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Fußball Langsame Eingewöhnungsphase

Mit dem Testkick gegen Germania Wulferstedt beginnt der SV 09 Staßfurt die Vorbereitung für die Rückrunde.

Von Enrico Joo 18.01.2018, 23:01

Staßfurt l Das spontane Spanferkelessen mit freier Verköstigung und kostenlosen Getränken für Spieler und Verantwortliche vom SV 09 Staßfurt hatte nachweislich Eindruck gemacht. Im letzten Saisonspiel waren die Staßfurter Fußballer in der Spielzeit 2016/2017 noch als Landesklasse-Vertreter zu Gast bei der SG Germania 1921 Wulferstedt. Da ging es für beide Mannschaften um nichts mehr, die Spieler beider Vereine saßen danach lange zusammen. Man muss das so sagen: Es hat sich eine Art Freundschaft zwischen den Vereinen daraus entwickelt. So war schon vor über einem halben Jahr klar, dass sich der SV 09 Staßfurt revanchieren will.

Am Sonnabend ist es soweit. Um 14 Uhr empfangen die Bodestädter im ersten Testspiel für die Rückrunde die Wulferstedter. „Darauf hatten wir uns schon im Sommer verständigt, dass wir im Winter ein Testspiel gegeneinander machen wollen“, sagt Staßfurts Trainer Jens Liensdorf. Mehr noch: Nach der Partie werden die Kicker der beiden Teams erneut zusammensitzen. „Wir werden ein Grillerchen machen“, erzählt Liensdorf. „Mit der Einladung wollen wir uns bei Wulferstedt für die Gastfreundschaft revanchieren. Wir verstehen uns schließlich gut. Die Spieler sind sehr sympathisch.“

Vorher wird die neu gewonnene Freundschaft auf Kunstrasen freilich erstmal auf Eis gelegt. Natürlich: Es ist das erste Testspiel für Staßfurt. „Da wollen wir erst einmal reinkommen, die Automatismen wieder entwickeln“, sagt Liensdorf. Am Dienstag kamen die Bodestädter zum ersten Training im neuen Jahr zusammen. Tatsächlich hatten die Spieler seit dem 9. Dezember, dem Heimspiel also gegen den SV Westerhausen komplett frei. Die Winterpause war für den SV 09 damit sogar länger als die Sommerpause. Was ganz bewusst so entschieden wurde. „Das war so gewollt“, so Liensdorf. „Wir hatten im Sommer nur drei Wochen Pause. Dadurch ist die Mannschaft in den Spielen gegen Warnau und Westerhausen auf dem Zahnfleisch gekrochen. Die Pause kam für uns zwei Wochen zu spät.“

Die Akkus waren leer. Ganz leer. Und so rückte der Chefcoach auch von seinem eigentlich eingespielten Vorbereitungsplan ab. Statt sechs Wochen gibt es beim SV 09 nur fünf Wochen Vorbereitungsphase für die Rückrunde. Auch Hallenturniere spielte Staßfurt nicht. „Es gab Anfragen vom Fides-Cup, vom WBG-Cup und auch aus Bernburg“, verrät Liensdorf. „Ich habe es den Jungs freigestellt, daran teilzunehmen.“ Das Echo blieb verhalten. Nur Dustin Abresche wollte unbedingt beim Budenzauber dabei sein. Also wurden alle drei Anfragen abgelehnt. „Das ist für mich als Trainer positiv. So gab es keine Verletzungsgefahr“, sagt Liensdorf.

Gesehen haben sich die Spieler und ihr Trainer in der über fünfwöchigen Pause trotzdem. Am 30. Dezember stand die vereinsinterne Jahresabschlussfeier an, die gleichzeitig als eine Art Weihnachtsfeier galt. Da wurde über die tolle Hinrunde gesprochen, alles wurde noch einmal ausgewertet. Auch ein Vorausblick wurde da gewagt. Vor der Saison hatte der Aufsteiger noch einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel ausgegeben. Das Saisonziel wurde nun intern nach oben korrigiert. „Es gibt eine neue Vorgabe“, meint Liensdorf. Wie die im Detail aussieht beim aktuell Tabellenvierten? Der Coach lacht. „Das wird nicht verraten.“ Klar ist aber: Alles andere als ein Medaillenplatz wäre in der derzeitigen Situation sicherlich zu tief gestapelt, um die Spieler zu motivieren. Erst einmal steht aber das Testspiel am Sonnabend an. Was da das Ziel ist? „Nicht verlieren“, sagt Liensdorf. Alle Spieler sind fit. Ausreden gibt es keine.