Sehr große Rechnung zu begleichen

Burg/Staßfurt l Erst zwei Niederlagen musste der SV 09 Staßfurt in der aktuellen Landesliga-Saison hinnehmen. Während das 1:4 beim MSC Preussen für Coach Jens Liensdorf dabei noch nachzuvollziehen war, liegt ihm und der Mannschaft eine andere Niederlage bis heute „schwer im Magen“. Mit 0:2 ging das Heimspiel gegen den Burger BC im November des Vorjahres verloren. Morgen um 15 Uhr kommt es im Jerichower Land zum erneuten Duell beider Teams. Und die Staßfurter sinnen auf Revanche. „Da ist eine sehr große Rechnung offen. Die Pleite war absolut unnötig. Meine Spieler sind gefordert, das wettzumachen“, so Liensdorf.

Dass die Burger über einen sehr großen Platz verfügen, kommt den Gästen aufgrund ihrer vielen flinken Spieler sogar entgegen. „Wir müssen über die Schnelligkeit kommen und viele Konter fahren“, fordert der Coach. Denn der BBC hat mit Marcel Probst oder Carsten Madaus (beide 35 Jahre alt) zwar „erfahrene Spieler dabei, aber sie sind in die Jahre gekommen“, so Liensdorf. „Das müssen wir ausnutzen.“

Es wird auf Tempo und auch auf Qualität im Abschluss ankommen. Und da schmerzt es die 09er schon, dass der zuletzt formstarke Nick Unger mit der 10. Gelben Karte fehlen wird. Dafür hat Stefan Stein seine Sperre abgesessen und Benjamin Kollmann und Markus Müller werden nach ihren Verletzungen voraussichtlich wieder im Kader stehen. Probleme wird es personell nicht geben. Der breite Kader ist eines der Erfolgsrezepte in dieser Saison. Entsprechend zuversichtlich ist Liensdorf: „Wir stehen in der Tabelle ganz oben und das müssen wir auf dem Platz zeigen. Wir sind der Favorit und nehmen das sehr gern an.“

In der Landesliga lief dabei zuletzt alles für die Staßfurter. Da der SV Westerhausen zweimal in Folge verloren hat und sich von Trainer Karsten Armes trennte, werden die Aussichten auf Platz eins für den SV 09 immer größer. Ob da auch der Erfolgsdruck größer wird? „Es wird momentan viel diskutiert. Die Jungs müssen das einfach ausblenden“, fordert Liensdorf. Die Staßfurter wollen sich weiterhin nur auf ihre fußballerischen Stärken konzentrieren. „Vor ein paar Wochen hätte keiner gedacht, dass wir so gut dastehen könnten. Aber wir haben eben gut gearbeitet und die richtigen Entscheidungen getroffen.“ Natürlich ist da im Zusammenhang mit dem möglichen Durchmarsch auch Druck vorhanden. Aber damit konnten die Staßfurter bislang nachweislich sehr gut umgehen.