1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Das neue Selbstverständnis

Fußball Das neue Selbstverständnis

Die ZLG Atzendorf trifft im Achtelfinale des Salzlandpokals auswärts auf den VfB Neugattersleben.

Von Dennis Uhlemann 06.10.2017, 15:50

Neugattersleben/Atzendorf l Oft formulierten die Atzendorfer ihre Ziele sehr bescheiden. Vor dem Duell gegen den VfB Neugattersleben im Achtelfinale des Salzlandpokals ist das jedoch etwas anders. „Wir wollen eine Runde weiterkommen“, macht der Trainer Heinz Weile klar. „Wir sind die höherklassige Mannschaft und wollen das auch zeigen.“

Natürlich spielt bei diesem neuen Selbstverständnis der ZLG Atzendorf vor allem die sehr gute Form aus der Liga eine Rolle. In der Landesklasse blieben die Blau-Weißen zuletzt fünf Spiele in Folge ohne Niederlage. Mit vier Siegen in dieser Zeit kämpften sie sich bis auf Platz vier. „Es läuft gerade sehr gut für uns. Diesen Schwung wollen wir mitnehmen“, sagt der Trainer. Doch natürlich wird das kein Selbstläufer, weiß der erfahrene Coach: „Der Pokal hat einen eigenen Charakter, da sind unterklassige Teams immer besonders motiviert.“ Doch die Weile-Elf ist ebenfalls heiß auf das Spiel.

„Ich erwarte ein sehr enges Spiel. Wir müssen uns auf eine kampfbetonte Begegnung einstellen“, unterstreicht Weile. Doch wie schätzt er den Gegner ein? Immerhin haben die Atzendorfer in Neugattersleben vor einigen Wochen schon mal gespielt. Und das Testspiel vor der Saison klar mit 5:1 gewonnen. Doch das ist laut Weile nicht mehr relevant. „Das war ein ganz anderes Spiel.“ Es ging um nichts. Nun, so erwartet Weile, „werden die Neugattersleber uns viel mehr fordern“. Mit vier Siegen aus sechs Spielen in der Salzlandliga ist der VfB ebenfalls gut in die Saison gestartet. Deshalb fordert Weile von seinen Spielern, dass sie den Gegner „nicht unterschätzen und diese Aufgabe ernst nehmen.“

Personell sieht es bei den Gästen, die ihre Favoritenrolle gerne annehmen, recht gut aus. Nur Marcel Schmidt (gesperrt) und Philipp Voigtländer (Urlaub) werden fehlen. Auch wenn beide wichtige Abwehrspieler sind, Weile ist dennoch zuversichtlich.

Auch, weil die tschechischen Spieler dabei sind. In der zweiten Runde des Salzlandpokals, beim 4:0-Sieg gegen den SSV Schadeleben, haben Karel Tupy und Michal Rapavy ihr Debüt für die Atzendorfer gegeben. Mittlerweile, nur knapp einen Monat später, sind die beiden Neuzugänge feste Größen im ZLG-Kader. So wie der andere Neuzugang, Kai Hänsch, haben sie sich gut integriert und stellen einen Gewinn für die Atzendorfer dar.

Weile, der genau weiß, das auch erstmal das Achtelfinale überstanden werden muss, blickt dennoch schon voraus: „Wir wollen in diesem Jahr mehr erreichen im Pokal.“ Oft war das Landesklasse-Team schon früh gescheitert, mehrmals in Runde zwei. In dieser Saison soll es anders laufen. „Wir werden alles versuchen, um so weit wie möglich zu kommen.“

Sieht Weile seine Atzendorfer sogar als Mitfavoriten auf den Titel? Nein, das eher weniger. „Das kommt auch ganz auf die Konstellationen an“, so der Trainer. Das Selbstvertrauen ist da, die Brust breiter als zuvor. Aber so breit dann vielleicht auch noch nicht.