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Fußball Staßfurter verschlafen Hälfte eins

Der SV 09 Staßfurt kassierte mit dem 1:4 (0:4) beim MSC Preussen die erste Niederlage der Saison.

Von Dennis Uhlemann 24.09.2017, 23:01

Magdeburg/Staßfurt l Die Zahl Vier war bislang eigentlich ein gutes Omen für den SV 09 Staßfurt. In vier Spielen in der Landesliga Nord kassierten die Bodestädter nicht einen Gegentreffer. Beim Auswärtsspiel beim MSC Preussen in Magdeburg sollte es aber ausgerechnet vier Minuten dauern, bis diese Serie der Vergangenheit angehörte. Kevin Knöfler durchbrach nach einer kurzen Ecke zum ersten Mal die Staßfurter Abwehr und erzielte die frühe Führung für den MSC. Es war der Startschuss für eine einseitige erste Hälfte, die den Gästen letztlich eine 1:4 (0:4)-Niederlage bescherte.

„Es ist in der ersten Hälfte suboptimal für uns gelaufen. Wir haben uns sehr schwer getan, in die Partie zu finden“, sagte Co-Trainer Axel Quednow, der als einen Grund dafür auch das frühe Gegentor sah. „Zudem haben die Gastgeber in den entscheidenden Momenten nachgelegt.“ So erzielte Daniel Trinh nach 18 Minuten einen sehr ansehnlichen Treffer zum 2:0. Nach Flanke von Issac Bimenyimana traf der Stürmer per Seitfallzieher. Auch das 3:0 von Tobias Tietz hatte nicht weniger Potenzial, um in die Auslosung zum „Tor des Monats“ der Sportschau aufgenommen zu werden. Der Kapitän der Pressen zog aus 30 Metern ab und platzierte die Kugel in den Winkel. „Das waren zwar schöne, aber keine alltäglichen Tore“, musste Quednow zugeben. „Das hat verdeutlicht, dass bei den Preussen alles funktioniert hat und bei uns fast gar nichts. Wir waren gar nicht auf dem Platz.“

Doch wie kam es, dass die sonst „bombensichere“ Abwehr drei Tore in 25 Minuten kassierte? Selbst Quednow fällt es schwer, eine Erklärung zu finden: „Wir hatten halt einen gebrauchten Tag, so etwas gibt es schon mal.“ Ein Stück weit ging aber auch die Taktik nicht auf, die sich die Staßfurter zu recht gelegt hatten.

Mit Matthias Härtl, Benjamin Kollmann und Stefan Stein starteten drei Stürmer. Lautete die Devise also „Angriff ist die beste Verteidigung“? Ganz so war es nicht, sagte Quednow: „Wir mussten aufgrund von personellen Problemen umstellen.“ Bereis nach 37 Minuten musste Härtl dann vom Feld und wurde durch Nick Unger ersetzt. „Wir haben ein bisschen verschoben und ‚Matze‘ ist dem zum Opfer gefallen“, betonte Quednow, dass es keine Entscheidung gegen den Neuzugang war.

Doch die gewünschte Stabilität ist auch nach diesem Wechsel nicht reingekommen. die Preussen erzielten kurz vor dem Seitenwechsel das zweite Tor durch Trinh. Die Abwehr hat dabei, so Quednow, wieder „im Kollektiv gepennt“.

Die Ansprache zur Halbzeit schien bei den Gästen dann jedoch gefruchtet zu haben. In Hälfte zwei zeigte Staßfurt ein komplett anderes Gesicht und begegnete dem Tabellenführer auf Augenhöhe. „Wir waren aggressiver in den Zweikämpfen und enger am Mann“, lobte Quednow. Doch beim Stand von 4:0 hatte auch der MSC einen Gang zurückgeschaltet. Disziplinarisch waren die Gäste noch zweimal negativ aufgefallen. Sowohl Stein (61.) als auch Innenverteidiger Steven Stachowski (82.) mussten das Spielfeld nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot verlassen.

„Offensiv war in Unterzahl dann nicht mehr viel drin“, so Quednow. Dennoch hatten sich die 09er „noch gut aus der Affäre gezogen“ und keinen weiteren Treffer kassiert. Durch den eingewechselten Marcel Mähnert, der „neue Torjäger“, der zuletzt bereits einen Hattrick für die Zweite schnürte, kamen die Gäste in der 79. Minute sogar noch zum 1:4.

Der Staffelfavorit aus Magdeburg zeigte den Staßfurtern mit diesem Spiel die Grenzen in der Landesliga auf. Die 09er, die damit auf Platz sechs abrutschen, wollen im Stadtderby gegen Förderstedt in der kommenden Wochen eine positive Reaktion zeigen. Und im besten Fall wieder ohne Gegentor bleiben.

SV 09: Binnebößel - Nagel, Stein, Moye, Müller (46. Möller), Härtl (37. Unger), Siegel, Kollmann (70. Mähnert), Stachowski, Horstmann

Tore: 1:0 Knöfler (4.), 2:0 Trinh (18.), 3:0 Tietz (25.), 4:0 Trinh (45.+2), 4:1 Mähnert (79.), SR: David Kawitzke (Osterwieck), ZS: 55