Erkenntnis wichtiger als Ergebnis

Förderstedt l Es war schon etwas ungewöhnlich für den Coach des SV Förderstedt. Beim 3:1-Sieg gegen Blau-Weiß Pretzien in der ersten Runde des Sparkassen-Cups am vergangenen Freitag sah Marko Ulbrich nicht nur ein starkes Spiel seines Teams, er hatte auch einen breiten Kader zur Verfügung und konnte die fünf Wechselmöglichkeiten gänzlich in Anspruch nehmen. Eine Situation, die es in der vergangenen „Seuchensaison“ nicht wirklich gab.

Doch mit dem Abstieg wurde auch ein kleiner Umbruch eingeleitet. Zahlreiche Neuzugänge durfte der SVF in diesem Sommer begrüßen. Und diese zeigten sich gegen Pretzien schon von ihrer besten Seite. Nun aber wartet mit dem FSV Rot-Weiß Alsleben im Achtelfinale ein ganz anderes Kaliber. „Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe“, so Ulbrich, der die Favoritenrolle bieim Heimspiel in der Burgstraße heute Abend um 18.30 Uhr klar verteilt sieht: „Wir gehen als Außenseiter ins Rennen.“ Der Coach ist sich sicher, dass „wir anders gefordert sein werden und defensiv mehr zu tun bekommen werden. Doch das wird uns Erkenntnisse geben.“ Und die sind Ulbrich eben wichtiger als das Ergebnis.

Egal wie das Spiel verläuft, es wird dem neuen Trainergespann um Ulbrich und Artan Isufi Aufschlüsse geben. „Das Spiel ist ein Teil der Vorbereitung und wird zeigen, woran wir noch arbeiten müssen.“ Ein Stück weit ist das Duell auch schon eine Generalprobe für die kommende Saison in der neu formierten Landesklasse IV. Und in dieser müssen die Rot-Weißen „mit der Bürde des Staffelfavoriten leben“, so Ulbrich.

Dass Alsleben fast aus allen Ecken des Salzlandkreises als erster Anwärter auf den Staffelsieg ausgerufen wird, ist nicht unbegründet. Der FSV kommt in erster Linie mit einer brandgefährlichen Offensive daher. Das ist nicht erst seit dem 11:0-Sieg der Alsleber in der ersten Runde beim SV Jahn Gerbitz bekannt. Bereits in der letzen Saison landeten sie in der Landesklasse IV auf dem zweiten Rang und sicherten sich in einem furiosen Finale gegen die ZLG Atzendorf den Salzlandpokal.

„Sie haben viele Spieler, die für Torgefahr stehen“, warnt Ulbrich. Allen voran dürften die Förderstedter da Sebastian Horner auf der Liste haben. Die personalisierte Torgarantie des FSV traf in den vergangenen drei Spielzeiten 68 Mal, setzt aber genauso gern seine Mitspieler in Szene.

Einer, der Horner im Auge behalten soll, wird Ibrahim Isa sein. Der Defensivmann und Bruder von Hogir und Necirvan ist einer der Neuzugänge vom SV Förderstedt und räumte schon gegen Pretzien einiges ab. Neben ihm standen auch Martin Gutsche und Leon Behrend in der Startformation, die anderen Neuzugänge kamen von der Bank. Und das ist auch für das Spiel gegen Alsleben wieder der Plan. „Wir wollen den neuen Spielern die Möglichkeit geben, sich zu zeigen. Es sollen wieder alle zum Einsatz kommen.“ Nur Behrend wird fehlen, dafür steht dem Trainer aber Verteidiger Justin Toure zur Verfügung. „Wir können wieder bunt durchwürfeln“, ist Ulbrich froh. Denn darauf kommt es ihm an.