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Fußball Erfolg mit dem Prädikat "Arbeitssieg"

Unter dem Prädikat "Arbeitssieg" stand der 3:2 (1:1)-Heimerfolg des SV 09 Staßfurt gegen den Blankenburger FV.

Von Michael Jacobs 10.03.2019, 23:01

Staßfurt l Die drei Punkte waren für den Spitzenreiter gegen den Aufsteiger nämlich hart erkämpft. Über weite Strecken der Partie lag für die Bodestädter sogar eine Niederlage in der Luft. In Überzahl, Blankenburgs Robert Matznick hatte in der 62. Minute wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen, gelang den Bodestädtern dann aber doch noch der Siegtreffer. Verantwortlich dafür war Routinier Matthias Härtl. Der Stürmer stellte in Minute 79 einmal mehr seine Treffsicherheit unter beweis und traf zum umjubelten Siegtreffer.

Am Ende blickte man also im Stadion der Einheit, zumindest ergebnistechnisch, in durchaus zufriedene Gesichter. Doch zuvor standen 90 Minuten auf dem Programm, die einer Achterbahnfahrt glichen.

Diese begannen jedoch mit einer guten halben Stunde Verzögerung. Denn während die Staßfurter schon die Töppen geschnürt sowie die Trikots übergestreift hatten und im Kabinengang mit den Hufen scharrten, war von den Gästen noch nichts zu sehen. Diese hatten zeitgleich nämlich mit einer Buspanne zu kämpfen und reisten dementsprechend verspätet an. Im Spiel merkte man den 09ern zunächst deutlich an, dass sie die 2:4-Schlappe aus der Vorwoche beim SSV Havelwinkel Warnau wettmachen wollten.

Dieses Engagement wurde auch frühzeitig belohnt, denn der gewohnt emsige Matthias Lieder traf aus kurzer Distanz zum 1:0 (12.). In den Griff bekamen die Gastgeber die ruppige Partie dadurch aber nicht. Auf beiden Seiten wurde teilweise überhart in die Zweikämpfe gegangen, wobei Schiedsrichter Christopher Große das Spiel zeitweise zu großzügig leitete.

Die Folge war ein offener Schlagabtausch, in dem die Blankenburger nach einem Abstimmungsproblem in der Staßfurter Defensive nicht unverdient zum 1:1 (21.) ausglichen. Bis zur Pause blieb es ein wildes Spiel, in dem der Unparteiische sechs Verwarnungen zeigte, beide Mannschaften aber auch fußballerisch - in Form von Torchancen - Akzente setzten. Eine der besten vergab der Staßfurter Felix Jesse, der einen Freistoß an den linken Torpfosten schlenzte (39.).

Kurz nach dem Seitenwechsel schlugen dann die Gäste eiskalt zu. Philipp Eckert drehte mit seinem Fernschuss die Partie vollends – 1:2 (47.). Doch die Bodestädter erholten sich von diesem Schock und schlugen zurück. Marc Burdack umkurvte den Gästekeeper zum 2:2 (59.). Drei Minuten später dezimierten sich die Gäste dann durch den bereits erwähnten Platzverweis, was den Staßfurtern natürlich in die Karten spielte. Diese erhöhten nämlich weiter den Druck und wurden elf Minuten vor dem Ende auch belohnt. Und das mit einem sehenswerten Treffer.

Maximilian Moye wurde auf der rechten Seite gut freigespielt, flankte aus dem Halbfeld mustergültig in den Sechzehner, wo Härtl per Kopf zur Stelle war und den Ball genau im Torwinkel versenkte. Wenige Minuten zuvor hatte Markus Jeewe den Siegtreffer schon auf dem Fuß, scheiterte aber an der Lattenunterkante.

„Zum Schluss war der Sieg aus meiner Sicht verdient, weil die Mannschaft gekämpft und alles probiert hat. Der Platzverweis hat uns aber auch etwas in die Karten gespielt. Der Gegner war danach sehr defensiv eingestellt“, schätze Staßfurts Co-Trainer Axel Quednow nach der Partie ein.

Tore: 1:0 Matthias Lieder (12.), 1:1 Glenn Baumgartl (21.), 1:2 Philipp Eckert (47.), 2:2 Marc Burdack (59.), 3:2 Matthias Härtl (79.).

Bes. Vorkommnis: Rote Karte gegen den Blankenburger Robert Matznick (62., Tätlichkeit)

SR: Christopher Große (Wimmelburg) Zuschauer: 75