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Fußball Den krönenden Abschluss im Blick

Der SV 09 Staßfurt II will dabei im „Finale dahoam“ den Siegerpokal auf heimischem Platz in die Höhe strecken.

Von Tobias Zschäpe 13.08.2020, 23:01

Staßfurt l Es ist eine lange Saison geworden. Auf Grund der Corona-Pandemie ruhte der Spielbetrieb in Sachsen-Anhalt – und damit auch im Salzlandkreis – mehr als ein Vierteljahr. Am heutigen Freitag wird um 18 Uhr im Staßfurter Stadion der Einheit nun das letzte Wettbewerbsspiel der abgelaufenen Saison 2019/20 angepfiffen. Im Salzlandpokalfinale spielen dann der SV 09 Staßfurt II und Pokalverteidiger 1. FSV Nienburg gegeneinander um den letzten Titel der Spielzeit.

Mit der 09-Reserve steht dabei erstmals seit der Saison 2016/17 wieder ein Team des Kreisspielbetriebes im Endspiel. Da gemäß der Ausschreibung des Kreisfachverbandes (KFV) Fußball Salzland die Finalspiele von 2018 bis 2020 in Staßfurt stattfinden, geniest die Mannschaft sogar Heimrecht.

Bereits das zweite Jahr in Folge sind hingegen die Nienburger im Endspiel dabei. Der Pokalverteidiger musste nur drei Partien bestreiten, um das Finale zu erreichen. Diese fanden jedoch alle auswärts statt. Gegen Blau-Weiß Pretzien, Einheit Bernburg und Landesliga-Aufsteiger Kleinmühlingen/Zens reichten jeweils drei Treffer, um das Weiterkommen perfekt zu machen.

Fünf Runden, aber nur vier Partien hatte der „Gastgeber“ zu bestreiten. Das Halbfinalspiel gegen die TSG Unseburg/Tarthun kam nicht mehr zu Stande, weil Unseburg den Spielbetrieb als eigenständiger Verein eingestellt hat und mit dem SV Wolmirsleben fusioniert ist. Doch zuvor präsentierten sich die Bodestädter ebenfalls in Torlaune und erzielten auf dem Weg ins Endspiel ganze 16 Tore. Die Zuschauer im Staßfurter Stadion können somit erneut auf ein unterhaltsames, spannendes und von vielen Toren geprägtes Finale hoffen.

Vieles spricht dafür, dass die Anhänger beider Teams auch im dritten Jahr in Folge ein sportliches Spektakel im Stadion der Einheit geboten bekommen. Denn im Spieljahr 2017/18 gab es beim 6:4 zwischen Rot-Weiß Alsleben und der ZLG Atzendorf gleich zehn Tore zu sehen. Im vergangenen Jahr gelang dem 1. FSV Nienburg erst nach dem Entscheidungsschießen – abermals gegen Atzendorf – ein 6:7-Sieg. Am Ende der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.

Die Nienburger sind nach Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens (2009/10, 2010/11) und den Atzendorfer Fußballern erst die dritte Mannschaft, denen der Einzug in das Endspiel in zwei aufeinander folgenden Jahren gelungen ist. Doch nun steht der FSV vor einem Novum. Das Team geht als Favorit in die Begegnung und könnte als erste Mannschaft seit Bestehen des KFV Fußball Salzland (2007) den Pokal verteidigen. Die Chancen stehen dabei so gut wie nie zuvor. Mit René Schulze hat der FSV einen Trainer, der den Gegner sehr gut kennt. Er war nicht nur bis 2015 als Trainer der ersten 09er Mannschaft tätig, sondern hat auch eine Vergangenheit als Spieler für die Bodestädter. Nur zu gerne würde er seine ehemaligen Kollegen ärgern.

Doch die haben andere Pläne. Bereits im Mai, als ein Ende der coronabedingten Unterbrechung noch nicht abzusehen war, hatte Patrick Stockmann, Sportlicher Leiter beim SV 09, gesagt: „Es wäre schade, wenn der Pokalwettbewerb abgebrochen wird und die Jungs so um den verdienten Lohn gebracht werden würden. Wenn möglich, würden wir den Wettbewerb gerne zu Ende bringen.“ Nun bekommen die Staßfurter doch noch die Möglichkeit, die Saison mit einem Titelgewinn zu krönen. Dabei bekommt die zweite Mannschaft auch tatkräftige Unterstützung von der „Ersten“, wie Stockmann verriet. „Auch wenn das eigene Training in dieser Woche ein wenig zu kurz kam, haben wir geholfen, wo wir konnten, um einen angemessenen Rahmen für das Finale zu ermöglichen.“

Zu diesem gehört auch, dass in der Halbzeitpause die Partien für den Salzlandpokal 2020/21 ausgelost werden. Dieser beginnt mit der Ausscheidungsrunde am 3./4. Oktober und wird mit der 1. Hauptrunde eine Woche später (10./11. Oktober) fortgesetzt. Auf die Auslosung werden die beiden Finalteilnehmer heute Abend jedoch nur kurz ein Auge werfen, schließlich gilt die volle Konzentration dem Pokalsieg.