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Fußball Vorzeichen stehen genau anders herum

Der SV 09 Staßurt empfängt die TSG Unseburg/Tarthun zum Derby.

21.05.2016, 01:01

Unseburg/Staßfurt l Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch dürfte der SV 09 Staßfurt die TSG Unseburg/Tarthun zum Derby in der Fußball-Landesklasse begrüßen. Die 0:1-Pleite aus dem Hinspiel ist nach wie vor präsent. Wenngleich die Partie bereits ein halbes Jahr zurückliegt, „so sind die Erinnerungen daran noch da“, sagt 09-Coach Axel Quednow. Zwar lief Vieles gegen die Staßfurter (sieben Stammspieler fehlten, die Chancenverwertung war miserabel), doch vor allem die kuriose Schiedsrichter-Entscheidung kurz vor dem Ende, die den Siegtreffer der Unseburger begünstigte, liegt schwer im Magen. „Es war Unvermögen und Pech dabei. Aber wir wollen natürlich die Revanche, auch wenn das etwas überspitzt ausgedrückt ist“, betont Quednow.

Auch TSG-Trainer Tino Kirst erwartet ein hoch motiviertes Staßfurt. Zudem „hat der SV 09 gerade einen sehr guten Lauf. Die Vorzeichen vor der Partie haben sich extrem verändert, sind genau anders herum.“ Denn nun hat er selbst arge Personalprobleme, die sich schon über die gesamte Saison ziehen und nun den Ausfall der fast kompletten Startelf zur Folge haben. „Das ist eine verhängnisvolle Situation.“ Die vakanten Plätze werden durch Spieler der Zweiten und der Jugend ergänzt. „Wir haben also schon wieder eine neue Kombination auf dem Platz. Wir werden das Beste versuchen und den Kopf oben behalten.“

Die Gastgeber, die fast aus dem Vollen schöpfen können, basteln indes schon am Kader für die kommende Saison. Nach Benjamin Kollmann, der zur Winterpause an die Bode wechselte, soll in der Sommerpause auch Maximilian Moye vom TV Askania Bernburg II im Stadion der Einheit auflaufen. „Wir führen Gespräche“, bestätigt Quednow, „aber definitiv ist noch nichts.“ Moye lief in der Jugend für die 09er auf und war auch im Männerbereich in der Landesliga in der Saison 2011/12 gemeldet, hatte aber keine Einsätze. Ein Jahr später ging es zum TVA II in die Landesklasse, Staffel III. Neben Moye werden mit weiteren ehemaligen Staßfurtern Gespräche geführt. „Wir haben das Bestreben, ehemalige Staßfurter wieder zu ihren Wurzeln zurückzuholen. Wir wollen den Kader in der Breite verstärken und die Neuen so schnell wie möglich integrieren. Wir wollen in den kommenden Jahren etwas aufbauen.“ Dazu gehört es sicherlich auch, mit der Zweiten in die Salzlandliga aufzusteigen, um die Lücke zwischen beiden Teams zu verringern. Für die Reserve steht im Rahmen dieses Vorhabens das vorentscheidende Spiel beim ärgsten Verfolger in der Kreisliga, SV Groß Rosenburg, an. Anpfiff ist heute um 15 Uhr. Die Erste möchte indes in der Tabelle noch so weit wie möglich nach oben klettern. „Wir konzentrieren uns nur auf uns, wollen zu 100 Prozent bei der Sache sein.“ Nach den schwankenden Ergebnissen zum Rückrundenauftakt bedeutete der Auftritt in Nienburg spielerisch einen großen Fortschritt. Das Niveau konnte der SV 09 kompensieren. Heute soll gegen die TSG Unseburg/Tarthun der nächste Schritt gegangen werden. Mit ordentlich Wut im Bauch.

Es fehlen: David Siegel (Gelb-Rot), Sven Limpächer, Steven Stachowski (beide langzeitverletzt) – Julien Karasch, Andreas Friedrich, Marcel Hebecker (alle verletzt), Torsten Fräsdorf, Denis Winter (Sperre), Michael van der Velde, Anee-Jan van der Velde, Karsten Wichmann, Andreas Kowalski (alle Beruf); SR: Thomas Wissel (Zukunft Magdeburg), Hinspiel: 0:1

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