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Fußball Kommunikation ist entscheidend

Für den SV 09 Staßfurt startet die neue Saison mit dem Erstrunden-Pokalduell in Nienburg.

Von Dennis Uhlemann 09.08.2019, 23:01

Staßfurt l Aus der Ferne wird er die Daumen drücken. Und ständig auf sein Smartphone schauen, ob es Neuigkeiten zum Spiel gibt. Jens Liensdorf kann beim Pflichtspiel-Auftakt seines SV 09 Staßfurt nicht dabei sein. Der Coach des Landesligisten befindet sich derzeit im Urlaub. Und verpasst damit das Erstrunden-Duell beim 1. FSV Nienburg heute um 15 Uhr. Doch er hat einen großen Wunsch: „ Wir wollen endlich mal über die erste Runde hinauskommen und unseren Anhängern ein Pokalspiel zuhause bieten.“ In den Jahren zuvor war gegen den Burger BC (0:2) und den SV Liesten (1:3) schon früh Schluss.

Damit das nicht wieder der Fall ist, muss nun ein Erfolg in Nienburg her. Und obwohl die FSV-Kicker „nur“ in der Landesklasse starten, weiß Patrick Stockmann genau: „Wir werden den Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Für uns wird das sehr schwierig“, sagt der Co-Trainer und sportliche Leiter des SV 09. „Wir hätten lieber einen unbekannten Gegner gehabt. So ist natürlich der Derbycharakter gegeben.“ Nur gut 20 Autominuten trennen beide Städte.

Deshalb erwartet Stockmann nicht unbedingt einen „fußballerischen Leckerbissen“, sondern eher ein „kampfbetontes Duell“, was ihm recht ist, solange seine Mannschaft am Ende mindestens ein Tor mehr geschossen hat. Doch das wird aus mehrerlei Hinsicht ein schwieriges Unterfangen.

Zum einen sind die Staßfurter personell gebeutelt. Neben dem Coach sind auch einige Spieler im Urlaub. Zudem befindet sich Toni Härtge nach einem Tritt im Sparkassen-Cup beim FSV Drohndorf/Mehringen noch im Aufbautraining und Chris Horstmann ist noch angeschlagen. „Wir werden die Mannschaft wieder mit Tim und Tom verstärken“, stellt der Co-Trainer den A-Jugendlichen Tim Kaufmann (18) und Tom Krüger (17) einen Einsatz in Aussicht.

Zum anderen sind natürlich auch die Qualitäten des Gegners bekannt. Das Team um den ehemaligen Staßfurter Coach René Schulze hat sich im Sommer nicht nur mit Stefan Stein vom SV 09 verstärkt, sondern zuletzt auch vier Mal beim zurückgezogenen TV Askania Bernburg II zugeschlagen. „Die Nienburger haben immenses Potenzial dazugewonnen“, sagt Stockmann, der zudem weiß: „Als unterklassiges Team hat man immer weniger zu verlieren.“ Das bewies den Staßfurtern im Finale des Sparkassen-Cups schon der TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens, der sich im Endspiel überraschend im Elfmeterschießen mit 10:9 durchsetzte.

Und beim Gegner sind nun durchaus Parallelen zu sehen. Die Nienburger gelten wie der TSV als einer der Favoriten in der Landesklasse IV und wollen es den Grün-Weißen nun nachmachen und den SV 09 ebenfalls ärgern. Damit das nicht passiert, erwartet Stockmann eine Steigerung zum Finale des Sparkassen-Cups: „Wir müssen mehr für das Spiel machen. Wir wollen versuchen, Chancen zu kreieren. Das setzt viel Kommunikation voraus.“

Auch wenn die Automatismen vielleicht noch fehlen, muss auf dem Platz viel gesprochen werden. Dann kann es endlich klappen mit Runde zwei im Landespokal.