen. „Wir haben das Spiel so offen gelassen. Nach sechs Spielen in 14 Tagen haben einfach die Körner gefehlt“, so Weile.

Umso wichtiger war es für den Landesklassisten deshalb, dass der Grundstein für den Sieg in der ersten Hälfte gelegt wurde. Bereits nach drei Minuten traf Sebastian Tolle per Kopf zum 1:0. Hänsch stocherte nach einem Freistoß den Ball zum 2:0 über die Linie (31.). Die ZLG hat momentan einfach das notwendige Glück. Auch deshalb haben sie es bis in das Endspiel geschafft. „Das ist für uns schon eine sehr gute Leistung“, betonte Weile.

Unseburg: Moritz - Gilz (50. Karasch), Hohmann, Pumptow, Kleider, Beyer, Hackel (78. Wenisch), Gronau, Krause, Fräsdorf, Ruge (50. Evert)

ZLG: Nöpel - C. Rock, Maier, Tupy, Voigtländer, Faatz (76. Knoll) , Hranicka, Hänsch, Burdack (90. Brüggemann), S. Rock, Tolle

Tore: 0:1 Sebastian Tolle (3.), 0:2 Kai Hänsch (31.), 1:3 Tobias Gronau (65.), SR: Steffen Neumann (Staßfurt), ZS: 186, GRK: Voigtländer (65.), RK: Karasch (61.)